Arbeitsmoral Boomer vs Gen Z?
Mittlerweile tobt eine hitzige Diskussion um die Arbeitsmoral der Generation Z. Da werden Videos veröffentlicht, in denen sich junge Menschen beschweren, dass 40 Stunden Arbeit pro Woche zu viel sei, dass 30 Tage Urlaub zu wenig seien oder das man nicht vor Arbeitsbeginn auf der Arbeitsstelle erscheinen werde. Das alles erntet verständlicherweise Shitstorms im Netz. Die Baby Boomer unterstellen der Generation z Faulheit, weil sie in ihrem Arbeitsleben viel leisten mussten. 50-60-70 Stunden Wochen waren für sie keine Seltenheit. Andererseits muss man sagen, dass die Boomer unter einem hohen Konkurrenzdruck standen. Die Generation Z wird mit Fachkräftemangel groß und kann ihre Arbeit generell frei wählen. Wie seht ihr das?
27 Stimmen
14 Antworten
Ich bin auf diese konkrete hitzige Diskussion bisher nicht aufmerksam geworden. Mich strengt aber generell diese Entgegensetzung der Generationen ein wenig an. Ich bin Mitte 50, gehöre also gerade nicht mehr zu den Boomern. Als ich in dem Alter war, wo man anfängt zu arbeiten, regten wir uns gelegentlich mal über die 68er, die Generation vor uns auf, dass sie nicht genug Jobs für uns schufen, und sie fanden uns larmoyant, weil wir das berufliche Umorientieren, das Schreiben von mehreren 100 Bewerbungen und das ständige Absolvieren von Vorstellungsgesprächen einschließlich Absagen nicht stoischer ertrugen. Über solche Konflikte redeten wir hier und da, aber sie nahmen bei weitem nicht so viel Raum ein wie das Generationengerede heute. Was ist da los?
Ich finde es wichtig, dass Erwerbsarbeit, Gemeinwesenarbeit (Vereine, Ehrenamt) und private Arbeit (Dasein für Familie und Angehörige, Reparaturen von Dingen des täglichen Bedarfs, Pflege der Wohnung, Einkaufen oder auch Anbau von Lebensmitteln) sich so einigermaßen die Waage halten sollten. Ich finde es vollkommen legitim, wenn jemand weniger arbeiten will, um sich nicht kaputt zu machen. Ich habe mehrere Kollegen verschiedener Alter, die sich das durchgerechnet haben, ob reduzierte Stundenzahl für ihre Ausgaben noch reicht, sie kamen zu dem Ergebnis, jetzt arbeiten sie weniger und sie sind glücklich damit. Und wenn jemand volle Stundenzahl arbeitet, finde ich das genauso ok.
Man lebt nicht, um zu arbeiten. Wer es sich herausnehmen kann, macht das Beste draus, was in Zeiten des Fachkräftemangels etwas einfacher ist, als früher. Wer nicht in dieser Position steht, der fliegt mit dieser Einstellung hin.
Man sollte schon arbeiten wollen. Das ist übrigens kein Problem von Gen Z, ich merke das eher an der Elterngeneration von ihnen. Sich nicht ausbeuten zu lassen ist aber das mindeste. 40 Stunden sind komplett okay, wenn genügend Zeit für privates da ist. Mehr ist aber einfach eine Qual. Und gerade wenn Kinder im Spiel sind, kann man eben nicht so viel arbeiten. Hat sich ja gezeigt und zeigt sich wieder, wie wichtig es ist, dass diese ordentlich betreut werden, Ich Zuhause
man Arbeitet 2 drittel seines Lebens und es muss schon passen.
Eine Arbeit die Spass macht erhöht masiv die Lebensqualität und auch die Leistungsfähigkeit.
Ich muss als Mann keine Familie mehr ernähren.
Muss nicht im Krieg für andere sterben 😂
Und nicht 60h arbeiten. Ein Paar Überstunden sind ok, wenns geade Spaß macht
Die Zeiten sind vorbei