Warum gibt es in Deutschland kaum Bildungschancen für Kinder aus Arbeiterfamilien oder aus kaputten Elternhäusern?
Warum gibt es in Deutschland für Kinder aus Arbeiterfamilien oder sozial benachteiligten Haushalten geringere Bildungschancen? Wie tragen strukturelle Barrieren im Bildungssystem und soziale Faktoren zur Bildungsungleichheit bei? PISA-Studien haben gezeigt, dass in Deutschland ein deutlicher Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg besteht. Welche Maßnahmen sind notwendig, um dieses Bildungsdefizit zwischen Arm und Reich zu überwinden?
4 Antworten
Bin auch Arbeiterkind und konnte problemlos studieren.
Es kann aber schon sein, dass Eltern aus sogenannte prekären Verhältnissen die gebotenen Chancen weniger wahrnehmen.
Meine Eltern haben mich damals auch nicht aufs Gymnasium gedrängt, aber ich wollte es unbedingt.
Bin auch Arbeiterkind und konnte problemlos studieren.
Anekdotische Evidenz, Studien belegen da andere Dinge.
Es kann aber schon sein
Es kann nicht nur sein, es ist so. Kinder aus Arbeiterfamilien haben viel schlechtere Chancen auch nur das Abitur zu machen als Kinder aus Akademiker Familien.
Auch Kinder aus Arbeiterfamilien und aus kaputten Elternhäusern haben Bildungschancen! Was Du da schreibst ist pauschal so nicht gültig!
Ich selbst komme sowohl aus einer Arbeiterfamilie (Vater war Mauer, Mutter Hausfrau) und aus einer "kaputten" Familie (Vater war alleinerziehend, da meine Mutter starb, als ich 12 war) und ich konnte dennoch studieren.
Einen zwingenden Zusammenhang zwischen Herkunft und Bildung gibt es nicht. Es wird aber gern als Ausrede für das eigene Unvermögen hergenommen.
Unsinn, einen starken Zusammenhang zwischen Elternhaus und Bildungserfolg. Davon auszugehen daß Arbeiterkinder es einfach nicht hinbekommen Schulisch erfolgreich zu sein ist anmaßend und unsinnig.
Chancengleichheit bedeutet nur, dass alle die gleichen Chancen haben. Es bedeutet nicht, dass sie auch gleich genutzt werden.
Gibt es die nicht durch Bafög?
Das war eine ernst gemeinte Frage. Der Bruder meiner Ex konnte damals nur mittels BaFög studieren, da die Eltern es sich nicht leisten konnten.
Bafög ist schön und gut, dazu muss man aber erst bis zum Studium kommen. Und auch da ist was ich zumindest höre der Bafög lange nicht ausreichend, Anträge werden ewig bearbeitet und und und.
Bafög ist der Versuch eines finanziellen Ausgleichs, die Probleme liegen aber auch an anderer Stelle.
Nur 72% der Kinder deren Eltern beide kein Abitur haben schaffen erreichen selbst kein Abitur.
Haben beide Eltern ein Abitur liegt der Anteil bei 75% der Kinder, die eines erreichen.
Gründe dafür sind vielfältig, der Finanzielle Aspekt nur einer von vielen.
Zumal der Bafög wie gesagt auch erst um Studium kommt, Nachhilfe in der Grundschule oder weiterführenden Schule wird beispielsweise nicht finanziert. Somit ist nicht einmal der finanzielle Aspekt ausgeglichen.
Wenn man z.B zu Hause keine Ruhe hat um zu lernen. Wenn man sich keine Bücher oder Arbeitsgeräte kaufen kann
Da sagen Pisa Studien und der Bildungsbericht aber was anderes.