Warum gibt es eine Klassengesellschaft bei Patienten?
Und warum tut niemand etwas dagegen?
Damit meine ich, dass Patienten zwischen gesetzlich versichert und privat versichert gespalten sind und Privatversicherte offensichtlich mehr bevorzugt werden. Das lässt sich auch leicht begründen, warum das so ist, aber warum wird nichts dagegen getan?
Was sollte man dagegen tun?
Dass alle ungefähr gleich bevorzugt werden. Oder dass es diese Klassengesellschaft überhaupt nicht gibt. Dass das Geldbeutel (der Eltern) keine Rolle spielt, welche Gesundheit.....
11 Antworten
Der Kassenarzt behandelt alle gleich, es gibt ein System wo vorgegeben ist welche Leistungen erbracht werden.
Nun gibt es Leistungen die nicht erbracht werden, die sind zu bezahlen, diese Leistungen können, müssen aber nicht in einer privaten Versicherung enthalten sein.
Bei Kassenverträgen gilt, die Leistung muss einen gewissen Standard haben, es muss aber nicht der höchst mögliche Standard bezahlt werden.
Hinzu kommt natürlich dann dass Privatpatienten in ihrer Versicherung zb. Einbettzimmer oder so haben, kannst du dir per Aufzahlung auch holen.
Die Leistungen der Kassen sind so eingestellt, dass der Patient gut behandelt wird, mitunter gibt es für Behandlungen weitere Medikamente oder bessere, aber die kosten entsprechend, mitunter gibt es bei diesen aber keine Garantie schneller gesund zu werden und der ähnlichen.
Sprich man versucht mit dem Geld das da rein kommt alle ausgewogen zu behandeln, würde man die teuersten Optionen wählen müsste man die Tarife erhöhen, was nicht im Sinne der Versicherungsnehmer ist.
Wenn du einen laden hast bedienst du auch erst den guten kunde
Hallo,
also wenn die versorgung bei Kassenpatienten echt mies wäre würde mich das auch stören, dass man Privatpatient sein muss um gut behandelt zu werden, aber so ist das ja gar nicht.
Es gibt nun mal Leute mit viel Geld die sich mehr leisten können als andere. In Deutschland hat man auch gute Chancen sich das mit ganzer Kraft und Ehrgeiz zu erarbeiten. Dass man da einige Vorteile hat erscheint mir auch angemessen Gleichheit für alle erzeugt keine Wohlstandsgesellschaft wie wir sie haben. Man braucht schon Anreize.
LG
Harry
Ist halt wie im Flieger:
In der Touristenklasse sind die Sitze eng und Getränke kosten extra. Dafür ist das Ticket günstig
In der First Class hat man einen riesigen Sessel und wird am Platz bedient. Beim Essen kann man aus mehreren Gerichten auswählen.
Kostet halt auch mehr.............
Das ist Unsinn. In der gesetzlichen Krankenkasse ist die ganze Familie mitversichert, wenn z. B. nur der Vater arbeiten geht.
Bist du in einer privaten Krankenkasse versichert, so musst du für jedes Familienmitglied extra Tarife abschliessen, was so eine Versicherung verteuert.
Ich. zahle im Monat als freiwillig Versicherter 916.--€ in die gesetzliche Krankenkasse. Meine Frau ist da kostenlos mitversichert.
Würden wir uns beide privat versichern, so wäre der Beitrag um einiges höher, als das, was ich derzeit bei der Gesetzlichen bezahle.
Die Privatversicherten subventionieren die gesetzlich Versicherten. Viele Ärzte zahlen bei gesetzlich Versicherten drauf. Ohne die Privatversicherten könnten sie Ihre Praxen nicht mehr betreiben oder die GKV müsste deutlich mehr zahlen (und würde damit teurer).
Bsp.: Ein Arzt braucht ein neues Ultraschallgerät, oder ein Röntgengerät. Die Teile sind sehr teuer. Bei Privatversicherten kann er jede Nutzung des Ultraschallgeräts abrechnen, bei gesetzlich Versicherten nicht. Damit zahlen die Privatpatienten quasi das Gerät, von dem dann auch die gesetzlich Versicherten profitieren.
Dafür müssen sie auch mehr selber zahlen und da können sie natürlich auch verlangen das man sie was zügiger/besser behandelt.
Wenn die Kliniken nur gesetzliche Patienten nehmen würden bzw das gleiche Geld, dann könnten sie sich nicht rentieren. Gerade durch die Privaten bekommen sie das meiste Geld und auch, wenn sie dafür sorgen müssen das die Leute wieder Gesund werden, brauchen sie Geld und nur alleine von dem was sie von den KK bekommen, können sie nicht mit leben.
Ich fände es besser, wenn alle Kliniken/Ärzte auch Patinten aller Krankenkassen nehmen und nicht auch da noch eingrenzen.
Dieses System kommt vorallem den Beamten zugute. Diese sind überwiegend Privatpatienten und profitieren von diesem System, obwohl sie weitaus geringere Beiträge an die Krankenkasse zahlen, als ein gesetzlich Versicherter, der dennoch kein Privatpatient ist.
Kann man nicht dafür sorgen, dass die GKV mehr für die Ärzte bezahlt?
dann steigen die Beiträge und den Leuten wird noch mehr vom Lohn abgezogen
Mich stören eigentlich die Leistungen nicht, die übernommen werden oder gemacht werden, sondern die Wartezeiten und Patientenstopp für gesetzlich Versicherte.