Krankenversichert Privatversichert?
So, eine Frage die mich sehr interessiert ist folgende:
Was ist der Unterschied zwischen einem Patienten der Krankenversichert(Gesetzlich) und einem Patienten der Privatversichert ist?
Und wo gehen die Kardashians zum Arzt wenn sie ein Problem haben, ist es so dass wenn man mehr geld hat man eine bessere Behandlung bekommt?
6 Antworten
Es gibt für beide Systeme Vor- und Nachteile.
- Zunächst ist es so, dass nur bestimmte Personenkreise die PKV wählen können, vor allem Beamte, Selbständige, Beschäftigte mit einem Einkommen über der JEAG...
- Ein Wechsel zurück in die GKV ist dann nur noch unter bestimmten Bedingungen möglich
- In der GKV wir der Beitrag nach dem Einkommen berechnet, bei der PKV nach dem Risiko (Alter, Gesundheitszustand), weshalb die Beiträge im Alter ständig steigen
- Bei der GKV gilt das Sachleistungsprinzip (Ärzte und andere Leistungserbringer rechnen direkt mit der Krankenkasse ab), während in der PKV der Versicherte Erstschuldner ist
- Die PKV kann Versicherte ablehnen oder Leistungen ausschließen
- PKV-Versicherte bekommen in den meisten Fällen schneller einen Termin und werden oft bevorzugt behandelt, weil die Ärzte besser honoriert werden...
Schau mal hier:
Ein Beispiel:
Du willst einen Check Deine Gesundheit machen. Du gehst zu Deinen Arzt und der macht die Checks die die Krankenkasse bezahlt. Also Bluttest auf bestimmte Sachen, einen Urintest und vielleicht noch das eine oder andere wenn Du in der Familie Erbkrankheiten hattest oder in der Vergangenheit oder jetzt Beschwerden hat.
Wenn Trump und Co. einen Gesundheitscheck machen wollen melden sie sich beim Professor xyz in München oder sonstwo an und der macht mit ihnen das gesamte Programm. Also alle Tests die ihm einfallen egal was die kosten, der Patient macht Laufbandübungen oder andere Dinge um auch in Belastungssituationen einen Einblick in die gesundheitliche Situation zu bekommen. Er zieht vielleicht auch einen Psychologen hinzu der aufgrund eines Gespräches andere Möglichkeiten der Gesundheitsbeeinträchtigung z.B. bei Schlafstörungen diagnostiziert. Insgesamt ist der Check also deutlich umfangreicher, länger und teurer und die Ergebnisse werden von dem Professor direkt ausgewertet (und der hat hoffentlich mehr Zeit und Erfahrung als Dein Arzt um die Ecke).
Und wenn Du eine normal private Krankenversicherung hast dann kommt es auf den Leistungsumfang der Versicherung auf die Bedingungen und im Endeffekt auf die monatliche Prämie an ob Dein Check dann eher bei einem Kassenpatienten oder bei Trump liegt.
Der Hauptunterschied ist der, dass eine gesetzliche Krankenversicherung das Geld dem Arzt direkt zahlt, während man bei einer privaten Krankenversicherung das Geld selbst an den Arzt zahlt, und das dann von der Krankenversicherung erstattet bekommt.
Und, eine private Krankenversicherung darf Patienten aufgrund von Vorerkrankungen ablehnen- eine gesetzliche darf das nicht.
Zu einer privaten Versicherung kommt dazu, dass man in Krankenhäusern ein Recht auf Zweibettzimmer hat, statt Dreibettzimmer. Manche erweitern das zu einem Einbettzimmer. Zudem werden sie in Krankenhäusern hauptsächlich von Oberärzten behandelt- manche gehen sogar so weit, sich nur vom Chefarzt der jeweiligen Spezialität behandeln zu lassen.
Das ist keine rechtlich vorgeschriebene Sache, aber viele Praxen geben Privatpatienten schneller Termine- eben, weil das Geld schneller und problemloser wieder bei ihnen ist. Einzelne Ärzte akzeptieren sogar ausschließlich Privatpatienten und Selbstzahler- oder ausgewählte gesetzliche Krankenkassen, die in ihrem Fachbereich selten Probleme machen.
Genau! Aber wer privat versichert ist, hat sowieso genug Geld, die meisten machen das deshalb auch.
Nicht alle PKV-Versicherte haben viel Geld - viele (besonders ältere Versicherte) können die Prämie kaum bezahlen, denn diese hängt nicht vom Einkommen ab und steigt ständig.
Und wo gehen die Kardashians zum Arzt wenn sie ein Problem haben; ist es so dass wenn man mehr Geld hat man eine bessere Behandlung bekommt?
Die Ärzte können dann mehr abrechnen gegenüber dem Geldgeber: bei gesetzlich Krankenversicherten bis zum 2,3-fachen Satz und bei privat Krankenversicherten bis zum 3,5-fachen Satz!
Ob dann die erfogte Behandlung auch den höheren Rechnungsbetrag rechtfertigt, steht auf einem anderen Blatt... dies sind dann meistens Spezialisten in einem bestimmten Fach, z.B. Herzspezialisten, Krebsspezialisten usw.
Gruß siola55
Bei Privatpatienten verdient der Arzt für die selbe Behandlung mehr Geld, weil er dort einen höheren Betrag in Rechnung stellen darf.
Die Zweibettzimmer/ Chafarztbehandlung muss man aber hinzukaufen, in der Regelversorgung der privaten Krankenversicherung ist das nicht inkludiert.