Warum denkt jeder Gott ist männlich?

11 Antworten

Warum denkt jeder, Gott ist männlich?

Deine Fragestellung enthält eine Unterstellung, die ich nicht teile. Denn ich denke nicht, dass Gott männlich ist.

Es ist natürlich eine unwiderlegbare Tatsache, dass viele Menschen glauben, Gott sei männlich, was man bei flüchtiger Betrachtung aus vielen Bibelstellen durchaus entnehmen kann.

Das ist wohl der Hintergrund und eine Lösung/Antwort zu deiner Fragestellung.

Aber viele Menschen, die solches glauben, repräsentieren nicht jeden Menschen.

In der Bibel wird Gott vielfach auch als "Liebe" definiert beispielsweise u. a. laut 1Joh 4,8:

"Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe"

und auch laut 1Joh 4,16b:

"Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm".

Ist Liebe nun männlich oder weiblich?

Ist Liebe und damit Gott überhaupt eine (natürliche) Person?, was du gemäß deiner Fragestellung zu meinen scheinst.

Laut Joh 4,24 hat Jesus Gott als Geist (der Wahrheit) definiert:

"Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten".

Sind/Ist Geist [also das (logische) Denkvermögen] und/oder Wahrheit nun etwa (eine) natürliche Person(en) und "daher" etwa männlich und/oder weiblich?

Joh 1,18: "Niemand hat Gott jemals gesehen; der einziggeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ⟨ihn⟩ bekannt gemacht".

1Joh 4,12: "Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet".

Auch die beiden letzten Bibelzitate bestätigen, dass Gott keine natürliche Person sein kann, die irgend ein Mensch hätte sehen können.

Nun nochmals zu deiner eingangs gestellten Frage:

Du wirst auf Basis meiner Ausführungen hier (hoffentlich) erkennen, dass die Ursache für die Vorstellung vieler Menschen ist, wonach Gott männlich ist, auf Unkenntnis und/oder nicht vollständiger Kenntnis und/oder nicht hinreichendes Verständnis biblischer Angaben beruht.

LG Herbert

.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wissenschaft, Logik (Denkvermögen) und Fakten, Bibel.

Das sagt ihre heilige Schrift explizit so.

Auch wenn modernere Auslegungen häufig nicht einmal von einer menschlich aussehenden Entität ausgehen.

In heidnischen Religionen spielen Göttinnen auch keine weniger wichtige Rolle als die Götter. Beispiel Gaia.

Das denkt nicht jeder, und auch nicht über jeden Gott. Kali ist zum Beispiel weiblich, Athene und Aschera sind es ebenfalls.

Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, den die Juden, Christen und Muslime verehren, ist jedenfalls männlich. Das geht aus den jeweiligen Heiligen Schriften klar hervor. Er tritt als König, als oberste religiöse Instanz und als Kriegsherr auf - all das waren in den jeweiligen Zeiten und Kulturen Positionen, die allein für Männer vorgesehen waren.

Das Christentum wird hier am deutlichsten, hier wird Gott sogar "Vater" genannt. Für eine weibliche Gottheit wäre es auch schwierig geworden, Maria zu schwängern...

Weil wir als Christen einen männlichen Gott (Vater) verehren und es so in der Bibel steht.

1.Mose 1,26-27 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.

Er schuf den Menschen nach seinem Bilde und zu erst den Mann und dann die Frau. Wie wir aus 1.Mose 2,22, stammt die Frau vom Fleisch des Mannes ab.

1.Mose 2,22 Und Gott der HERR baute eine Frau aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm.

Und weil Gott Jahwe die Göttin Aschera als Gemahlin hatte in der Zeit vor dem babylonischen Exils, was sich religionshistorisch so weit gesichert ist, das die Israeliten ihn und sie als seine Gemahlin anbeteten.  

1.Könige 18,19 Wohlan, so sende nun hin und versammle zu mir ganz Israel auf den Berg Karmel und die vierhundertfünfzig Propheten Baals, auch die vierhundert Propheten der Aschera, die vom Tisch Isebels essen.
Jeremia 7,18 Die Kinder lesen Holz, die Väter zünden das Feuer an, und die Frauen kneten den Teig, dass sie der Himmelskönigin (Aschera) Kuchen backen, und fremden Göttern spenden sie Trankopfer mir zum Verdruss.

Als drittes könnte man anhand der beschriebenen Attribute Jahwes erkennen, dass er ganz klar männlich in seiner Verkörperung des Vaters ist.

Matthäus 6,9 Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt.

Es heißt "Vater" nicht Mutter? ... Gott als weiblich interpretieren zu wollen, entspringt der Moderne von meist verwirrten emanzipierten Frauen, die sich nicht an Gottes Ordnung halten wollen, sich unterzuordnen. Sie irren, denn hält man sich an das Wort und die Botschaft der Bibel, ist für uns "Menschen", Gott der Vater, wie Jesus der Sohn ist und diese eins sind.

Im Jenseits allerdings, wo das menschliche Fleisch nie sein wird, ist Gott in seiner Urform ein formwandelnder Geist, der alles von allem in der Schöpfung enthält vom kleinsten bis zum größten Aspekt des Seienden.

Johannes 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Folglich als männlich "Vater" anbeten, denn die Wahrheit ist, er ist der Vater. Also eigentlich recht einfach zu verstehen ...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Über 30 Jahre im christlich spirituellen Glauben

Nicht jeder. Da sämtliche "heiligen Schriften" von den Angehörigen patriarchalischer Gesellschaften verfasst wurden, wurde nichts anderes akzeptiert.

Bild zum Beitrag

 - (Freizeit, Religion, Gesellschaft)