Warum Bürgergeldkürzung statt Lohnerhöhung?

6 Antworten

Eine Lohnerhöhung für zur sog. "Lohn-Preis-Spirale". Denn wenn Menschen in einem Betrieb mehr verdienen, werden die Waren auch automatisch in der Regel teurer, weil ja eben die gestiegenen Personalkosten irgendwie ausgeglichen werden müssen. Die Folge ist, dass die Leute sich trotz etwas mehr Gehalt dennoch sogar im Verhältnis weniger leisten können. Somit müssen Gehälter wieder steigen und das Spiel beginnt von vorne, die Preise ziehen weiter an. Es ist nicht immer so einfach wie man denkt.


Asilida  12.01.2025, 12:21

Das stimmt nicht wirklich. Ich arbeite für Mindestlohn, und die Erhöhungen der letzten Jahre haben dazu geführt dass ich mir trotz der Preissteigerungen etwas mehr leisten kann.

Recht einfach: Es ist (vor allem im Wahlkampf) bedeutend leichter, nach unten zu treten als nach oben zu stemmen.

Auch wird dieser Wahlkampf mit sehr viele Emotionen geführt, weil die einfach besser verfangen. Die gewünschten Emotionen bekommt man leichter, wenn man verspricht, gegen die bösen Schmarotzer vorzugehen, die auf "meine" Kosten leben, als wenn in ausführlichen Daten- und Zahlenreihen dargelegt wird, wie man eine wirtschaftsförderung durchführen wird, der Geldumlauf gefördert und besserer Verdienst erreicht werden soll.

Die besagten Parteien sind wirtschaftsliberal, also stehen immer aufseiten der Unternehmer, die lieber auf prekäre Beschäftigung setzen, als zu investieren oder gar die Löhne zu erhöhen.

Dem liegt das Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate zugrunde, d.h. diese High-End-Modernisierung der Produktion amortisiert sich nicht und da ist schon die nächste High-End-Technik auf dem Markt ... Unsere Wirtschaftskrise ist durch die Unternehmen verschuldet, nicht durch die Sozialfälle, die natürlich nicht steigen dürfen an Zahl durch Zuwanderung von außen.

Es geht bei der Kürzung wohl eher um die Leute, die arbeiten könnten, es aber nicht tun, weil sie mit Bürgergeld nicht oder nur wenig mehr Geld haben, als ohne. Hier kann man etwas ändern, z.B. den nicht anrechenbaren Teil des Lohnes erhöhen.

Lohnerhöhungen müssen sich auch mit wirtschaftlichem Erfolg begründen lassen. Ein Unternehmen, das keine Gewinne macht und trotzdem Löhne erhöht, wird sich nicht lange am Markt halten können.