Wann war Deutschlands Wirtschaft wieder stabil?

6 Antworten

Ohne den Marshall-Plan wäre es wohl nicht so schnell gegangen.

Aber das war keinesfalls uneigennützig von den USA. Deutschland sollte eher als Puffer vor dem "bösen" Kommunismus dienen.

Weil es in Deutschland sehr gut lief, aber Arbeitsplätze nicht mehr mit ausreichend (auf Neudeutsch) Manpower zu füllen war, holte man die Gastarbeiter. (Etwa 5,5 Mio. junge Deutsche waren doch in einem sinnlosen Krieg verheizt worden, die einfach später fehlten.)

Von zwangsweiser Assimilation halte ich überhaupt nichts.


Inkognito-Nutzer   03.07.2024, 15:28

die Frage drehte sich nicht um zwangs Assimilation. Sondern, ob von ihnen selbst Assimilation geschehen sollte oder ob es durch das Wirtschaftswunder gerechtfertigt ist dass die weiterhin mit stolz zu ihrer Herkunft stehen?

tanztrainer1  03.07.2024, 15:44
@Inkognito-Beitragsersteller

Würdest Du Deine Herkunft total vergessen wollen, wenn Du zum Beispiel Deinen Lebensabend bezüglich des angenehmeren Klimas in Spanien verbringen würdest? Wahrscheinlich auch nicht, aber es von anderen verlangen?

Das hat für mich etwas von Doppelmoral.

Inkognito-Nutzer   03.07.2024, 15:49
@tanztrainer1

wenn ich dort bin mit dem Gedanken vorübergehend zu bleiben würde ich sie nicht vergessen, möchte ich jedoch länger da bleiben, vergesse ich meine Herkunft mit der Zeit und werde zum Spanier. Genau so sollten die Gastarbeiter hier auch denken. Wenn sie den Wunsch hatten zu bleiben, sollen sie sich auch anpassen

tanztrainer1  03.07.2024, 16:00
@Inkognito-Beitragsersteller

Die Wahrheit sieht aber ganz anders aus.

Viele Deutsche leben etwa schon mindestens seit 20 Jahren in Spanien, sprechen aber nur sehr marginal Spanisch.

Inkognito-Nutzer   03.07.2024, 16:57
@tanztrainer1

Quelle? Woher solltest du das wissen?

Ursprünglich dachte man, die angeworbenen Arbeiter sollten bald wieder zurückkehren, dann haben sie sich eingelebt.

Es wurde nicht gefordert, sie sollten sich integrieren, sondern, soweit sie nicht daran gehindert wurden, haben sie es getan.

Gegenwärtig geht es um größere Zahlen, größere kulturelle Unterschiede und eine andere Wirtschaftssituation.

Stolz auf seine Herkunft sein und sich integrieren schließen sich nicht aus.

Natürlich war die Wirtschaft stabil. Das sog. Wirtschaftswunder machte dann noch zusätzlich Arbeitskräfte erforderlich, ohne diese wäre weniger Gewinn für die Betriebe gewesen. Die Wirtschaft hat durch zusätzliche billige Arbeitskräfte natürlich auch profitiert. Man konnte billiger produzieren und die Löhne mussten nicht ständig erhöht werden bzw. blieben unten.

Die Gastarbeiter haben zum Aufschwung wesentlich beigetragen. Abgesehen davon finde ich es falsch von Migranten zu fordern, dass sie ihre Herkunft vergessen. Das verlangt doch auch keiner. Das einzige was verlangt wird dass sie sich an die hiesigen Gesetze und Sitten anpassen um ein gutes Zusammenleben zu ermöglichen, und das haben die allermeisten auch getan. Der Rest ist Privatsache daher ist das Gerechte von der deutschen "Leitkultur" auch Unsinn aus meiner Sicht.

war Deutschland wieder wirtschaftlich aufgebaut als Gastarbeiter kamen?

Natürlich, denn sonst hätten man ihnen keine Arbeitsplätze geben können.

Denkt ihr die italienisch, türkisch, etc stammigen hier Lebenden, sollten immer noch stolz auf ihr Herkunftsland sein, weil sie uns ja auch durchaus geholfen haben oder auch sie sollten sich anpassen, akzeptieren dass sie Deutsch sind und ihre Herkunft möglichst vergessen?

Nein, weshalb sollten sie, sie kamen ja nur einmal als Gäste , weil sie einen Arbeitsplatz wollten, einige Zeit gutes Geld verdienen und dann wieder Heim kehren.

Viele haben nicht einmal die Arbeit gemacht für die sie gekommen sind. Viele sind geblieben, weil sie sonst im Herkunftsland nichts gehabt hätten. Worauf sollten die stolz sein? Viele dieser Familien leben heute von Sozialgeldern.