Wann nach einem Stallwechsel mit der Arbeit mit dem Pferd beginnnen?

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bau eine tägliche Routine auf, ähnlich der alten gewohnten

ansonsten schadet es nichts, so zu tun, als wäre alles neu und irgendwie ist es das ja auch: lies meine Empfehlungen für die ersten Tage unter

http://tipps-fuer-Pferdefan.jimdo.com

was ich die ersten TAge gewöhnlich so mache, aber auch alles andere, kann dir weiter helfen, vor allem, da du ja sowieso noch vieles erarbeiten müßtetst, bevor du ans ausreiten denken kannst.

such dir nette Leute dort, mit denen du zusammen üben kannst, was ich dort empfehle oder probiere es allein , auf jeden Fall wird es hilfreich sein

Viel Freude im neuen Stall!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Ich habe es immer so gemacht, dass ich nach dem Umzug unsere tägliche Routine beibehalten habe: das Holen, das Putzen, das Tüddeln, das Füttern etc. Damit mein Pferd merkt, dass ich da bin, es ist alles gut.
Dann habe ich angefangen die neuen Sachen zu zeigen: den Reitplatz (mal rüber maschiert), die Halle von innen angeguckt, in der Umgebung einen kleine Runde spazieren gegangen.

Zu erst muss das Pferd das Gefühl "ich gehöre hierher" bekommen, dann kann man anfangen zu arbeiten.

Ein paar Wochen "faules Leben" brigt viel mehr als schadet und zu den olympischen Spielen will ich nicht, daher muss ich nicht täglich trainieren


SuperB18  31.01.2018, 23:06

Das mit der Routine sehe ich genauso. Auch das Spazieren gehen und erkunden lassen ist sinnvoll.

Aber: ein paar Wochen "faules Leben" also nur "tüdeln", spazieren, putzen, usw. kann mehr schaden als nützen. Ein Pferd, dass ein bestimmtes Trainingsprogramm gewöhnt ist kann Schaden davon tragen, wenn es plötzlich ein viel kleineres Bewegungspensum erhält. Pferde stehen sich kaputt! Auch im Offenstall stehen sie besonders zu dieser Jahreszeit viel zu viel rum! Und keiner redet hier von "Olympia-Hardcore-Trainsingsprogramm"! Auch der tägliche Ausritt oder die tägliche 30min Gymnastik sind für das Pferd Training. Kein Sportmediziner würde dazu raten, das einfach für mehrere Wochen abzusetzen. Beim Menschen wie auch beim Pferd (welches die Bewegung noch nötiger hat, als der Mensch!). Das sollte man wirklich nur bei Verletzung machen! Und dann muss auch das Futter (Energiezufuhr!) angepasst werden. Sonst hast du bald ein fettes, unterfordertes Pony.

Im extremsten Fall kann das zu einem Kreuzverschlag führen. Diesen nennt man nicht umsonst "Feiertagskrankheit", weil er meist dann eintritt, wenn Pferde eine unvorbereitete Pause vom gewohnten Bewebungspensum erhalten während die Futtermenge die gleiche blieb.

Das Pferd ist nicht krank und ist Bewegung gewöhnt. Es wäre nicht fair, wenn es nun zusätzlich zum Umzugsstress auch noch ein unbegründetes "Renterprogramm" erhält. Es hat nach dem täglichen Training immernoch 22,5 Stunden am Tag Zeit, sich einzuleben. 1-2 Tage auf dem Reitplatz führen sind ok, wenn man sich in fremder Umgebung nicht rauf traut. Aber dieses Pferd ist schon öfter umgezogen. Da weiß die Besitzerin sicherlich, ob das Pferd beim Anblick eines neuen Reitplatzes gleich tot umfällt oder nicht. Wenn das Pferd brav ist: reiten! Ich sehe keinen Grund dafür, es nicht zu tun!

kommt auf dein Pferd an. Meiner zb ist nach einem Umzug (hatte jetzt 2 in 8 Jahren) immer total gestresst, wenn ich ihn führe/anbinde oder alleine lasse. Aber sobald ich oben sitz, ist er nach kürzester Zeit die Ruhe selbst und ich kann stressfrei alles erkunden. Verschiedene Umgebungen sind im dank früherer Turniere eben eher mit Reiter bekannt als ohne. Deshalb würde ich auch bei deinem Fall erstmal überlegen: wo/wie fühlt sich das Pferd am wohlsten? Routine beibehalten macht natürlich auch sinn denn Pferde sind Gewohnheitstiere. Aber wenn zb dein Pferd beim Führen oft etwas unsicher ist, würd ich jetzt anfangs nicht jede Ecke von Stall und Umgebung zeigen. Das hat Zeit. Und wenn es beim Reiten unsicherer ist, würde ich nicht gleich auf einen umumzäunten Platz oä, sondern doch lieber erst führen und bodenarbeit machen. Ein paar Tage nahezu "stehen" lassen, solange noch Unruhe in der Herde ist, sehe ich als problemlos bei einem Freizeitpferd, das eh wenig arbeitet. Danach würde ich aber auf jeden Fall im gewohnten Pensum weiter arbeiten.

LG

Das Pferd ist nicht krank und ist Bewegung gewöhnt. Es wäre nicht fair, wenn es nun zusätzlich zum Umzugsstress auch noch ein unbegründetes "Renterprogramm" erhält. Es hat nach dem täglichen Training immernoch 22,5 Stunden am Tag Zeit, sich einzuleben. 1-2 Tage auf dem Reitplatz führen sind ok, wenn man sich in fremder Umgebung nicht rauf traut.

Das Bewegungspensum runterschrauben kann mehr schaden, als es hochzuschrauben.

Woher ich das weiß:Hobby – Reiterin seit ca.30Jahren

Ich mache sowas immer vom Pferd abhängig: Wie gut es sich einlebt, in welchem Zustand es dorthin kommt, wie lange es braucht, wieder fit zu werden.

Bei unserem letzten Stallwechsel mussten sich beide Pferde erstmal gesundheitlich erholen, sodass ich anfangs fast gar nichts mit ihnen gemacht habe.

Wenn ich jedoch aufs Rodeo/Turnier fahre, dann muss mein Pony ja trotzdem am selben oder am nächsten Tag laufen, allerdings gliedert er sich da nicht in eine Herde ein.

Beobachte dein Pferd und vertraue deinem Bauchgefühl.

Einerseits ist es wichtig, die Routine wieder aufzunehmen, allerdings sind 15 andere Pferde nicht gerade wenig, sodass das Pferd nicht unbedingt in der Verfassung sein wird, wirklich zu arbeiten. Aber jedes Pferd verpackt das anders.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin