schlechtes Gewissen bei Stallwechsel, weil Pferd dort gekauft?

8 Antworten

Ich hab das Ganze schon beantwortet in deiner anderen, gleichen  Frage:

https://www.gutefrage.net/frage/schlechtes-gewissen-bei-stallwechsel-weil-pferd-dort-gekauft?foundIn=tag_overview#answer-form

"Gründe für einen Stallwechsel hast Du sicherlich genug. Aber ich bin schon so lange in der Pferdewelt unterwegs, dass ich weiß, dass egal wie anständig Du den Wechselwunsch einleitest, unter Umständen doch beleidigte Menschen zurück bleiben. 

Die wenigsten Wohnungsvermieter sind persönlich beleidigt, wenn ein Mieter kündigt und umzieht. Doch was ich schon an Reitställen für Dramen mitbekommen habe, das zeigt sehr deutlich, dass das Vermieten von Pferdeboxen eine sehr viel persönlichere Komponente hat. 

Sicherlich gibt es genügend Stallbesitzer, die sachlich und gerade in der Birne sind. Aber ich kenne halt auch genügend andere aus den Erzählungen von Freunden und Bekannten, die aufgrund ihrer Kündigungen direkt  Hofverbote erteilt bekommen haben und zum Teil sogar fristlos fluchtartig den Stall verlassen mussten.

Ich würde es einfach auf dem geraden Weg versuchen und mit dem Stallbesitzer ein ruhiges Gespräch suchen. Das Gespräch damit eröffnen, wie schwer Dir die Entscheidung gefallen ist, aber dass Du halt gerne regelmäßig Unterricht nehmen würdest, ohne jedes Mal aufladen zu müssen und so gerne mal öfter ausreiten möchtest. Sag, dass Du ihn/sie und die Stall-Gemeinschaft unheimlich schätzen würdest und Dir das Ganze auch sehr Leid tut und Du hoffst, dass Du wieder kommen darfst, falls es Dir "in der Fremde" nicht gefällt.

Mehr könntest Du vermutlich nicht tun. Und es kann leider auch nicht verhindern, dass derjenige, dem Du kündigst, gut damit umgeht. Aber ein Versuch ist es wert. Ich drücke Dir die Daumen!"


Heklamari  27.06.2017, 13:00

so ist es eine gute Idee - schmier ihm ruhig etwas Honig um den BArt, wie du die schöne zeit vermissen wirst  und so -

aber

DU bist die besitzerin und DU bestimmst, wo du mit deinem Pferd zufrieden bist und das erreichen kannst, was dir wichtig ist

Hm ich denke ein schlechtes Gewissen muss man da nicht haben.
Du könntest dich ja mit den Worten "verabschieden" das du dich bei Ihnen wirklich sehr gut aufgehoben fühlst allerdings ein unschlagbares Angebot bekommen hast und es auch näher an deinen Wegen liegt. Oder du flunkerst noch mit rein das eine Freundin ihr Pferd dort auch hat und ihr somit viel gemeinsam gestalten könnt.
Aber wirklich: Kein Grund für ein schlechtes Gewissen. Geschäftsbeziehungen werden immer wieder geschlossen und aufgehoben :)

Hingehen und ordentlich mit dem Stallbesitzer oder der Stallbesitzerin sprechen. Solltest Du minderjährig sein, nimm deine Eltern mit und lass sie das klären. Dass du ein schlechtes Gewissen hast, weil du das Pferd dort gekauft hast, ist Quatsch. Mach dich davon frei. Das Pferd gehört nun dir und du kannst es an den Stall deiner Wahl stellen. Eine moralische Verpflichtung hast du auch dann nicht, selbst wenn man dir aufgrund des Pferdekaufs unglaublich gute Konditionen eingeräumt hat. 

Sprich einfach ehrlich mit dem Stallbesitzer darüber und erkläre ihm, dass für dich die Situation am Hof einfach nicht mehr passt und du eben andere Bedingungen für dich und dein Pferd brauchst (Vollpension/ Paddockbox/Unterrichtsmöglichkeiten etc.). 

Es muss ja nicht immer schlimm sein wenn man den Stall wechselt, manchmal passen eben einfach die Rahmenbedingungen nicht mehr. Ein fairer Stallbesitzer wird sich dadurch auch nicht angegriffen fühlen, auch wenn du dein Pferd dort gekauft hast. 

Und selbst wenn er ein bisschen eingeschnappt ist - man kann als Verkäufer schließlich nicht erwarten dass jeder der ein Pferd bei einem kauft auch für immer auf dem Hof bleibt. 

Wenn es beim Kauf nicht Bedingung war, dass du in dem Stall bleibst, dann gibt es kein Argument, warum du nicht gehen solltest. 

Es wird vielleicht nicht grad eines deiner Lieblingsgespräche mit dem Hofbesitzer, aber dein Pferd, deine Entscheidung. Deine Gründe sind absolut nachvollziehbar. 

Wie hier eh schon geschrieben wurde, kannst du ja erstmal das Positive betonen, zB dass du dich in dem Stall wohl gefühlt hast, dein Pferd gut versorgt wurde, nette Stallgemeinschaft, etc. pp. aber du möchtest eben mehr Ausreiten, mehr Zeit mit Pferd als mit Misten usw. verbringen. 

Und wenn der/die Stallbesi dann trotzdem beleidigt ist/sind, dann ist es halt so. Die Welt dreht sich trotzdem weiter...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin