Viele scheitern bei einem Studiengang in Informatik wegen Mathe, wie schwer sind die Mathematischen kenntnisse die man drauf haben muss?

7 Antworten

Es gibt von vielen Fachverlagen Bücher mit dem Titel "Mathematik für Informatiker". Diese enthalten das mathematische Rüstzeug, welches für das Studium relevant ist.
Als Alternative sind auch viele Vorlesungs-Skripte und Übungen online vorhanden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Berufserfahrung als IT-Berater

Hallo,

ich finde deine Idee und deine Pläne attraktiv und halte sie durchaus für realisierbar, und zwar deshalb, weil du die Motivation dazu hast.

In der Schule erduldet man die meisten Fäche, man beteiligt sich und lernt, weil man es muss und nicht so oft, weil man es selbst will .

Ich würde es vielleicht so machen: im Jahr 1 oder den Jahren 1 und 2 würde ich die mathematischen Themen, die man auf dem Gymnasium behandelt, in einem oder zwei Abendkursen an einer Volkshochschule belegen. Du hättest dann Unterstützung vom Lehrer und Kontakte.

Im den nächsten 4 Jahren dann zum Selbststudium übergehen.

Dabei würde ich dir raten, in einer großen Stadtbibliothek oder der Bibliothek einer Universität oder Fachhochschule dir mehrere Bücher Mathematik für Informatiker (FH) anzuschauen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich manche Mathematikbücher zum Selbststudium ungeeignet fand, mir andere gut gefallen haben und sie für mich verständlich formuliert waren.

Ich vermute, dass das den meisten Leuten so geht und dass es eine persönliche Sache ist, wer welches Buch gut verständlich findet. Nicht jeder wird das gleiche Buch gleich gut finden. Deshalb suche dir selbst das oder die Bücher aus, die DU am verständlichsten findest.

Gut wäre auch, wenn du ein Buch hast, das Aufgaben mit Lösungen enthält. Das hindert einen nicht zu versuchen, die Aufgaben selber zu lösen, man hat aber die Sicherheit, auf eine korrekte Lösung zurückgreifen zu können, wenn man die Aufgabe nicht schafft oder sich nicht sicher ist, ob die eigene Lösung richtig ist.

Mir hat es beim Selbststudium geholfen, mit mehreren Büchern zu arbeiten. Was ich in einem Buch nicht verstanden habe, habe ich in einem anderen Buch verstanden.

Dann würde ich dir noch raten, nicht in einen Perfektionismus zu verfallen (ich will und muss ALLES verstehen und schaffen - ich habe mir damit einiges unnötig schwer gemacht und meinen Fehler erst spät erkannt), sondern dich an kleinen Erfolgen zu erfreuen.

Lieber stetig und regelmäßig arbeiten als phasenweise sehr viel und dann eine lange Zeit nicht arbeiten. Die Beschäftigung mit der Mathematik sollte zur Gewohnheit werden, so dass es für dich selbstverständlich wird, dich immer ein bisschen mit Mathematik zu beschäftigen. Wenn du diese Selbstverständlichkeit erlangst, wird dir das später im Studium helfen, nicht in Panik zu verfallen, weil du mal etwas nicht gleich verstehst.

Viel Erfolg bei deinen Plänen.

schau es dir einfach an. Wie soll man "scher" quantifizieren?

Ein ausgebildeter Mathematiker wird auf dem Niveau nicht mal richtig munter, ein Grundschüler weiß hingegen nicht mal, wovon die Rede ist. Irgendwo dazwischen wirst du wohl liegen. Wo genau, das kann hier niemend wissen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Elektronik/Nachrichtentechnik, Schaltungstechnik

Viele scheitern an den Mathemodulen. Viele scheitern aber auch an den Informatikmodulen --> Viele scheitern generell. Das Problem ist nicht die Schwierigkeit, sondern die Motivation. Die Professoren führen auch oft Statistiken darüber wer durchfällt. Die meisten die durchfallen, bearbeiten die Übungsblätter einfach nicht. Über 90% der Studenten die sich mit den Übungsblättern beschäftigen und verstehen, bestehen auch die Prüfung. Für die ist das eigentlich nur eine reine Formalität.

So viele Vorkenntnisse brauchst du für dein Studium nicht. Die Grundlagen reichen aus. (Kommutativgesetze etc. Wurzelgesetze, Potenzgesetze, Bruchrechnen). Wenn du das kannst, dann bist du den Meisten bereits überlegen.


PhotonX  14.09.2019, 21:01

Vielleicht bearbeiten die Studenten ihre Blätter genau deswegen nicht, weil sie zu schwierig für sie sind? ;) Klar, ohne Motivation geht nichts, aber umgekehrt wäre es auch viel leichter sich zu motivieren, wenn das Studium einen nicht überfordern würde.

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hairybear  14.09.2019, 21:13
@PhotonX

Solche gibt es sicherlich auch. Bei uns wurden aber häufig auch anonymisiert Punktelisten für die Aufgabenblätter hochgeladen. Man konnte daran immer ganz gut erkennen, dass die Motivation nachlässt. Am Anfang geben immer viele ab und erreichen eine hohe Punktzahl und bei weiteren Abgaben sinkt diese bis die Abgaben komplett wegbleiben. Man könnte auch argumentieren, dass die Aufgaben schwerer werden, aber es gibt auch Studenten die durchgehend gute Abgaben machen, aber irgendwann mitten im Semester dann aufhören abzugeben.

Ich habe einige Zeit als Hiwi und Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Lehre gearbeitet. Dabei wurde ich einer Anzahl an Studenten zugewiesen, die ihre Abgabe mit mir besprechen mussten. Hier fällt es besonders auf, da man wöchentlich mit den selben zu tun hat und man ihren Fortschritt und das Ergebnis der Prüfung verfolgt.

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PhotonX  14.09.2019, 21:47
@hairybear

Das ist ja interessant! Ich war eine längere Zeit Tutor (allerdings in der Physik und nicht in der Informatik) und habe nur sehr wenige Studenten beobachtet, die das Studium nicht ernst genug genommen haben. Die meisten waren entweder gut und blieben bis zum Ende des Semesters am Ball oder sie taten sich schwer und sammelten kontinuierlich immer weniger Punkte bis sie irgendwann aufgaben und keine Blätter mehr abgaben. Es gab sogar Studenten, die mir Woche für Woche bis Semesterende richtig umfangreiche Lösungen einreichten, also definitiv super viel Zeit und Aufwand reinsteckten, und das obwohl sie mit ihren Lösungen nicht mal die Hälfte der Punkte sammelten. Nicht umsonst sagt man, dass man im Physikstudium vor allem eins lernt: Frustrationstoleranz. ;)

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KarlRanseierIII  14.09.2019, 23:59
@PhotonX

Das ist meiner Erfahrung nach bei Informatik nicht anders, vor allem dann, wenn es um theoretische geht. Das ist nicht unbedingt eine Frage der Motivation, da wird man einfach leicht abgehangen - und dann kann es natürlich auch passieren, daß man die notwendigen Punkte bis Semesterende nicht mehr zusammenbekommt, weil sich Lücken akkumulieren und das wars dann...

Motivation alleine reicht manchmal nicht, wenn es darum geht Lösungsansätze zu finden.

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Du könntest die Bücher "Grundlagen der Mathematik", "Analysis I" und "Lineare Algebra I" von https://de.wikibooks.org/wiki/Mathe_f%C3%BCr_Nicht-Freaks:_Grundlagen_der_Mathematik auf eigene Faust durcharbeiten. Ist sehr viel Arbeit aber 6 Jahre ist auch eine lange Zeit. Wenn du es schaffst, dann hat du einen großen Teil des Matheanteils des Informatikstudiums erledigt. ;)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Theoretische Physik