Versucht ihr auf Produkte von Nestlé zu verzichten, oder achtet ihr da nicht drauf?

Das Ergebnis basiert auf 58 Abstimmungen

ich verzichte 41%
ich verzichte nicht 33%
ist mir egal 26%

18 Antworten

ich verzichte nicht

Ist mir nicht egal, aber warum sollte ich darauf bewußt verzichten ? Allerdings habe ich auch nicht viel von Nestle im Schrank. Ich wüßte ( bzw. weiß ) nicht, was Nestle schlechter macht als die anderen Konzerne. Und ich kenne vorbildliche Projekte der Entwicklungshilfe, die kleinere Unternehmen gar nicht finanzieren und organisieren könnten.

Natürlich gibt es viel Kritikwürdiges was Nestle angehängt wird, aber in diesem Kontext muß man aber bedenken daß die NGO´s sich immer plakative Marktführer raussuchen um ihr Anliegen bekannt zu machen. So wie Dr. Oetker gerade Foodwatch an der Backe hat.

Das mit dem Grundwasserrechten und dann in Flaschen verkaufen ist natürlich eine riesige Sauerei, denn freier Zugang zu sauberem Wasser ist ein Menschenrecht. Dafür kann man gerne Nestle boykottieren. Aber dann bitte auch die anderen Hersteller. Inklusive der Coca Cola Company, die in vielen Ländern ihre Produktion in Glasflaschen eingestellt haben. Ich vernehme in dieser Diskussion leider immer nur den Namen Nestle.

Letztlich stellen sich Fragen wie Deine immer nach der Nachrichtenlage. Die Medien blasen zum großen Halali, und die Menschen ohne Einblick in die Branche stürzen sich darauf.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 30 Jahren in der Lebensmittelbranche unterwegs ...
ich verzichte nicht

Der Nestlé Konzern hat derartig viele Produkte und ist so mit Unterorganisationen verflochten, daß man für jede Ware ein Lexikon studieren müßte, was gerade zu Nestle gehört und was nicht mehr.

Wenn man noch 100 andere Parameter bedenken will wie Religionalität, Zuckergehalt, Fettgehalt, Tierwohl, Fairtrade, Klima, Alkohol usw. usw. dann kann sein, daß man den ganzen Tag grübelnd im Großmarkt verbringt und dann vielleicht grade noch 1 Bund Karotten heimbringt...

Und Nesté wird meine Kaufentscheidung null spüren.


DasPferdchen 
Beitragsersteller
 29.10.2019, 18:16

unverarbeitete Produkte sind aber eigentlich immer besser

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ich verzichte

Ganz einfach: unverarbeitete Produkte kaufen. Lokal, saisonal, wenn möglich direkt beim Erzeuger oder kein Billigbio. Ist sogar billiger, schmeckt besser, man hat die Kontrolle über die Zubereitung.

Die vielen tausend Untermarken von Nestle, Coca-Cola, P&G, Unilever...lassen sich zwar nicht ganz vermeiden, oft steht der Hersteller aber hinten drauf.

Unternehmen, die vollkommen überteuert Zuckergülle, Wässerchen mit Geschmack, "smartwater", ungesunde Geschmacksverstärker, Fertiggerichte, nutella... auf die Märkte werfen, bedrohen nicht nur die Volksgesundheit, sondern weichen auch durch gezielten Lobbyismus und zB den Aufkauf von Wasserrechten lokale Gesellschafts- und Ökosysteme gezielt auf.

Ich möchte nicht sagen, dass ich ein Unschuldslamm wäre, wir alle benutzen Produkte von Großunternehmen, aber allein den Verbrauch dieser abgepackten, oft unnötigen und hochverarbeiteten Produkte auf ein Minimum zu reduzieren brächte einiges.

McDoof, Wutbürgerking, primark, kik und Nestle boykottiere ich schon ewig.

ich verzichte

Ich verzichte, soweit ich es erkennen kann. Die zynischen und entmenschlichten Ansichten Nestlés gehen einfach auf keine Kuhhaut, und das bedenkt noch nicht mal ihre mannigfaltigen Verbrechen.

"Religiös" bin ich darüber aber nicht - die anderen Großhersteller sind ja auch keine Engel.

Glücklicherweise habe ich an vielen Produkten auch keinerlei Interesse. Importwasser finde ich obszön (egal von welcher Marke), die Dr. Oetker ist um Längen besser als Wagnerpizza, und es gibt kaum langweiligere "Marken"-Wurst als Herta, die Süssigkeiten finde ich nicht interessant ... Undsoweiter...

Nur den Thomysenf mochte ich immer, das tat etwas weh.