Vermieter will Bäume fällen, was kann ich dagegen tun?
Das sind 5 schöne, gesunde etwa 10 Meter große Tannen, die kein Mensch stören.
Letztes Jahr hat er 5 Stück bereits fällen lassen, die waren genau so gesund, und es gab kein offensichtlicher Grund die zu fällen. Aber naja, was kann ich dagegen machen, ist ja sein Eigentum, dachte ich mir. Hab dann aber noch ewig Zeit gebraucht, bis es da wo die Tannen waren wieder alles mehr oder weniger grün wird.
Dies Jahr ist es leider so, das einzige Fallrichtung von zwei Bäumen ist genau da wo meine große schöne Rosen wachsen, von einem anderen auf meine Weinreben. Die gehen dabei hin.
was kann ich überhaupt dagegen machen, dass die Bäume da bleiben wo die sind?
10 Antworten
Die Bäume können fachgerecht abgetragen werden, ohne dass es dabei zu Fallschaden kommt.
Die Aktion als solche geht Sie nichts an, da der Eigentümer über die nicht genehmigungspflichtige Fällung von Nadelhölzern alleine entscheidet.
Was "Ihre" schönen Rosen und "Ihre" Weinreben angeht, sei darauf verwiesen, dass solche Anpflanzungen Eigentum des Grundeigentümers sind mit dessen Boden die Pflanzen verwurzelt sind; dies unbeschadet der Duldung, dass Sie sich um die Rosen kümmern und die Früchte der Weinstöcke ziehen dürfen.
Bei Topfpflanzen wäre das anders.
... und wie tief wurzeln denn nun Ihre Wein- und Rosenstöcke?
Sind die gut angegangen, indem diese tief wurzeln, gehören die natürlich dem Grunstückseigentümer.
So verstärkt sich dessen Eigentumsanspruch von Jahr zu Jahr durch Wurzeltrieb - nehmen Sie die später weg, sind Sie ein Dieb!
Das sind meine Rosen, die ich nach genehmigung des Vermiters eingepflanzt habe. Genau so wie Weinreben.
Sprich doch mal mit dem Eigentümer,
ob er nicht die Fällung soweit abtragen kann,
das nicht der ganze Stamm auf die Rosen
und Weinreben fällt.
Kann ja sein das er dafür Verständnis hat.
Mit Reden lässt sich vieles klären.
Um es einfach einmal auf den Punkt zu bringen. Denn Diskussionen über " es gibt keinen Grund die Bäume zu fällen", "Käferbefall" oder sonst etwas sind unnötig.
Schlicht und ergreifend sind die Bäume das Eigentum des Vermieters. Somit ist er alleinig dafür verantwortlich was er wann wo mit den Bäumen anstellt.
Du sagst: "Die Bäume stören niemanden"... doch.. deinen Vermieter.
Neben der Verkehrssicherung, die deinem Vermieter Unterliegt ist es auch der Pflege und Unterhaltungsaufwand den die Bäume mit sich bringen. (Nadeln in der Dachrinne usw.). Will man das nicht, kommen die Bäume weg. Ganz einfach.
Der Fällung entgegen stehen gesetzliche Regelungen (Artenschutz, Baumverordnungen usw.) Gibt es hieraus keinen Grund, kann dein Vermieter machen was er will. Ende.
Was deine Rosen angeht, so hat er dafür sorge zutragen, dass möglichst keine Schäden entstehen. Passiert es trotzdem ist er natürlich Schadensersatzpflichtig.
Und aus meiner Sicht bezahle ich lieber eine Rosenbusch der beim Fällen zerstört wurde (großzügig betrachtet 300€) , als eine Firma zu beauftragen, die den Baum mit Kran und Hebebühne abträgt (1500€ +x)
Um deine Frage zu beantworten... wenn es keine rechtlichen Einschränkungen gibt, kannst du nichts gegen die Fällung machen.
Wenn Du den Garten nicht gemietet hast, und es wie Du sagst keine Baumschutzverordnung gibt, kann nur das Nest eines seltenen Vogels oder der Nachweis anderer baumbewohnender geschützter Tierarten (Fledermäuse, Insekten usw.) helfen...
Wohnt der Vermieter auch vor Ort? - ansonsten frag ihn doch mal, warum er es macht...
Tannen? sind es Tannen (Abies) oder meinst Du Fichten? Kannst Du Trockenschäden und Käferbefall als Grund ausschließen?
Zum Fällvorgang: zum einen kann (je nach Bebauung muss man sogar) man die Stückweise abtragen - wenn nicht, lege Dein Reben und Rosen nieder (vom Gerüst abmachen, Gerüst abbauen), wenn Du hast lege Reisig darauf = das Fällen macht meist weniger Schäden als erwartet, die Stämme sollten nur nicht als ganzes rausgezogen werden...
sei beim Aufarbeiten dabei und hilft mit, Deine Rosen und Reben von Reisig und Stammstücken zu befreien, ich wünsche Dir, sie kommen mit einem blauen Auge (einer blauen Knospe) davon ...
danke sehr für die Ratschläge und Tipps!
zu den Fragen...
das sind Blau-Fichten, ist das relevant??
Trockenschäden und Käferbefall sind ausgeschloßen.
was die Vögel angeht - in einem Baum leben die Grünfinke, sonst nur Spatzen hab ich gesehen.
was Bebauung angeht - das Haus steht in maximal 3 meter Entfernung, von zwei anderen seiten, ums Eck ein Zaun - auf eine Seite 1 meter, auf andere vlt.1,5 meter, fällen wollen sie, so wie ich verstanden hab, irgendwie etwas schreck dem Haus entlang
vermieter wohnt nicht vor Ort, und lässt eigentlich mit sich nicht reden: er hat entschieden. punkt.
Hast du dir die Bäume so genau angeschaut, oder woher weißt du, dass es keinen Käferbefall gibt? Wenn der Befall frisch ist, sieht man das nicht von weitem, sondern nur direkt am Baum und auch nur, wenn man weiß, worauf man achten muss. In Deutschland gibt es derzeit eine extreme Borkenkäferplage, die einen Großteil der Blaufichte dahin raffen wird (oder hat dies schon getan).
wenn eh nicht zu reden ist....
aber nur 1/1,5/3 m vom Haus weg und die wollen die Teile am Stück fällen?!?!
ich meine selbst bei 10 wollte ich die nicht im Fenster oder so haben, weil jemand ein paar Grad danebenzielt...
= aber dann sind die auch nicht so stark und dann wäre IMHO Stückeln angesagt...
schau dass Du dabei bist und den Schaden in Grenzen halten kannst...
... und ich würd es übrigens auch dem Besitzer überlassen, dass an der Stelle wieder was anderes/grünes/sonstwas hinkommt - wieso wollte das Deine Aufgabe sein?...
(außer Du lässt die Fichten in Stuhl- und Tischhöhe absäbeln und baust nen Grillplatz oder so draus.... :-))
ich habe alles schon versucht: baumschutz gibt es nicht, naturschutz interessiert sich nicht dafür, vor allem Die Blaufichten sind nicht einheimisch deswegen von naturschutz ausgeschloßen(lt.Naturschutzstelle bei Landratsamt) ich bin mit meinem latein am ende. Sie sollen machen was die wollen
das sehe ich auch so, Du wirst das Fällen vermutlich kaum verhindern können - ich denke aber es wäre für Deine Rosen und Reben hilfreich, wenn Du es einrichten könntest, bei der Aktion anwesend zu sein und den Arbeitern helfen/Hinweise gaben kannst, die zumindest die Colateralschäden klein halten...
Ich versteh manche Menschen nicht. Wenn der Baum gesund ist, dann braucht man auch nicht fällen. Außer man plant dort etwas zu bauen.
Auf der ganzen Welt sind dieses Jahr Hektar Wald abgebrannt und hierzulande fällt man Bäume aus Lust und Laune.
Ich denke, man kann da nix machen. Es ist sein Grundstück.
Bei uns wurden hinterm Haus Bäume gefällt, weil im Nachbarhaus ja Blätter in die Regenrinne fallen. Totaler Quatsch... die Bäume waren weit entfernt... und selbst wenn, stehen immernoch Bäume hinter dem Haus. Die bleiben aber komischerweise.
Die Bäume die gefällt wurden fehlen jetzt richtig. Im Sommer haben sie Schatten gespendet und Anwohner haben sich dort aufgehalten. Jetzt ist es richtig "nackt" dort.... Verdammt schade...
Es gibt sogar einen sehr guten Grund, der nennt sich Verkehrssicherungspflicht.
Hinter meinem Haus ist keine Straße.
Klar ist mir bewusst, was du mir sagen willst. Aber solange es Gründe gibt, die die Sache wirklich erklären, ist es völlig ok.
Aber alles andere oder wegen "Mehraufwand", wie fallendes Laub... da hab ich kein Verständnis.
Ja ok... schon klar. Aber es war auch oben gestanden, dass es gesunde Bäume waren. Also was soll da groß passieren? Wenn man so denkt, dann müsste ja alles aus dem öffentlichen Raum weg, was um- oder runterfallen könnte... zumindest wo "Verkehr" ist und der ist sogut wie überall.
Was soll groß passieren? Frage mal die auf Schadensersatz klagewütigen Mitmenschen und die Richter, die ihnen Recht geben.
Gesund am Baum sieht der Laie nicht. Im Schadensfall muss der Eigentümer aber gesund und fachmännisch beurteilt, nachweisen.
Warum investieren alle Strassenbaulastträger sowie Forstbetriebe Mio von Steuergeldern in ein Baumkataster? wurden Wege wegen Eichenprozessionsspringer gesperrt, werden Douglasien, A - Horn bei öffentlichen KiGas gefällt......
Der Mensch zerstört sich selbst... beweist sich immer wieder.
Ich versteh deinen Punkt und betrachte auch alles aus einer neutralen Sicht und hab auch für vieles Verständnis. Aber alleine dein erster Satz sagt alles über viele Menschen. So kann man sich seine Umwelt auch Stück für Stück kaputt machen. Hauptsache, das Auto bekommt keinen Kratzer.
Um Bäume zu beurteilen, gibt es bistimmt Fachmänner, wie für so vuel anderes im Leben auch. Für jeden Sch*** gibt es Gutachten oder wird überprüft. Klar kann man das jetzt auch ausdiskutieren.... (Masse an Bäumen, Unkosten, etc.)
Die Eichenprozessionsspinner sind aber leider auch eine Plage für Mensch und Baum. Sind Borkenkäfer aber auch... Oder andere Insekten die sich von Holz ernähren.
Man findet für alles einen Rechtfertigung und einen Grund, wenn man wirklich danach sucht. Aber der Mensch denkt leider oftmals in die falsche Richtung.
Was wirklich nötig ist, ist eben nötig. Aber alles andere ist unnötig. Und Unfallrisiko bei Bäumen, die nicht schief wachsen oder augenscheinlich keine schweren Äste haben, die vielleicht angebrochen oder abbrechen könnten.... ist für mich kein Argument. Auch alles andere im öffentlichen Raum kann unter Umständen gefährlich werden. Aber das hab ich schon gesagt... da bekommt da dann auch sogut wie jeder Recht. Trotzdem werden keine Häuser mehr gebaut oder abgerissen, weil Dachziegel bei starkem Wind vom Dach fallen könnten. Oder es werden auch keine Autos verboten, weil man damit jemanden umfahren kann. Ach ich denk es weiß jeder was ich mein....
Ich versteh deinen Standpunkt aber das kann nicht die Lösung sein. Gesunde Bäume zu fällen, weil evtl. ein Ast abbrechen könnte oder jemandem Kastanien aufn Kopf fallen könnten. Dann dürfte es in einem Park auch keine Bäume mehr geben... und was wäre ein Park ohne Bäume!?
bis zu einem gewissen Umfang darf er Bäume ohne Erlaubnis fällen, wie es ihm gefällt. Frag beim Forstamt nach dem Umfang.Ist dieser in der Norm, darf er.
Pflanzt ein Mieter tatsächlich neue Bäume und Sträucher, gehören ihm diese auch nach dem Auszug. Er darf sie also mitnehmen. Sind die Pflanzen jedoch so tief verwurzelt, dass sie sich nicht mehr entfernen lassen, hat er keinen Anspruch auf einen finanziellen Ausgleich. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. (Az.: VIII ZR 387/04).