Stufenweise Wiedereingliederung nicht eintreten?
Hallo,
ich bin seit ca. 3 Monaten krankgemeldet und habe zuletzt vom Arzt ein Schein für stufenweise Wiedereingliederung bekommen. Die Eingliederung war tatsächlich meine Idee und wurde nach meiner Frage erstellt, jedoch nur für zwei Wochen, also sehr kurzfristig. Ich hatte mir tatsächlich eine langsamere Einstieg gewünscht, der Arzt hat des weiteren mit mir nicht gesprochen und die Pflegekraft im Eingang haben mir den Schein einfach ausgehändigt.
Ich bin vom Krankheitsverlauf her sehr sicher, dass ich nicht so schnell fit werde und die Wiedereingliederung entweder mittig oder am Ende abbrechen werde. Deswegen habe ich mit meinem Arbeitsplatz noch nicht Kontakt aufgenommen. Ich will sie tatsächlich auch nicht irritieren durch die Papierarbeit und Absprache für die Wiedereingliederung, die sowieso nicht klappen wird. Was empfehlt ihr in diesem Fall?
Vielen Dank allerseits.
Nachträglich: Ich habe nach euren Empfehlungen wieder mit dem Arzt gesprochen und wir haben es verschoben, vielen Dank.
Warum läuft die Wiedereingliederung nicht über die Rentenversicherung?
Ich weiss es nicht genau. Ich hatte keine Reha gehabt, vielleicht deswegen.
Warum denn keine Reha ? Du kannst das m.e. auch so über die Rentenversicherung beantragen .
Der Arzt hat das nicht erwähnt und ich habe danach auch nicht gefragt. Der Aufnahmetermin für Reha kann sehr lange dauern und ich habe gehofft dass ich schneller fit sein kann.
Warum schneller fit sein ? Wär es nicht sinnvoll dir die Zeit zu nehmen ?
Es nimmt leider sowieso Zeit in Anspruch ja. Kann ich Reha auch selber beantragen oder muss ich am besten mit dem Arzt besprechen?
4 Antworten
Zunächst nur zwei Wochen - ist nicht unüblich je nach Krankheitsbild. Ich nehme an du hast auch die AU nur bis zum Ende dieser 14 Tage? Dann sollte auch die WE nicht länger laufen.
Wichtiger wäre mir mit wie vielen Stunden du beginnen sollst: . Wenn du als Vollzeitkraft zB direkt mit 6h beginnen sollst - ist der Plan für die Tonne.
Mit dem Arzt würde ich dennoch wieder reden, der Plan sollte schon gemeinsam erarbeitet werden. Vielleicht war dein Arzt aber auch gegen die Wiedereingliederung?
Hatte er dir eine Reha empfohlen, die du vielleicht abgelehnt hast?
Vielleicht redest du mit deinem Hausarzt?
Im orthopädischen Bereich - vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit von Hilfsmitteln. Beim Büromensch - ergonomischer Stuhl, höhenverstellbarer Schreibtisch.
Alternativ - stell dich bei einem (Neuro)Chirurgen vor.
Gerade in der Orthopädie - ist Reha doch das Mittel der ersten Wahl. Sporttherapie, Physiotherapie...
In meiner Reha war eine Krankenschwester mit "Rücken" - die steht jeden Morgen eine Stunde früher auf , macht ihre Übungen, geht auf den Crosstrainer - damit sie ihre Schicht übersteht - oft noch mit Schmerzmittel.
Gute Besserung!
Vielen Dank. Ich kenne mich mit Rückenschmerzen auch, obwohl ich damals viel geklagt hatte, merke ich jetzt dass sie relativ unkomplizierter waren damit umzugehen, mindestensin in meinem Fall, sonst kann Rücken bestimmt auch echt problematisch sein. Ich habe jetzt Fußschmerzen und gehe noch mit Gehstützen. Ich lagere mein Fuß tgl. mehrmals hoch und mache Kälteanwendungen zur Schmerzreduktion. Ich gehe dabei möglichst wenig und versuche meine Schritte zu mindern. Ich habe noch KG Termine und bekomme auch noch Einlagen. Ich bin im Alltag wegen mein Gangbild sehr langsam.
Ich mache noch einen Neurologentermin aber das dauert auch noch. Vielen Dank trotzdem fur die weiteren Empfehlungen.
Ich habe noch eine Frage. Ich habe die Unterlagen für Stufenweise Wiedereingliederung für 2 Wochen wie gesagt schon bekommen und suche jetzt einen anderen Arzt für die weitere Behandlungsoptionen. Gibt es Konsequenzen wenn ich die Unterlagen selber nicht unterschreibe und an meinem Arbeitgeber nicht weiterreiche? Vielen Dank im Voraus.
Versuche es, wenn es nicht geht, sprich mit dem Arzt.
Der Papierkram für den AG ist ein Klacks und somit unerheblich.
Du musst mit dem Arzt sprechen über deine Vorstellungen dazu. Er schreibt vor, was und wie lange.
Wie eine Wiedereingliederung (Zeitdauer, Anzahl der Stunden) verlaufen soll, wird zwischen Patient und Arzt abgesprochen und vereinbart.
Ich weiß ja nicht, bei was für einem Wald- und Wiesen-Doktor Du in Behandlung bist.
Tritt doch einfach erst mal die Wiedereingliederung an. Die Dauer kann je nach gesundheitlichem Zustand auch verlängert werden.
Vielen Dank für die Antwort. Ich muss laut dem Plan eine Woche 4 Stunden und dann eine Woche 6 Stunden und danach Vollzeit (8 Stunden tgl.) arbeiten. Der Arzt (Orthopäde) hatte Lasertherapie empfohlen, die ich selber bezahlen muss. Ich hatte es 3 Mal probiert und habe danach mehr Schmerzen bekommen. Deswegen habe ich das nach zwei maliger Absprache abgesagt, dies hatte er auch bestätigt. Seitdem gab er mir keine Termine und macht keine richtige Therapievorschläge mehr. Stufenweise Wiedereingliederung war meine Frage, da ich auch nicht mehr in der Krankheitszustand sein will und irgendwie in meine normalen Alltag zurückkehren möchte. Meine Vorstellung war jedoch, dass wir über den Plan und parallel dazu weiterem Therapiemöglichkeiten besprechen. Stattdessen habe ich einen Schein vom Empfang ausgehändigt bekommen, mit dem zweiwöchigen Plan und bin sicherlich noch nicht so fit. Ich rufe den Arzt nochmal an, auch wenn ich nach diesem Verlauf wirklich enttäuscht bin.