Stimmt es, dass Leistungssportler fast alle alle 2-3 Monate eine Woche komplett pausieren?
Ich meine, dass man 1-2 Tage zur Superkompensation pausiert ist völlig klar, aber ich habe jetzt gelesen, dass im Leistungssport angeblich teilweise bis zu 16! Wochen im Jahr nicht trainiert wird.
Ich kann mir das ehrlich gesagt schwer vorstellen, außer vielleicht in irgend einem speziellen Sport.
Und macht man in dieser Woche dann tatsächlich gar nichts körperlich anstregendes oder nur nicht "seinen" Sport?
Kann man irgendwo die Trainingspläne über das Jahr gesehen von einem Top-Schwimmer oder Läufer einsehen?
Fände ich sehr interessant.
3 Antworten
Hi!
ich kann dir leider nur die Sicht aus dem Leistungssport Kampfsport geben.
Eigentlich wird schon das ganze Jahr trainiert und dabei natürlich auf ausreichende Regeneration geachtet. Nach einem Kampf wird das Trainingspensum aber meist auf ein minimales heruntergeschaltet und z.b. nur noch CrossFit Übungen aber kein eigentliches Kampfsport Training mehr gemacht.
Das dient dazu, dass der Körper nach der Anstrengung wieder voll regeneriert und man im Training und im Kampf wieder alles geben kann.
Auch im Urlaub wird laufen gegangen und das örtliche Fitnessstudio besucht.
Ich hoffe ich konnte helfen!
Mit freundlichen Grüßen
Nein, so pauschal stimmt das nicht. Allgemein zur Periodisierung des Trainings siehe z.B.:
https://lauftipps.ch/trainingsplanung/periodisierung/
Kann man irgendwo die Trainingspläne über das Jahr gesehen von einem Top-Schwimmer oder Läufer einsehen?
Hier hat Arne Gabius sein Training zum (damaligen) deutschen Rekord im Marathon dokumentiert (2011 - 2015):
http://www.arne-gabius.de/training-2015.html
Auf letsrun.com gewähren Toptrainer hin und wieder mal Einblick in das Training ihrer Eliteläufer wie Kenenisa Bekele oder Eliud Kipchoge. Das habe ich aber nun schon länger nicht mehr verfolgt, daher kann ich keinen konkreten Thread verlinken.
Da ist ja quasi kein Tag Pause und fast jeden Tag zwei Einheiten Sport.
Die Regeln der Trainingslehre gelten ganz besonders auch für den Profi. Was für den Hobbyjogger der Pausentag ist, ist für den Profi ein Tag mit nur einer statt zwei oder mehr Trainingseinheiten. Der alte Grundsatz 'One day hard, one day easy.' gilt für alle, die Ausprägung ist nur dem gewohnten Laufumfang entsprechend etwas anders.
Ein gängiger Marathontrainingsplan für Freizeitläufer mit Ziel Ankommen (also ohne Zeitambitionen) hat bereits 4 Einheiten die Woche. Mit Ziel 3:15 h sind es sehr sicher schon 5 Einheiten, mit Ziel 2:59 h dann sogar bis zu 6. Das ist alles noch Hobbybereich.
... der Erfolg gibt ihm wohl recht, nur ich würde vermuten sehr auf kosten der Gesundheit.
Gabius ist Arzt und hat sich seine Pläne größtenteils selbst geschrieben. Ich denke mal, er wusste sehr gut, was er da tut.
Die positiven gesundheitlichen Aspekte des Laufens überwiegen bei 3 Einheiten die Woche mit bis zu einer Stunde Dauer. Wenn du deinem Körper was Gutes tun willst, reicht das vollkommen. Leistungssport ist selten gesund. Erst recht nicht, wenn du dich mit der Weltspitze messen willst.
Ich sollte vielleicht noch hinzufügen, dass ich mich nur im Laufsport auskenne. In anderen Sportarten, ist es eventuell anders.
Es is ziemlich logisch das wenn du deinen Körper auf ein absolut ungesundes Höchstmaß treibst du ihn auch entspannen musst, und eine Woche macht sicher kein Jahrelanges Training zu nichte.
Für Menstruierende Frauen is es sogar höchst sinnvoll während der Menstruationswoche keinen Muskelaufbausport zu machen, weil der Körper viel zu sehr mit Bluten beschäftigt is.
Sehr spannend. Widerspricht sich aber irgendwie ziemlich, das Training von Arne Gabius... also mit der heutigen Trainingslehre. Da ist ja quasi kein Tag Pause und fast jeden Tag zwei Einheiten Sport.
... der Erfolg gibt ihm wohl recht, nur ich würde vermuten sehr auf kosten der Gesundheit.