Stimmt es, dass Hunde die ein kleineres Gehirn haben, z.B. Chihauha dümmer sind als welche mit größerem Gehirn z.B. Kangal, die Schafsherde schützen?

8 Antworten

Nein.

Ein Chihuahua kann an "Intelligenz" mit vielen grösseren Hunden locker mithalten.

Die Frage ist halt immer was wir Menschen als "Intelligenz" bezeichnen. Wir meinen damit meistens Hunde die gut darin sind, den Menschen zu lesen und nachzuahmen. Das sind in der Regel die Hunde die dafür gezüchtet wurden eng mit dem Menschen zusammen zu leben und zu arbeiten. Wir glauben ein Hund ist intelligent wenn er schnell Dinge lernt die wir ihm beibringen wollen. Es hängt aber auch immer davon ab wieviel man sich mit dem Hund beschäftigt, ob er als Welpe und Junghund genügend Möglichkeiten hatte Dinge zu lernen etc. Man muss einen Hund auch fördern und fordern.

Die meisten Menschen bezeichnen z.B. Windhunde als "dumm". Weil sie Befehle nicht befolgen und eben nicht "SitzPlatzFuss" machen. Aber das heisst noch lange nicht dass sie deswegen dumm sind - im Gegenteil. Die Rassen die dazu gezüchtet wurden selbständig zu arbeiten sind eigentlich die "intelligenteren". Aber mit der Grösse hat das nichts zu tun.

Das halte ich für Unsinn bzw. eine Halbwahrheit.

Die Größe eines Gehirn ist nicht entscheidend, sondern wie effektiv es genutzt wird. Außerdem spielt die Hunderasse, der genetische Code auch eine Rolle. Es gibt keine dummen Tiere (ausser dem Menschen, der noch eine sehr junge Entwicklung ist auf diesem Planeten). Es gibt aber krank gezüchtete Tierrassen. Und selbstverständlich leidet unter dieser Degernation auch das Gehirn. Gerade bei überzüchtungen ! Und es gibt immer die Ausnahmen, die die Regel sind ! Je ursprünglicher z.B. bei Hunderassen das Tier am Wolf ist, desto größer der Genpool und die kognitiven und anderen Fähigkeiten.

Die größe alleine ist nicht aussagekräftig was Intelligenz angeht.
Jede Hunderasse wurde aber i.d.R. für bestimmte Aufgaben gezüchtet, für dass sie entsprechende Fähigkeiten und Eigenschaften entwickelt haben und in dessen Bereichen sie besonders gut sind.
Zudem gibt es z.B. keine Dummen Rassen, wie man sie oft im Internet bei Listen findet.
Diese sogenannten Dummen Rassen sind, wenn man sich diese mal anschaut oft sehr sture Rassen die bewusst auf Eigenständigkeit gezüchtet worden sind und daher blinder Gehorsam schlicht weg nicht erwartet werden darf. Er macht Tricks nicht, weil er sie nicht kann, sondern weil diese Rassen dann meist schlicht weg keinen Bock haben und eher Rassen sind die sich arangieren, wenn sie wollen, dass sind dann aber einfach eher Freidenker.
Wir hatten früher einen Dackel-Mix, das war Sturheit und Eigenständigkeit auf vier Beinen, wenn der etwas nicht wollte, hat man auf Granit gebissen, da muss man sich arangieren, aber wenn der nicht wollte, dann wollte er eben nicht.

Der Chihuahua stammte wahrscheinlich aus Mexiko, wo er zu beginn als Haushund gehalten wurde, angeblich sollen sie auch Opfertiere gewesen sein und über die Zeit haben sie sich auch erfolgreich als Rattenjäger bewährt, in der heutigen Zeit wird das gerade in Mexiko auch stark genutzt und sieht man heutzutage immer häufiger auf Höfen um Ratten zu fangen.
Ein Kangal ist dagegen ein Herdenschutzhund und hat auch ganz andere Aufgaben und entsprechende Fähigkeiten als so ein kleiner Rattenjäger.
Der Kangal soll Schafsherden vor Räubern schützen, ihre Persönlichkeit und Bedürfnisse sind einfach extrem verschieden, weswegen man auch sagt: Hund ist nicht gleich Hund.

Die größe des Gehirns ist nicht entscheident für die Intelligenz. Pottwale haben ein weitaus größeres Gehirn als wir. Aber wer benutzt gerade Schrift und kommuniziert über hunderte Kilometer?

Nein kleinere Hunde sind nicht dümmer als große Hunde. Hat mit der Größe nichts zu tun. Ist einfach ne individuelle Geschichte und irgendwo hat's auch ein bisschen mit dem Zuchtsinn etwas zu tun wie und in welchen Bereichen der jeweilige Hund intelligent sein muss.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene rassegerechte Haltung von HSH