Stimmt die Aussage: „USA still a beacon of democracy“?

8 Antworten

Die USA haben ein verdammt undemokratisches Wahlsystem. Du gibst jemandem deine Stimme, der verspricht, eine bestimmte Person zu wählen. Dabei hat er dann aber trotzdem ein freies Mandat und kann andere Kandidaten wählen (was auch gängige Praxis ist).

Tatsächlich ist das Wahlsystem so kompliziert, dass ein Präsident, der mehrheitlich durch das Volk "gewählt" wurde, nicht die Mehrheit der Stimmen erhalten muss und die Wahl verlieren kann. Je nach Bundesstaat sind die Stimmen nämlich unterschiedlich viel Wert (da nicht die Bürger selbst wählen). Das ist vergleichbar mit dem Deutschen Bundesrat (der auch kein Musterbeispiel für Demokratie ist). Im Gegensatz zur Wahl des US-Präsidenten sind die "Ungerechtigkeiten" beim Bundesrat aber marginal.

Die USA waren vielleicht mal zu ihrer Gründung ein "Beacon of Democracy", aber spätestens im Kalten Krieg wurde deutlich dass es ihnen nicht um Demokratie geht. Sie haben und tun immernoch aktiv Diktaturen unterstützen und aufbauen. Man sehe sich allein einmal die vielen Diktaturen die in Südamerika von der CIA mithilfe eines Staatsstreiches erschaffen wurden. Sie sind kein "Beacon of Democracy" sondern eine Bastion des Kapitalismuses. Zumal die USA sowieso eine Plutokratie (Herschaft der Reichen) und keine Demokratie ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studiere Soziologie mit Nebenfach Geschichte

Die USA waren niemals ein "Leuchtfeuer der Demokratie". Sie sind praktisch von Beginn an von Konzernen regiert worden welche die Demokratie nur als Tarnung verwendeten.

Wen man wählt, ist aus zwei Gründen völlig egal: Zum Einen weil die "Wahlbezirke" so aufgeteilt werden, dass Gebiete von denen bekannt ist, dass mehr Menschen die Partei wählen die man gerade nicht im Amt haben will, weniger geteilt werden und Gebiete von denen bekannt ist, dass dort mehr Leute die Partei wählen die man im Amt haben will, aufgeteilt werden.

Dadurch ergeben sich weniger Bezirke für das was man nicht will und mehr für das was man will und wichtig ist nicht die Gesamtzahl der Stimmen, sondern die Gesamtzahl der Bezirke.

Und dann gibt es noch den zweiten Punkt: Die "Wahlmänner". Die Bezirke wählen mit ihren Stimmen nur den Wahlmann des jeweiligen Staates. Dieser erhält dann das Ergebnis der ihm unterstehenden Bezirke und gibt dieses dann weiter.

Dabei ist er jedoch nicht verpflichtet das weiter zu geben was die Bezirke ihm zugetragen haben. Er kann praktisch frei entscheiden wofür er dann seine Stimme abgibt und es gab schon einige Fälle in denen ein Wahlmann so besoffen gewesen ist, dass er eine ungültige Stimme abgegeben und damit die gesamte Wahl aller Leute in seinem Staat ungültig gemacht hat.

So hat Trump damals auch die Wahl gewonnen. Wenn ich nicht irre, waren insgesamt 20 Millionen mehr Stimmen für seine damalige Konkurrenz (Hillary Clinton wenn ich nicht irre). Aber weil die Bezirke ungerecht aufgeteilt gewesen sind und nur die Stimmen der Wahlmänner zählen, hat er gewonnen anstatt ihr.

So funktioniert das amerikanische Wahlsystem seit jeher. Von Demokratie ist das weit weg. Es gibt kaum ein derart korruptes Demokratie heuchelndes System auf der ganzen Welt.

Falls du gut Englisch kannst, empfehle ich dir dieses Video zu dem Thema. Ist als Komödie gemeint, aber es sagt leider die Wahrheit und nennt dafür auch Quellen:

https://www.youtube.com/watch?v=90RajY2nrgk

Und hier noch eines. Eigentlich ein weiterer Teil derselben längeren Folge:

https://www.youtube.com/watch?v=Zd5rul6EdF0&t

Natürlich sind sie das, denn sie haben erfunden und perfektioniert, was man "Public Relations" nennt.

Edward Bernays: "Autoritäre Regime sichern ihre Macht mit Gewalt, unsere Demokratien mit Hilfe der Public Relations".Mit Public Relations ist die "Erzeugung von Zustimmung" gemeint.

ARTE-Doku: Public Relations - Manipulation der Masse
Edward Bernays: „Wenn wir die Mechanismen der Meinungbildung der Massen verstehen, ist es möglich sie zu kontrollieren, ohne dass sie überhaupt merken gesteuert zu werden!"

Aber Demokratie klingt ja so nett und man kann mit dem Finger auf andere zeigen und sie Diktator nennen.

Ne, das waren die USA nie wirklich:

  • Gerrymandering

Ich würde die USA als "Bacon of Demo-Crazy" bezeichnen.

Denn Demokratie können die einfach nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung