Sollten menschen ohne Kinder mehr Rentenbeiträge zahlen müssen?
Ich meine sie muten Fremden zu ihre Rente zu bezahlen.
12 Antworten
Wir zahlen bereits höhere Pflegeversicherungsbeiträge. Und letztendlich zahlen wir Menschen ohne Kinder auch mehr Rentenbeiträge im Laufe unseres Berufslebens, weil wir ja nicht wegen Elternzeit teils mehrere Jahre die Einzahlung pausieren. Auch steigen Eltern nach der Elternzeit oft nur mit verminderter Stundenzahl wieder in den Job ein, was ebenfalls zu geringeren Rentenversicherungsbeiträgen führt.
Ach ja, und wir bekommen kein Elterngeld, kein Kindergeld, keinen Kinderzuschlag und keine Steuererleichterungen für Kinder. Gleichzeitig finanzieren wir Kitas, Schulen, Universitäten und Co. mit unseren Steuern mit, nutzen sie aber nicht für unsere Kinder (für unsere eigene Ausbildung haben ja quasi unsere Eltern schon "bezahlt"). Sprich, wir zahlen an ziemlich vielen Stellen für die Kosten der Kinder anderer jeden Monat fleißig mit ein, ohne davon selbst zu profitieren.
Wie viel Zahlmeister darf's also bitte noch für die ganz persönliche Entscheidung von Menschen für oder gegen Kinder sein?
Oh, genau das macht meine Generation und die nachfolgenden jeden einzelnen Tag und genau das ist der Grund, weshalb es aktuell für uns so mies hinsichtlich Rente und Vermögensaufbau aussieht! Meine Eltern sind nämlich Boomer...
Die „Boomer“ haben überwiegend min. 45 oder 50 Jahre gearbeitet, damit ihre Kinder - wie du - es einmal besser haben. Wenn es bei dir „mies hinsichtlich Rente und Vermögensaufbau aussieht“, liegt das allein an dir.
Die Rente ist ein Ausdruck der Lebensleistung und Vermögensaufbau schafft jeder Durchschnittsverdiener problemlos.
Ach bitte! Die Boomer heißen so, weil sie die extrem geburtenstarken Jahrgänge in der Nachkriegszeit waren. Sie sind viele - und haben viel weniger Kinder bekommen. Was zum demografischen Wandel geführt hat, vor dessen Auswirkungen und Problemen wir jetzt stehen - zu viele Alte auf zu wenige Junge, der Generationenvertrag kippt.
Und was Vermögensaufbau betrifft: der Klassiker dabei ist die eigene Immobilie. Schau dir die aktuellen Mieten und Kaufpreise und im Verhältnis dazu die Gehälter an. Schau dir die Entwicklung der Produktivität und die der Gehälter der letzten Jahrzehnte im Vergleich an.
Und überleg, dass meine Generation - Millenials - gerade jetzt erst so allmählich in die Position kommt, daran etwas ändern zu können. Und wer bisher am Drücker saß. Vom Klimawandel ganz zu schweigen...
Wir löffeln gerade schön die Suppe aus, die uns die Boomer eingebrockt haben! Und ich vermute, du gehörst dazu und erzählst deshalb diesen Kram von "Die Kinder sollen es mal besser haben als wir!". Tja, selbst wenn das euer Ziel war, habt ihr das leider komplett vergeigt.
Aus dir spricht Neid und Unkenntnis - keine gute Gesprächsbasis.
Ich meine nicht, ich spreche aus Erfahrung.
Meine Kinder brauchen sich um ihre Zukunft keine Sorgen machen. Sie leben in eigenen Häusern im Speckgürtel einer Großstadt - trotz der hohen Preise. Das konnten sie sich nur leisten, weil sie eine gute Ausbildung gemacht und sich im Job bewährt haben. Dafür haben sie aber auch hart gearbeitet - so wie wir vor ihnen.
Schön für deine Kinder! Aber vielleicht schaffst du es ja doch noch, mal weg vom Einzelfall hin zu größeren Strukturen zu schauen.
Wenn du es nicht schaffst, für deine Zukunft zu sorgen, liegt das an dir - nicht an den „Boomern“.
Du hast es in deinem Alter angesichts des Arbeitskräftemangels wesentlich leichter als z.B. mein Sohn, der sich dutzende Male umsonst beworben hatte, bevor er endlich eine Chance bekam.
Ich bin 40 Jahre alt ;). Ich bin ebenfalls ganz klar "Generation Praktikum". Ich habe es auch noch erlebt, wie es ist, X Bewerbungen für Ausbildungsplätze und Jobs zu verschicken und nur Absagen zu erhalten. Erzähl mir nix ;).
Und keine Sorge - mein Mann und ich stehen finanziell auch ganz okay da. Und ich gehöre zum Glück auch zu denen, die durch Erbe eine gewisse langfristige Absicherung haben.
Aber ich bin halt in der Lage, größere Zusammenhänge und nicht nur mich selbst zu sehen. Vielleicht ist das ja auch so ein zentraler Unterschied zwischen Boomern und uns - dass wir weniger egozentrisch durch die Welt gehen.
Die „größeren Zusammenhänge“ haben nicht deine Eltern und ihre Generation zu verantworten. Aber wenn du meinst, die Generation vor dir hätte alles falsch gemacht, liegt es an dir, es besser zu machen und deinen Kindern eine bessere Welt zu hinterlassen.
Nicht alles kann man selbst beeinflussen, aber dennoch eine ganze Menge - vor allem, was die Vorsorge angeht.
Wie du darauf kommst, dass die sogenannten Boomer egozentrisch sind, erschließt sich mir nicht. Darin steht deine Generation ihnen ganz bestimmt nicht nach. In jeder Generation gibt es Egozentriker und solche, die sich für andere aufopfern.
Auf die Rentner zu schimpfen ist leicht und genau so dumm, wie auf die Jugend zu schimpfen.
Mit 40 Jahren solltest du reif genug sein, zu differenzieren statt zu pauschalisieren. Sicher würde es dir nicht gefallen, wenn deine Kinder später über dich herziehen, wenn du in Rente gehst und von ihren Beiträgen lebst.
Ein wenig Zeit hast du ja noch bis dahin - nutze sie!
Wenn es nicht die Generation der Boomer war, wer hat denn dann bitte in den letzten Jahren den Karren auf so vielen Ebenen in den Dreck gefahren? Irgendeine überirdische Macht?
Zunächst einmal musste der Karren nach dem Krieg wieder aus dem Dreck gefahren werden. Die folgende Generation hat Deutschland wieder aufgebaut. Deine Eltern haben dafür gesorgt, dass es dir gut geht.
Jeder hat seine Zukunft selbst in der Hand. Über die vorherige Generation zu schimpfen - selbst wenn es berechtigt wäre - bringt niemanden weiter.
Im Moment ist es die Ampelregierung, die mit ihren Fehlentscheidungen dafür sorgt, dass es massiv abwärts geht und die Wähler nach rechts abdriften.
Das haben nicht die „Boomer“ zu verantworten.
Die Boomer war die Generation, die von der Wiederaufbauarbeit ihrer Eltern (!!) massiv profitiert hat.
Und klar, immer schön auf die Regierung schimpfen, die nach 16 Jahren CDU mitten in einer Pandemie den völlig heruntergewirtschafteten Laden übernommen hat, plus Inflation wegen der Ölkonzerne, die den Angriffskrieg von Putin schön als Vorwand für völlig unbegründete Preiserhöhungen missbraucht haben. Aber natüüüüürlich muss es die pöse, pöse Ampel sein, die alles ganz, ganz schlimm macht ;).
Es ist wirklich sehr typisch für Boomer, die eigene Verantwortung an der Misere immer schön zu leugnen und dabei irgendwas von "Eigenverantwortung!" zu faseln ;).
Aha - die „Boomer“ sind also für Putins Krieg verantwortlich, für die Inflation, die Klimakrise und den Regen, der heute nicht aufhören will...
Es hat wirklich keinen Sinn, mit dir zu diskutieren. Aber ich bin froh, nicht dein Vater zu sein.
Meine Kinder reden mir jedenfalls kein schlechtes Gewissen ein, dass ich nach 47 Arbeitsjahren meine Rente genieße - so wie du es gegenüber deinen Eltern tust. Du solltest dich schämen.
Putin IST ein Boomer. That's what I'm literally talking about!
Und ja, ich glaube dir gern, dass du nicht mein Vater sein willst. Der ist nämlich seit 24 Jahren tot.
Das tut mir leid. Ich denke, der fehlt dir.
Wenn er noch bei dir wäre, würdest du vielleicht nicht so abfällig über seine Generation reden.
Was das mit Putin zu tun hat, verstehe ich allerdings nicht. Der geht leider noch lange nicht in Rente.
DU hast Putin ins Spiel gebracht. Schau ihn dir an, schau dir andere Menschen deiner Generation in Machtpositionen an - und finde heraus, was ich meine!
Ansonsten frage ich mich, ob ich deinen Kommentar zu meinem mir angeblich fehlenden Vater überinterpretiere oder ob du ihn tatsächlich so sexistisch gemeint hast, wie ich ihn lese. Ich mein, auch meine Mutter ist schließlich Boomer. Aber die scheint deiner Ansicht ja irgendwie unwichtig, richtig?
Du bist wirklich voll von von Vorteilen. Putin als Beispiel für Bommer zu nehmen ist ja wohl das Letzte - wirklich einfach nur albern und dumm.
Was ist daran sexistisch, wenn ich vermute, dass dein Vater dir fehlt? Auf so eine abwegige Idee muss man erst einmal kommen. Ich würde es völlig normal finden, wenn du ihn vermisst. Warum sollte deine Mutter nicht so wichtig sein - nur weil sie nicht gestorben ist?
Ich weiß wirklich nicht, was dein Problem ist - die „Bommer" sind es jedenfalls nicht.
Deinen verworrenen Gedankengängen kann ich nicht folgen - und ich will es auch gar nicht. Du bist kein ernst zu nehmender Gesprächspartner.
Warum sollten sie mehr zahlen? Sie haben ihren Teil eingezahlt und damit ist gut. Wenn Du anfängst so zu rechnen, kannst das ganze Sozialsystem auch gleich einstampfen und jeder sorgt selbst vor. Wohin das führt, kannst Du zum Teil in den USA sehen...
Nein.
Es ist völlig gerecht, dass jeder entsprechend seinem Einkommen Beiträge zahlt. Ungerecht ist lediglich die BBG (Beitragsbemessungsgrenze), die dafür sorgt, dass Gutverdiener prozentual weniger zahlen.
In der Rente werden zusätzlich Entgeltpunkte für Kindererziehungszeiten und Kinderberücksichtigungszeiten vergeben, die in der Rente über 100 € pro Kind ausmachen.
Außerdem zahlen Kinderlose einen höheren Beitrag zur Pflegeversicherung.
Sollte ein Ehepaar keine Kinder bekommen und beide zahlen in die Renten und Krankenkasse ein ohne dass Kinder mitversichert sind dann gibt es keine effektivere Beitragszahler.
Das zu bestrafen wäre hirnrissig
Nein.
Leute mit Kindern bekommen sehr viel stastl. Leistungen für die Kinder
Auch in der RV bekommen sie Kindererziehungs- und Berücksichtigingszeiten.
Wer jahrelang seine Beiträge erarbeitet, der soll nicht noch bestraft werden, weil er keine Kinder hat. Aus welchem Grund auch immer. Das ist reine Privstsache warum manche keine Kinder haben...
Hätten Deine Eltern für Deine Ausbildung bezahlt, würdest Du wahrscheinlich heute noch ihre Schulden zurückzahlen. Alles was Du hier gerade so schön auflistest, hast Du selbst in Anspruch genommen von denjenigen, die keine Kinder bekommen wollten oder konnten.
Also Zahlmeister, wenn Du schon lamentierst, zahl doch erstmal Deine eigenen Schulden an die Kinderlosen der Generation Deiner Eltern zurück.