Sollte Schule autoritärer werden?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

Ja. 50%
Nein. 50%
TheBoyWonder  10.02.2023, 19:15

Du warst doch auf einer Waldorfschule?

Philippus1990 
Beitragsersteller
 10.02.2023, 19:17

Zum Glück nicht.

10 Antworten

Nein.

Allerdings gehört das Schulsystem reformiert, die Lehrer besser ausgebildet und auch das Betreuungsverhältnis zwischen Lehrern und Schülern gehört verbessert.

Ja.

Notwendig. Ich gehe auf eine Gesamtschule und der Umgang dort ist erschreckend.

Die Schüler sind oft sehr gewalttätig zueinander, Drogen, Alkohol, Sex und Gangster spielen schon mit 10 Jahren eine viel zu große Rolle, sogar Lehrer werden oft mit wenig Respekt beachtet. Klassenzimmer werden in den Pausen zu Schlachtfeldern, es wird mit Steinen und ähnlichem geworfen, Schüler zünden sich aus Spaß an. Mobbing gehört auch oft dazu und die Lehrer schreiten nicht ein.

Dieses Jahr haben die Schüler sogar die Kleiderordnung abgeschafft, alle laufen halbnackt in Jogginghosen durch die Schule.

Natürlich haben viele auch keine vollkommene Erziehung Zuhause genossen. Aber genau da muss die Schule anpacken und einen Weg bereiten, der nicht in Ghettos endet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

vanOoijen  10.02.2023, 19:42

Das mit den Jogginghosen sehe ich auch, denn ich habe eine Gesamtschule in der Nachbarschaft.

Ich halte es da ja mehr mit Karl Lagerfeld, der sagte: "Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren".

Zudem sehe ich 80% Schüler mit Herkunft aus dem nahen Osten.

Wie Friedrich Merz sagte: Die kleinen Paschas.

Und die gab es schon in den 90ern und die haben die deutschen Schüler oft gemobbt und waren auch respektlos zu den Lehrern.

Für die wäre der Rohrstock gar nicht so schlecht. 👿

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xxFabii013  10.02.2023, 20:50
@vanOoijen

Da stimme ich zu, aber leider darf man sowas nicht aussprechen, sonst wird man nur als rechtsextrem abgestempelt und entgültig (von Lehrern und Schülern) verteufelt.

Für gewöhnlich stellen die sich selbst als Opfer der Gesellschaft dar und wälzen alle Verantwortung auf Rassismus und Rechtsextremismus ab.

Ich habe auch Migrationshintergrund, aber ich benehme mich nicht ansatzweise so abartig. Es hat mehr mit einem selbst zu tun als mit "deutschen nazis".

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vanOoijen  10.02.2023, 21:32
@xxFabii013

Ich beneide Dich wirklich nicht und Du wirkst wie ein vernünftiger Mensch.

Ich bin ja schon 46 und kann mir freie Rede erlauben.

Aber ich war auch einmal in einer Klasse mit 9 türkischen Cousins, die alle Bozkurt - graue Wölfe (türkische Rechtsextreme) waren.

Das war die Hölle. Die waren rechtsextrem, nicht ich.

Und ein Iraner und ein Vietnamese litten genauso unter denen wie ich.

Ich sehe das also differenziert. Aber die schwachen Lehrer haben uns damals auch nicht geholfen.

Wie gesagt schere ich nicht alle Ausländer über einen Kamm, aber ich erkenne die Pappenheimer und die haben von mir keine Sympathie zu erwarten und als ich in einer Firma für das Personal zuständig war, habe ich dementsprechend aussortiert bzw. Bewerbungen in den Mülleimer geworfen.

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vanOoijen  10.02.2023, 22:09
@vanOoijen

Ein wenig Polarisierung ist vielleicht gar nicht schlecht für die Diskussion und macht sie interessanter.

Reden ist jedenfalls besser als körperliche Gewalt.

Aber Hardtalk statt Smalltalk.

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Ja.

Die Rolle des Lehrers soll wieder im Ansehen steigen. Früher war das eine Respektsperson und die wurde nicht von Eltern verklagt.

Natürlich möchte ich nicht zurück in die Zeit meines Vaters, als Lehrer nicht nur den Rohrstock einsetzen durften - es war ja noch schlimmer.

Wenn das, in der Schule vom Lehrer verprügelte Kind sich Zuhause bei der Mutter mittags ausweinte, sagte die oft nur kalt: "Dann wirst Du es auch verdient haben. Warte nur bis Papa nach Hause kommt". Und dann gab es, nach Feierabend noch eine Tracht Prügel - dann vom Vater.

Das war natürlich maximal grausam und ist heute verboten.

Aber damals fürchteten sich die Schüler vor den Lehrern. Heute ist es umgekehrt.

Deshalb will sich den Lehrerberuf auch kaum jemand mehr antun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Ich würde es nicht unbedingt autoritär nennen, was Schule meiner Meinung nach werden sollte, sondern verbindlicher. Es sollte klar sein, dass für alle, die in der Schule sein wollen, bestimmte Regeln gelten, und dass ab einer gewissen Altersstufe nur die in der Schule bleiben, die sich daran halten. Ich habe den Eindruck, dass viele gerade zu Beginn der Pubertät Antennen für alles mögliche haben, aber nicht für kognitiv- geistiges Lernen. Und vielleicht sollten die erstmal aussetzen und sich in einem Handwerk körperlich ausagieren und, wenn sie wollen, später nochmal zurückkehren in die Schule.

Ich finde es grundsätzlich richtig, dass Lehrer*innen stark auf Bedürfnisse und Lerntempo der Schüler*innen Rücksicht nehmen, mäeutisch srbeiten und ihre Didaktik stark mit der Erfahrungswelt der Schüler*innen verknüpfen. Aber ich finde es auch wichtig, dass Regeln aufgestellt werden, die sich bewährt haben, dass deren Sinn den Schüler*innen deutlich gemacht wird. Wer sich daran nicht hält, sprengt auf Dauer die Funktionalität des Systems Schule.

Ich finde, in einer Gesellschaft sollte grundsätzlich niemand abgehängt werden. Aber ich denke, manchmal ist Schule gerade nicht der richtige Ort für eine bestimmte Person zu einer bestimmten Zeit, und dann sollte sie da auch - zumindest für einige Zeit - nicht sein.

Bei Leuten, die mit Schwämmen nach Lehrerinnen werfen, liegt es für mich zumindest nahe, dass sie eigentlich gerade ihren Lebensmittelpunkt lieber woanders hätten als in der Schule. Wenn sie irgendwas, Familientraditionen, gesellschaftliche Erwartungen, Schulpflicht oder was auch immer, extrinsisch in die Schule zwingt, verlieren letztlich alle dabei.


vanOoijen  10.02.2023, 19:50

Finde ich gut und einen sehr interessanten Ansatz.

Das Schulsystem sollte durchlässiger werden und zwischen 15 und 19 ein Handwerk zu erlernen und dann eventuell auf die Schule zurückzukehren könnte für einige was sein.

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Von Experte Spielwiesen bestätigt
Ja.

Dafür müssten sich aber auch die Eltern ändern und Respekt vor den Lehrern haben.
Die Kids trauen sich ja nur so viel, weil ihre Eltern immer hinter ihnen stehen und dem Lehrer die Schuld geben.