Welchen Erziehungsstil findet ihr besser?
Diese Frage richtet sich an Kinder und auch Eltern.
Was findet ihr als Kinder besser, den laissez-fairen Erziehungsstil oder den autoritären Erziehungsstil? Wenn ihr begründen möchtet, freue ich mich darüber.
Welchen Erziehungsstil findet ihr als Elternteil besser? Den laissez-fairen oder autoritären Erziehungsstil?
Zur Erklärung, der Laissez-faire-Erziehungsstil bedeutet die Eltern/Lehrer/Erzieher nehmen eine stark passive bzw. neutrale Rolle ein. Das heißt sie lassen die Kinder ziemlich alles selbst entscheiden, es gibt keine Regeln und niemand mischt sich wirklich wo ein. Also das Kind soll ganz allein sein Leben leben.
Der autoritäre Erziehungsstil ist das totale Gegenteil davon, es gibt klare strenge Regeln und Grenzen, die Eltern/Lehrer/Erzieher stehen ganz oben und lassen den Kindern gar kein Entscheidungsrecht.
7 Stimmen
5 Antworten
Für Jungs ganz klar der autoritäre Stil, bis sie gebildet genug sind, um selbstständig auf dem richtigen Weg zu sein.
Bei Mädchen ein lockerer Stil, aber auch mit klaren Anweisungen.
Ich finde man sollte da zwischen junge und Mädchen keinen Unterschied machen. Ein guter Mittelweg ist meiner Meinung nach in beiden Fällen am sinnvollsten. Es gibt schließlich auch Jungs und Mädchen die auch Züge des anderen Geschlechts im Charakter haben. Typisch junge und Mädchen ist nicht mehr ganz so zeitgemäß. Damit schränkt man die Kinder womöglich auch ein.
Beides schädigt die Kinder enorm und sorgt sehr häufig dafür das sie psychisch krank und / oder gesellschaftsunfähig werden. Extreme sind nie gut, egal von welchem Ende der Skala.
Zwar kenne ich mich aufgrund von eigener Erfahrung und Studien mehr mit den vielfältigen, gravierenden, negativen Folgen von autoritäter Erziehung aus, aber ich habe auch noch nie erlebt das eine zu lasche Erziehung sinnvoll war.
ein Mittelding aus beidem. Der autoritäre Stil hat immerhin den Vorteil, dass die Regeln klar definiert sind und man weiß, woran man sich halten muss, und dass nicht gelabert und gepredigt und appelliert wird, sondern dass etwas konsequent durchgesetzt wird. Allerdings zieht er sehr gehorsame, aber unterwürfige Menschen heran, die nicht in der lage sind, selbständig zu denken.
Der Laissez-faire Stil ist für Jugendliche erst mal oberflächlich gesehen, nett, ist aber in Wahrheit sehr schädlich, da die Kinder allein gelassen werden und 24/7 überfordert sind. Das ist so, wie wenn du in einem Ruderboot im Atlantik sitzt, ohne Anker, ohne Ruder.
Das nennt man Verwahrlosung.
Im Freundeskreis haben wir uns mal über beliebte und unbeliebte Lehrer unterhalten.Die autoritären, abwertenden, demütigenden Lehrer waren bei allen am unbeliebtesten. Aber danach kamen sofort die Laissez Faire Typen, die wir als lasch und desinteressiert wahrgenommen haben.
Am beliebtesten waren Lehrer, die Regeln klar durchsetzen konnten, die konsequent waren und dabei aber wertschätzend.
Beides ist so wie du es schilderst gleichermaßen schlecht. Die Kunst ist es, das goldene Mittelmaß zwischen diesen beiden Extremen zu finden. Manche schaffen das. Manche leider nicht.
Weder das eine, noch das andere.
Es sollte eine Mischung aus konkreter Anleitung der Kinder durch die Eltern sein inklusive vernünftiger Grenzen, aber das Kind soll auch innerhalb der Grenzen eigene Erfahrungen machen und sich ausprobieren dürfen. Die Eltern sollten niemals zu streng sein und auch nicht mit Bestrafungen arbeiten. Wenn Eltern zu nachgiebig, oder zu desinteressiert sind, und die Kinder tun und lassen können, was immer sie wollen, dann ist das auch schlecht.
"Laissez-faire" kann Ausdruck emotionaler Vernachlässigung der Kinder sein. Ein autoritärer Erziehungsstil kann psychische und körperliche Misshandlung der Kinder bedeuten. Beides ist psychisch schädigend.
Kinder brauchen liebevolle Zuwendung durch die Bezugspersonen, sie brauchen Eltern, die Zeit mit ihnen verbringen, die sie in ihrer Entwicklung unterstützen und eine klare (moralische) Richtung vorgeben für das Gefühl von Ordnung und Sicherheit und damit sie sich sozial integrieren können, aber eben nicht auf Biegen und Brechen und nicht mit Gewalt.