Sollte ich mich auf mich konzentrieren?
Hey. Ich habe den Glaubenssatz, dass ich nur in einer Beziehung glücklich sein kann. Als ich zeitweise eine hatte hatte ich Verlustängste, weil ich bloß nicht wieder "alleine" sein wollte. Wenn ich "alleine" bin und gerade niemanden date gammel ich nur vor mir hin und erledige die nötigsten Aufgaben, treffe ab und an Freunde um zu klagen und bin echt nicht glücklich und zufrieden. Also mein ganzer selbstwert hängt davon ab ob ich jemanden treffe oder nicht. Hielt das auch sehr lange für normal, weil ist ja ein Bedürfnis, das viele haben. Dass es bei mir einen nicht mehr "normalen" Rahmen eingenommen hat ist mir erst jetzt klargeworden. Ich halte mich selbst für humorvoll, charmant und ruhig, aber ich kann meist nicht lange verbergen, dass ich aus diesem einen Grund nicht glücklich bin und muss mich ständig mit anderen vergleichen.
Sollte ich lernen auch alleine glücklich sein zu können und ist das überhaupt zu schaffen oder muss ich akzeptieren dass der Zustand bei mir einfach so ist und ich jemanden brauche um glücklich zu sein?
9 Antworten
Diese Art von Abhängigkeit kannst Du versuchen abzulegen. Du brauchst sie nicht, da sie Dich hindert, ein völlig selbst bestimmtes Leben zu führen. Du läufst Gefahr, Dich auf einen Menschen einzulassen, nur, weil er da ist. Genieße Deine Freiheit ohne Partner und kümmer Dich um die Bedürfnisse, die Du auch ohne Partner hast. Niemand, ausser Dir selbst, ist für Dein Wohlbefinden verantwortlich.
Mach Dir Dein Leben mit Deinen Ressourcen schön. Unternimm auch alleine Dinge, die Dir Freude machen. Irgendwann findest Du es völlig normal.
Wenn man Single unglücklich ist, dann ist man das auch in einer Beziehung. Zwar kann einem eine Beziehung unter Umständen dabei helfen glücklicher zu werden, aber das liegt wenn dann nur daran, dass man mit jemandem zusammen ist, der einem gut tut und einen unterstützt. Aber darauf sollte man sich nicht verlassen, denn ein Partner ist schließlich kein Therapeut.
Ich würde dir vielleicht zu einer Psychotherapie raten, ein richtiger Therapeut kann dir viele hilfreiche Tipps geben, wie du dein Selbstwertgefühl steigern und zufriedener mit dir selbst werden kannst.
Wenn man als unglücklicher Mensch, einen partner findet, ist das meist auch ein unglücklicher. Halt jemand, der zu einem passt.
Und zu deiner ersten Aussage: Ich kannte mal jemanden, der als Hartz 4 empfänger nie Geld hatte. Immer musste er sich was leihen und kanuserte mit den Rückzahlungen.
Als er dann einen recht gut bezahlten Job bekam, hatte er immernoch kein Geld :D
Du merkst ja schon, dass du sehr von anderen abhängst. So, als würdest du deine Lebensenergie von anderen beziehen müssen. Das wird dann nicht in die andere Richtung funktionieren. Bist ja immer in habacht-Stellung, blos keinen verlieren. Totale Abhängigkeit würde ich sagen.
Suche dir andere Möglichkeiten, Freude und Glück zu empfinden. Was sind Interessen und Hobbys?
"Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment."
Zitat von Buddha
Buddha will damit sagen "Mach Dich nicht verrückt - es kommt sowieso meistens anders als man denkt."
Das ist aber eine sehr geräumige Interpretation ;).
Und irgendwie auch keine Antowort auf meine Frage.
Die Suche nach dem Glück ist praktisch die Suche nach dem Grund, weshalb man nicht glücklich ist. Damit ist das Scheitern dieser Suche schon vorausbestimmt (siehe SZ vom 24./25.04.2021, 1. Seite "Wer das Glück sucht ...") Wenn dich etwas stört, gibt es zwei Möglichkeiten dies zu ändern. Du änderst das Störende oder du veränderst dich selbst.
Das Ziel des Buddhas ist nicht das Glück sondern die Zufriedenheit. Ich bin ein Buddha.
Das klingelt plausibel doch eines verstehe ich nicht! Wenn ich doch weiß das ich alles mache um eine Situation zu ändern es aber noch andere Beteiligte gibt und diese nichts dazu beitragen, dann ist das doch vergebene Liebesmühe,oder?
Prognosen sind schwierig, vor allem , wenn sie die Zukunft betreffen und Überzeugungen sind schlimmere Feinde der Wahrheit als Lügen.
Es ist unklar, ob du die Situation richtig beurteilst, und es ist unklar ob du die anderen oder die Hilfe der anderen tatsächlich brauchst. Falls du meinst, deine Umgebungsvariablen nicht ändern zu können, dann bleibt dir noch die Möglichkeit dich zu ändern.
Was sind deine persönlichen Erfahrungen mit diesem Zitat?
Ich meine... wenn man nur auf den Moment reagiert, wie will man dann Ziele erreichen? Wenn man sich keine postitive Zukunft ausmahlt, wie will man dann daran glauben, sie erreichen zu können?