Ich hatte ein Vorstellungsgespräch für einen Ausbildungsberuf, der mich im Grunde null interessiert hat und das wahrscheinlich auch nur, weil eine Verwandte von mir dort arbeitet. Mir war der Ausbilder auch super unsympathisch, also war ich ganz froh über die Absage.
Danach habe ich in meiner jetzigen Firma einen Ferienjob abgefangen und ein Auge auf die Ausbildung im Betrieb geworfen, obwohl das ein Bereich war, den ich zuvor immer grundsätzlich ausgeschlossen hätte. Für dieses Jahr war ich aber natürlich schon viel zu spät dran, also habe ich mich für das nächste Jahr beworben und in der Zwischenzeit ein Jahr weiter in dem Betrieb gearbeitet. Mein Meister ist dann mal mit mir in die Lehrwerkstatt gefahren, wo ich dann auch bald den Elektronikmeister kennengelernt habe. Aus ursprünglich einer viertel Stunde kurz vorbeischauen ist über eine Stunde geworden, in der ich mit meinem hoffentlich zukünftigen Ausbilder gesprochen habe. Praktikum war Pflicht für eine Bewerbung, also hab ich mir mal zwei Tage freigenommen und ein kurzes Praktikum absolviert. Ab da war es eigentlich schon beschlossene Sache, der Ausbildungsleiter meinte dann auch im Vorstellungsgespräch, dass das Gespräch eigentlich nur noch reine Formalität wäre und der Elektromeister sich schon längst entschieden hätte.
Dass ich nicht sonderlich viele Bewerbung geschrieben habe und beim zweiten beziehungsweise beim ersten richtigen Vorstellungsgespräch gleich genommen wurde ist definitiv nicht die Norm und ich kenne genug Leute, die unzählige Bewerbungen und Vorstellungensgespräche hinter sich haben.