Soll man aggressive Hunde einschläfern lassen?

Ja, es war richtig den Hund einzuschläfern 56%
Nein, es war falsch den Hund einzuschläfern 36%
weder noch 8%

39 Stimmen

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, es war richtig den Hund einzuschläfern

Hi

Aus eigenen Erfahrungen im Tierheim über Jahre hinweg kann ich schon bestätigen das die Fehler häufig beim Halter liegen, das viele Fehler auch korrigierbar sind, aber leider echt nicht alle , es gibt einfach Hunde deren Geist komplett zerstört ist, die sind verhaltensgestört nach Lehrbuch, genau wie bei Menschen auch ist da nicht alles heil oder therapierbar so das die frei rumlaufen können. Mussten im tierheim auch einige gehen lassen deren Verhalten war so einfach zu gestört, die haben sich teilweise selber die Zähne am Gitter des Zwingers ausgerissen. Die Blicke dieser Tiere waren völlig leer die sind eigentlich schon lange vor der Giftspritze gegangen. Der Unterschied zum normalen hund ist hier einfach das das Verhalten nicht hundetypisch war, Kontakt nur eingeschränkt möglich, die teilweise ein massiv reduziertes Schmerzempfinden hatten sich dadurch sogar selber verstümmelten und völlig falsches beutefangverhalten aufwiesen und das in einer Intensität verfolgt haben die unfassbar für mich heute noch ist. Es ist in meinen Augen nur therapierbar wenn noch genug Hund über ist , sprich man irgendeine Form vom normalen Verhalten hat wo man drauf aufbauen kann. Hatten zb auch ein glücklichen Fall nämlich ein Hund aus hundekämpfen der wirklich für das Leben durch Narben und zerfetzte Ohren gezeichnet war aber er war so zugänglich zum Menschen das man ihn führen konnte, auch wenn auf andere Hunde sofort losging ließ er sich Stoppen, das konnte man therapieren so das hinterher sogar ne Freundin im neuen Zuhause bekam, aber das ist leider nicht immer der Fall . Der Spanier baut sein Konzept auf den natürlichen Umgang und natürlicher Körpersprache und Kommunikation auf, ein an sich tolles Konzept , mache ich mit meinen Podenco auch so, aber er ist auch hundetypisch und kennt Hundekommunkation 🤷‍♀️ hab im tierheim eine Hündin erlebt mit massiv gestörten Sozial und Beutefangverhalten , noch nichtmals gestandene Artgenossen haben ihre Attacken kommen sehen noch konnten die sowas deeskalieren. Und das waren unsere trainingsdummys die quasi immer gut andere die Hundesprache erklären konnten aber in den fall hat man richtig gesehen wie überrumpelt wurden, denn beim ersten Versuch hatten wir keine Anzeichen das diese verspielte , total freundliche Hündin ein Maulkorb braucht denn beim Gassigehen ist immer brav vorbeigelaufen 🤷‍♀️ beim zusammenführen Lief auch alles erstmal gut beide fanden sich dufte, beschnupperten sich, lösten die Situation indem sich auf der Wiese umsahen, das ging ein paar mal gut und dann kam der Tag da wollte der Herr spielen 🤦‍♀️ sie auch also liefen erstmal wie die bekloppten hin und her und das nächste war das sie erst spielerisch in seine lefzen reinbiss aber halt nicht mehr losließ 🤷‍♀️ zu den Zeitpunkt war der Herr noch nichtmals beunruhigt , das ging Minuten so das er noch weiterlief während die an der lefze hängte , haben den armen dann aus seiner misslichen Lage befreien müssen die hat einfach gar nicht losgelassen und bis aufs Blut halt gebissen 🙄 haben es danach noch ein paar mal versucht , auch mit ein durchsetzungsstärkeren Kandidaten, da mit Maulkorb nicht mehr beissen konnte wählte sie danach das Modell daueranstuppsen und besteigen. 🙄 ohne Maulkorb hätte garantiert immer wieder zugebissen. Bei so Hunden glaub ich nicht das man da mit natürlicher instinktiver Kommunikation weiterkommt.

weder noch

ich bin da etwas unschlüssig. Da niemand weiß, was wirklich passiert ist, kann man darüber auch nicht urteilen.

Ich habe zum Beispiel gehört dass der hund mit einwilligung Halters am selben Tag noch eingeschläfert wurde.

einerseits denke ich, dass das richtig war. Wie der User October2011 schon richtig gesagt hat würde niemand diesen Hund aufnehmen können. Der würde in irgendeinem Zwinger den Rest deines Lebens versauern. Man kann so einen Hund nicht mehr guten Gewissens vermitteln. da ist es gnädiger ihn einzuschläfern.

Andererseits bin ich dagegen, jeden Hund einzuschläfern der einen Menschen angegriffen hat. wenn man sieht, wie Hunde manchmal jahrelang gequält werden muss man sich nicht wundern, wenn irgendwann was passiert. Da sehe ich dann die Schuld nicht beim Hund sondern beim Halter. und dann muss man eben überlegen, ob dieser Hund eine Chance hat.

dazu muss man aber genaue Informationen zu dem Hund haben. Wie alt ist er? Wo kommt er her? Wie sah sein bisheriges Leben aus? Was haben die Halter mit diesem Hund gemacht? usw

Im aktuellen Fall weiß man doch gar nichts. Noch nicht mal, wie es zu dem Unfall gekommen ist.


CidneyCity  01.06.2024, 02:08

Ich hätte den Hund genommen. Ich hatte in meinem Leben schon 5 Hunde, alle miteinander waren extrem bissig als ich sie bekommen hatte. Unter Ihnen ebenfalls zwei Listenhunde, die schon mal einen Menschen lebensgefährlich verletzt hatten aber nach ein paar Monaten hatte ich dass bisher immer alles raus bekommen. Deswegen bin ich sehr stark der Meinung, man kann jeden Hund wieder hinkriegen und "entschärfen" bzw ungefährlich machen, man braucht nur ganz viel Geduld, Durchsetzungsvermögen, Liebe und darf nicht aufgeben.

Ja, es war richtig den Hund einzuschläfern

Wenn ein Hund erst mal jemanden ohne Not gleich totgebissen hat, gibt es eigentlich keine andere Möglichkeit mehr.

Hier in Deutschland werden die dann auch entweder eingeschläfert oder gleich vor Ort erschossen, wenn sie noch aggressiv sind.

Sowas bekommt man aus einem Hund nicht mehr ohne weiteres raus.

Ist zwar schade, weil es meist deren Besitzer waren, die den Hund verkorkst haben. Aber das Risiko ist da wohl zu groß.

Immer noch besser, als den Hund bis an sein Lebensende in einen Zwinger zu sperren, um andere vor ihm zu schützen.

Ja, es war richtig den Hund einzuschläfern

Ja, es war richtig, den Hund einzuschläfern.

Deutschlands Tierheime sind voll mit problematische Hunde.

Es gibt nicht genügend geeignete Plätze oder Trainer für diese Hunde.

Der American Staffordshire Terrier ist unvermittelbar, weil die Gefahr, dass er nochmals einen Menschen schwer verletzt oder tötet, immer gegeben ist.

weder noch

Man sollte nicht alle Hunde nach einem Beißvorfall einschläfern lassen aber man kann auch nicht alle Hunde nach einem Beißvorfall resozialisieren. Die Plätze für solche Hunde sind knapp und es gibt nicht viele Organisationen, die sich um die Resozialisierung von gefährlichen Hunden kümmern und außerdem möchten die meisten Menschen einen unauffälligen, netten Hund und die wenigstens möchten sich um das Management eines gefährlichen Hundes für den Rest des Hundlebens kümmern. In Tierheimen sind gefährliche Hunde Langzeitinsassen und haben meistens gar keine Chance auf eine Vermittlung.

In dem Fall in Österreich hat allerdings die Halterin entschieden den Hund einschläfern zu lassen. Es ist einfach sehr vieles unklar und es ist schwierig Quellen zu finden, die neutral berichten und sich nicht auf die Reizwörter "Kampfhund" und "schaf gemacht" stürzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

October2011  08.10.2023, 14:31

Na ja, wenn der Hund tatsächlich scharf gemacht wurde, dann ist das kein Reizwort - sondern eine Tatsache. Leider.

Und dann war die Wahl der Rasse für die Hundehalterin auch kein Zufall.

Das mag uns nicht gefallen, ist aber so.

Flauschy  08.10.2023, 14:37
@October2011

Hunde werden durch den Schutzhundesport nicht scharf gemacht. Wenn man das sauber aufbaut dann ist der Mensch uninteressant, sobald er den Ärmel nicht trägt. Ob das hier sauber aufgebaut wurde kann ich natürlich nicht beurteilen.

Die Frau züchtet Amstaffs und hat auch gerade Welpen zur Vermittlung. Für mich ist das jetzt nicht der Klischeehundehalter, bei denen man schon ahnen kann, dass der Hund irgendwann auffällig wird. Angeblich war dieser Hund vorher auch nicht auffällig.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein Hund mehrere Jahre lang unauffällig durch sein Leben läuft und plötzlich greift er einen Menschen an und richtet ihn so zu, dass der Mann die Joggerin nur an ihrer Kleidung erkennen konnte.

jww28  09.10.2023, 08:33
@Flauschy

Das Training kann aber gewaltig verkorkst werden, hatten im tierheim Hunde die selbst Bäume noch angriffen 🤷‍♀️🤦‍♀️ und nach meiner Recherche wurde es zumindest einmal in der Hundeschule gemacht mit den Hund , danach gingen die aber nicht mehr dahin. Der verein wurde befragt er sagte der Hund war nicht geeignet dafür uns war seit 1,5 jahren gar nicht mehr da. Nun bleibt die Frage was war in den 1,5 jahren hat die vielleicht andere Trainer geholt die trotz der fehlenden Eignung den Hund ausbildeteten oder vielleicht gar nix gemacht und somit hang da ein aktiver Rüde ohne Beschäftigung fest. 🙄 ich hoffe das die Behörden das noch Klären können. Aus dem nix kam das wohl auch nicht, die Nachbarn hatten vorher schon Angst vor den Hunden, was sicherlich berechtigt war. Für mich ist das kein vorbildlicher Hundehalter der nur im ersten Jahr mit den Hund was macht und dann einfach alles abbricht, irgendwas muss da doch vorher schon passiert sein 🙄🤷‍♀️ muss doch wissen das Hunde ein leben lang eine Aufgabe brauchen und vor allen ein Leben lang lernen.

https://www.puls24.at/news/chronik/killerhund-elmo-hatte-keine-offizielle-schutzhund-ausbildung/309634