Solarstrom - ist es gerecht das kostenlos davon ins öffentliche Stromnetz Energie eingespeist werden muss?
Also wenn man z.B. ein Balkonkraftwerk betreibt und man nicht allen Strom selbst verbrauchen kann, wird der einem nicht "gutgeschrieben", man speist ihn einfach zu Gunsten der Allgemeinheit ins Netz, und dieser wird dann normal den Kunden berechnet.
18 Stimmen
8 Antworten
Erst einmal muss die Einspeisung ja nicht kostenlos erfolgen, dem Betreiber eines Balkonkraftwerkes steht genauso die Einspeisevergütung wie jedem anderen Betreiber einer "großen" PV-Anlage zu.
Natürlich ist die Vergütung niedriger als der Bezugspreis. Aber der Betreiber hat sich ja auch nicht um die ganze Infrastruktur außenherum zu kümmern - die auch Geld kostet.
Die beste Möglichkeit ist, den erzeugten Strom möglichst vollständig selbst zu nutzen. Das kann durch einen oder mehrere Speicher erfolgen.
Ein Batteriespeicher hält den erzeugten Strom für die spätere Nutzung vor. Sollte dann immer noch etwas übrig sein, kommt das bei mir per Heizstab in den allgemeinen Wärmespeicher.
Somit liegt die Einspeiserate außer im Sommer, wenn bereits alle Speicher voll sind, quasi bei "Null".
Richtig nur kostet schon die Anschaffung eines Speichers sehr sehr viel Geld...mehr als insgesamt so ein Balkonkraftwerk.
Das ist wie die derzeit gültigen 8,2 Cent auf 6 Cent zu verkleinern oder gar (in der ursprünglichen Frage) als "kostenlos" zu bezeichnen - naja, lassen wir das.
Die Einspeisevergütung für Solarstrom aus neuen Hausdachanlagen bis 10 Kilowatt installierter Leistung (kWp) liegt derzeit bei 8,2 Cent pro kWh, die Vergütung für mittlere Dachanlagen von 10 bis 40 kWp liegt etwas darunter.
https://solarcluster-bw.de/de/fuer-privathaushalte/einkuenfte-durch-einspeiseverguetung-und-eigenverbrauch
Ein Nachbar hier nannte mir die 6 Cent...
Ich bekomme tatsächlich beim Balkonkraftwerk nichts. Oder etwa doch ??? In Deutschland und so ganz ohne Antrag? Kann ich mir kaum vorstellen...
Man sollte doch die Leistung eines Balkonkraftwerks nicht überschätzen. Andererseits, wenn Tausende solcher Kleinst-Kraftwerke in Betrieb genommen werden, könnte es dazu führen, dass an sonnigen Tagen dieser ganze Strom gar nicht abgenommen werden kann, weil die Netzkapazitäten nicht ausreichen. Schon allein deshalb ist es zunächst mal ein großer Vorteil, wenn solche Balkonkraftwerke überhaupt aufgebaut werden können, um sich die Stromrechnung ein wenig abzumildern und wenn dann kein Ertrag für die Einspeisung kommt, kann man bestimmt über sehr weite Teile eines Jahres problemlos damit zurecht kommen.
Aber auch nicht unterschätzen ! :D
Besonders weil es in unserem Fall Süd/Westlage hat also ideale Bedingungen ;o)
Ich habe immerhin, im Winter als die Sonne schon mal einen Tag lang schien, einmal 4,4 KW/H pro Tag gehabt . So ein Sommer wie im letzten Jahr wäre deshalb schon genial. Wenn wir tatsächlich am Ende mal 600 KW/H hätten, wäre das schon echt klasse.
Natürlich nicht und wenn man diese "Ernte" sinnvoll selbst nutzen kann und praktisch nicht viel bleibt, um es überhaupt einspeisen zu können, wäre das wirklich ideal.
Du kannst den Strom ja nicht bei dir speichern und nutzt dann das Energienetz der Energiefirma, um den Überschuss ab zu transportieren.
...und das ist dann "gerecht"? Mir geht es ja lediglich darum, dass mir der Stromanbieter den von mir produzierten Strom gegenrechnet. Dass ich für den gezählten Strom nichts mehr zusätzlich bezahlen muss. Ist ja überschaubar was da übrig bleibt...
Nein, der bereits installierte neue digitale Zähler weist das doch "wattgenau" aus. Er ist ein Zweirichtungszähler man sieht die Eispeisung und den Verbrauch den man hat.
Die Einspeisung erfolgt nur ohne Vergütung wenn du bereits einenn neuen digitalen Zähler hast, der alte analoge läuft rückwärts - das ist aber nicht zulässig!
Als Betreiber eines Balkonkraftwerkes kannst du genauso die Einspeisevergütung erhalten wie die Betreiber einer nromalen größeren PV-Anlage, du hast dann aber den dazu erforderlichen Genehmigungsaufwand.
Das die Vergütung extrem niedriger als der Bezugspreis ist hängt damit zusammen, das dein Strom eher unerwünscht ist und der Betreiber die notwendige Infrastruktur bereit stellen muss.
Ideal ist es den erzeugten PV Strom möglichst komplett selbst zu nutzen, daher ist die Einspeisephase gut auszuwählen und die Anschaffung eines Speichers überlegenswert.
Die Einspeisung erfolgt nur ohne Vergütung wenn du bereits einenn neuen digitalen Zähler hast,......
Ich habe bereits einen digitalen Zähler, und sehe exakt was da ins Netz eingespeist wird - leider.
6 oder 8,2 Cent gegen bereits "gedeckelte" 40 Cent ist doch schon echt befremdlich....
Wenn du einen digitalen Zähler hast und der in 2 Richtungen zählt wird dir die Energie die du nicht verbrauchst gutgeschrieben. Die Zähler zählen über alle 3 Phasen also ist es egal in welche Phase du einspeist. Wenn du in Phase 1 zum Beispiel 600 Watt einspeist und deine Kaffeemaschine hängt an Phase 2 die bekommt Strom aus dem Netz und dein Netzbetreiber berechnet dir in diesem Fall nur 200 Watt. Wenn du einen richtigen Zähler hast wird dir die Energie Menge gutgeschrieben die du einspeist und nicht verbraucht hast. Sonnst würde sich niemand ein Balkonkraftwerk zulegen.
Ich befürchte so läuft das nicht, für das Balkonkraftwerk, also das, was Du in der Zeit produzierst, wird Dir nichts gut geschrieben - das wird leider nicht vergütet.
Gibt es eine Einspeisevergütung für Balkonkraftwerke?
Wenn Balkonkraftwerk Besitzer ihren Solarstrom ins öffentliche Stromnetz einspeisen, haben sie theoretisch Anspruch auf eine Einspeisevergütung. Diese beträgt 2023 für Strom aus einem Balkonkraftwerk allerdings nur 8,2 Cent pro Kilowattstunde, liegt also weit unter dem normalen Strompreis.
Außerdem sind bei der Inanspruchnahme der Vergütung bürokratische und technische Pflichten zu beachten, die vergleichsweise viel Aufwand bedeuten. Daher kann es sinnvoll sein, auf die Vergütung zu verzichten und den Strom selbst zu verbrauchen bzw. Überschüsse zu "verschenken".
https://www.homeandsmart.de/balkonkraftwerk-einspeisung
zur Zeit habe ich dieses Jahr ganze 14 Kw/h eingespeist und betrachte es jetzt als großzügige Spende an den notleidenden Netzbetreiber ;o)
....und bei heutzutage 6 Cent pro eingespeister KW/h von "niedriger" zu schreiben, ist ja angesichts der 40 Cent Deckelung irgendwie doch auch eher ein Hohn....