Zieht mein Kühlschrank eher Strom aus dem naheliegenden Netz im Haus als vom Balkonkraftwerk im Nebengebäude?

5 Antworten

Physich kommt der Strom dorther, wo der kleinste Widerstand herrscht.

Entscheidend ist hier nur

  • dass das Balkonkraftwerk am gleichen Zähler ist wie deine Verbraucher
  • dass der Zähler saldierend ist (entweder ein ganz alter mit der Drehscheibe, oder ein ganz moderner elektronischer, der diese Funktion ausdrücklich kann). Viele elektronische Zähler aus den letzten 10-20 Jahren sind aber nicht saldierend; müsstest beim Versorger nachfragen, oder die techn. Daten studieren.
  • Falls du einen nicht-saldierenden Zähler hättest, ist es wichtig, den Solarstrom auf jender Phase einzuspeisen, wo du den höchsten Verbrauch hast. Das ist als Laie etwas schwierig rauszufinden, und hängt auch von den Betriebszeiten deiner Geräte ab. Ein Kühlschrank läuft ja nicht ständig, aber auch nachts. Ein Gleichgewicht von Verbrauch und Balkon-Produktion bekommt man fast nie hin.

Nur mal so:

Von den Stadtwerken kommt Drehstrom in dein Haus.

Dieser wird im Haus in 3 Phasen zu je 230V aufgeteilt.

Wenn du dein BKW in eine der Phasen einspeist, die z.B. nur für Diele, Abstellraum und Gästeklo verwendet wird ist deine Ersparnis GLEICH NULL!!!

Du musst deinen Solarstrom in den Stromkreis einspeisen, der tagsüber bei Sonnenschein den meisten Strom verbraucht. An welchem z.B. der Kühlschrank hängt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Radio und Fernsehtechniker

gruenersamt01  15.06.2024, 19:45

Das ist nicht richtig. Stromzähler in Deutschland (auch die alten) saldieren. D.h. es ist egal, auf welcher Phase man einspeist, der Stromzähler rechnet immer Einspeisung gegen Verbrauch auf.

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alterzapp  15.06.2024, 18:41

Das ist so leider nicht ganz richtig. Hast du einen salidierenden Stromzähler, so ist dies kein Problem. Neue Stromzähler sind eigentlich alle salidierend.

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atijaja  15.06.2024, 17:27

Sorry aber das stimmt selten kommt halt auf den Stromzähler an die meisten sind saldirend da spielt die Phase keine Rolle

Der Solarstrom geht ins Netz und wird verrechnet mit dem gerade verbrauchten Netzstrom auf dem anderen Leiter

Nur überschüssige Strom wird nicht verrechnet

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Wechselfreund  15.06.2024, 17:25

Das dachte ich auch mal, aber von verschiedener Seite hat man mir versichert, dass die Phase keine Rolle spielt.

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Wenn das Gartenhaus einen eigenen Zähler hat, dann ja.

Dein Haus wird mit 3 Phasen versorgt. Den Strom kannst Du nur mit Sachen direkt benutzen die an der selben Phase hängen.

Der Zähler bildet aber die Summe der drei Phasen. Selbst wenn Du in eine Phase mehr einspeist als Du verbrauchst, sparst Du Geld für Strom den Du auf den anderen Phasen ziehst, eben weil der Zähler die Summe aus allen Strömen bildet. Was Du einspeist ist "negativ" da die Stromrichtung anders herum ist.

Ein Normaler Zähler kann sich gar nicht oder nur sehr schlecht rückwärts drehen. Speist Du ein ohne was zu verbrauchen, dann geht der Strom komplett oder zum Teil ungezählt ins Netz. Also bekommst Du nichts dafür.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wenn du Solarstrom vom Balkonkraftwerk hast, wird der auch genutzt. Da ist es egal, ob der 30m, oder 30km entfernt ist.

Der Strom geht immer den Weg des geringsten Widerstands. Deine Phase im Haus an der dein BKW hängt versorgt auch die Verbraucher im Haus. Die anderen Phasen werden vom Netz versorgt. Alles was bei deinem BKW über ist wird ins Netz gespeist. Die Verrechnung dieser Ströme macht dein Stromzähler automatisch. Zumindest neuere Stromzähler die salidierend arbeiten.

Woher ich das weiß:Hobby – Heimwerker, Bastler, Reparierer, Erfinder, Gartenfreund