Sind Verbote wirklich Bedingung für Freiheit ,so wie es Robert Habek sagte?
Stimmt das?
Das Ergebnis basiert auf 37 Abstimmungen
12 Antworten
Ja, aber diese Idee ist nicht von Habeck, schon Hegel (deutscher Philosoph) schrieb dies. Ich finde, dass ein deutscher Patriot ruhig ein wenig über Hegel lesen sollte, damit er weiß, auf wen er eigentlich stolz ist.
"Welty: Das heißt, wir missbrauchen den Freiheitsbegriff?
Vieweg: Zumindest gebrauchen wir ihn nicht korrekt. Denn das Auswählen von Varianten unseres Tuns ist natürlich ein unverzichtbares Moment von Freiheit, aber dies ist nicht immer vernünftiges Tun. Beispiel: Inhumanes Tun, Verbrechen, Terrorismus oder Leugnung des Holocaust sind auch Ergebnis einer Auswahl, wie etwa die perversen Corona-Feiern, die eben kein freies Tun sind, sondern Verstoß gegen fundamentale Rechte. Und ein Verbot solchen Tuns ist keine Einschränkung von Freiheit, umgekehrt: Garantieren von Freiheit."
Indem wir inhumanes Tun verbieten (d.h. bei mir darf niemand einbrechen), garantieren wir Freiheit (ich kann ruhiger schlafen und auch unbesorgt das Haus verlassen - ohne ständig Angst haben zu müssen).
Natürlich kann dennoch ein Einbruch passieren. Aber dann ist es eben wichtig, dies aufzuklären und den Täter oder die Täterin zu sanktionieren. Wäre der Einbruch nicht verboten, wäre meine Freiheit (oder die eines anderen Bürgers) eingeschränkt (ich müsste selber Vorkehrungen treffen oder ständig zu Hause bleiben oder eine Wache einstellen).
In Ländern, in denen der Staat keine Verbote mehr durchsetzen kann (ich denke an Somalia, ein "failed state"), herrscht keine Freiheit, sondern Gewalt und ständige Angst.
Damit ein Staat funktioniert muss es auch Verbote geben, also gibt es keinen Staat der "wirklich frei" ist.
Es ist das selbe wie mit Krieg. Solange es mehr als einen Menschen wird es Kriege geben.
Nur bedingt. Er wird zu philosophisch. In den jetzigen Zeiten bedarf es eher Pragmatismus als Fundamente der Anarchie.
Viel zu verkopft, und realitätsfern. Zu viel Hippie-Modus schadet mehr, als er hilft.
Philosophisch schon, aber nicht Anarchie ist der Bezugspunkt, sondern Hegel.
Und der war ganz sicher kein Anarchist.
Ausgerechnet dem pragmatischen Habeck Realitätsferne vorzuwerfen ist schon ein starkes Stück.
Da Du das Logo der AfD als Profilbild hast: Auch mit der AfD würde Deutschland nicht libertär oder anarchistisch.
In der Politik geht es hauptsächlich darum Gesetze zu entwickeln und zu erlassen. Diese regeln die Art unseres Zusammenlebens.
Diese Regeln/Gesetze gewähren einerseits Freiheiten, andererseits verbieten sie bestimmte Handlungen.
Was erlaubt und was verboten ist, ist einem gewissen Wandel unterworfen.
Beispielsweise gibt es bezüglich Umweltschutz immer mehr Regeln und Verbote, dafür sind mittlerweile Dinge wie homosexuelle Handlungen unter Männern, Abtreibung und bald Cannabis erlaubt, die bei meiner Geburt allesamt noch verboten waren.
Es geht also nicht in die Richtung von immer mehr verboten, sondern es gibt einerseits Verschärfungen von Gestzen, andererseits Lockerungen.
Die AfD würde es im Prinzip nicht anders machen, lediglich andere Dinge erlauben und dafür Dinge verbieten, die heute noch erlaubt sind.
Ansonsten würde sich die Politik selbst abschaffen und wir wären ein failed state wie Somalia oder Libyen.
Das ist normalerweise die Art, wie Autokraten ihrem Volk eine Autokratie versuchen schönzureden. Ebenso wie manche Diktaturen sich als "Demokratie" bezeichnen, wie z.B. Nordkorea oder früher die DDR. Das ist natürlich reiner Etikettenschwindel. Wohlklingende Worte, um Unschönes zu verschleiern. Da muss man schon sehr gutgläubig sein, wenn man einem Politiker solche manipulativen Aussagen abnimmt.
Den Menschen sollte einleuchten, dass Verbote und Freiheit in gegensätzlichem Verhältnis zueinander stehen (damit sind natürlich keine strafrechtlich relevanten Dinge gemeint, sondern Einschränkungen des alltäglichen Lebens, meist aus ideologischen Gründen). Bei den Grünen sieht man willkürliche Verbote gerechtfertigt "fürs Klima". Nur dummerweise drehen sie es sich selbst so hin, wie sie es gerade brauchen. Den Bürgern alles verbieten wollen, aber selbst lieber Kohle- statt Atomkraftwerke laufen lassen. Damit haben sie sich in Sachen "Klimaschutz" endgültig selbst disqualifiziert. Die kann doch langsam keiner mehr ernst nehmen.