Sind Kopfnüsse durch Tierfreunde nötig?
Sorry meine Frage ging ins Nirvana...
Vor einem halben Jahr musste ich unseren Hund einschläfern lassen (Der Krebs hatte ihn fast verzehrt) Beim weg zum Auto hat der Kleine trotzdem vor Freude gewedelt was das Zeug hält - und dann fuhren wir um drei Ecken, er wurde auf einen kalten Tisch gestellt und umgebracht - er war aber nicht mein Hund, er war mein Freund, mein Kumpel und leider ein Jahr ein Pflegefall - aber hintergeht man Freunde so?
Ich habe täglich den freudig wackelnden (völlig geschwächten) Kleinen vor Augen und das Bild des kleinen Körpers auf dem Metalltisch und ich krieg mich nicht mehr. Darf man Freunde so hintergehen?.
10 Antworten
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Wo hast du ihn hintergangen?
Krebs ist scheiße. Ich habe vor zwei Monaten meinen eigenen Hund an Knochenkrebs verloren. Wir haben die Diagnose Anfang August bekommen und zwei Wochen später mussten wir ihn einschläfern lassen. Das Bein ist auf das Dreifache seiner Dicke angeschwollen. Er hatte trotz Medikamenten Schmerzen und konnte nur noch wenige Meter ohne Hilfe laufen.
Also habe ich ihn unter meinen Bedingungen gehen lassen. Besser in Ruhe und stressfrei zu Hause einschläfern lassen, als abwarten, bis das Bein bricht und mit einem vor Schmerzen schreienden und um sich beißendem Hund zum Tierarzt fahren.
Und abgesehen von dem Bein war er fit. Vom Kopf her klar und immer mit dabei. Der Krebs ging "nur" auf die Knochen. Es waren zwei schlimme letzte Wochen. Aber jeder Tierhalter kommt an den Punkt, wo er so eine Entscheidung treffen muss.
Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben - aber man kann die Tage mit mehr Leben füllen.
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Das wird auch noch einige Zeit so bleiben. Jeder trauert auf seine Weise. Aber irgendwann wirst du dich an die schönen Zeiten erinnern können, ohne diese letzten Bilder heraufzubeschwören.
Nicht heute, nicht morgen, nicht in vier Wochen, aber mit der Zeit wird es leichter werden sich zu erinnern.
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Du darfst Dir keine Vorwürfe machen, denn Du hast das Richtigen getan.
Unseren Kater Rocky mußten wir einschläfern lassen, da er Leukämie im Endstadium hatte. Ich habe ihn im Arm gehalten als er die erste Spritze bekam, da hat der kleine Mann geschnurrt und mich angesehen als würde er sagen "Mama es ist in Ordnung lass mich gehen", das hat mir sehr weh getan und ich werde es nie vergessen. Ich habe ihn ganz fest an mich gedrückt und ihm zum Abschied einen Kuss gegeben und gesagt "danke für die schöne Zeit mit Dir ich werde Dich vermissen". Nach der zweiten Spritze ist er ganz friedlich in meinen Armen eingeschlafen. Wir haben ihn einzeln verbrennen lassen und die Urne steht bei uns in der Vitrine.
Es ist jetzt schon 17 Jahre her, aber wenn ich an ihn denke komme mir heute noch die Tränen.
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Ich verstehe den Zusammenhang mit den Kopfnüssen nicht.
Du hast Deinen langjährigen Freund nicht hintergangen sondern ihn und auch Dich vermutlich vor weiterem Leid bewahrt. Du hast ihn ja solange wie möglich gepflegt und begleitet.
Das es kalte Tische sein müssen, auf denen diese Lebewesen ihr ihre letzten Minuten verbringen, erschließt sich mir auch nicht. Vielleicht gibt es hier eine menschlichere Möglichkeit.
Dir alles Liebe.
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Irgendwie bleibt die Schuld - ich muss meine Einstellung zur Sterbehilfe überdenken.
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?? Anhaften schafft das Leid - das ist eine der wenigen Wahrheiten.
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Ich würde nicht so lange warten, bis mein Tier nur noch ein Schatten seiner selbst ist...
Muss aber jeder selbst entscheiden - dein Hund hat gespürt, dass sein Leiden endlich beendet wird, daher das Wedeln.
Du warst an seiner Seite - das warst du ihm schuldig !
Der Tod ist nicht das Ende - wir sehen sie alle wieder...l
Buchtipp:
- "Auch Tiere haben Seelen - von der Unsterblichkeit unserer Haustiere." Von Monica DÀmbrosio und Stefano Apuzzo
Ich wünsche dir viel Kraft und Trost - dein Freund wird hinter der Regenbogenbrücke auf dich warten, wenn deine Zeit gekommen ist...
Bis dahin wird er immer in deinem Herzen sein.
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Loslassen zu können wenn eine Krankheit nicht heilbar ist oder ein Hund alt und schwach ist der letzte Liebesbeweis für einen Freund, der einen viele Jahre begleitet hat. Das tut weh und mag sie anfühlen als hätte man seinen Freund getötet aber bei einem Hund darf man, im Gegensatz zum Menschen, Leid zum Glück beenden.
Natürlich muss man bereit sein das nötige zu tun, aber die Bilder in meinem Kopf zehren an mir, sorry.