Sind depressive Menschen egozentrisch?
Ist vielleicht ein hartes Wort. Aber depressive Menschen denken ja oft nur an sich bzw. grübeln über sich nach und vernachlässigen die Außenwelt bzw. Leben isoliert.
8 Antworten
Ich habe oft mit depressiven Menschen zu tun gehabt. Meist waren sie an sich sehr soziale, herzliche und alles andere als egozentrische Menschen, die alles für andere gemacht haben und solange ausgenutzt wurden, bis Depressionen am Ende des Ganzen standen: Meist hängt das mit der Gesellschaft zusammen, die solche Menschen einfach aushöhlt und regelrecht zerfleischt - Depressionen oder andere psychische Leiden sind die logische Folge dessen, wenn man es objektiv und mit gewisser Lebenserfahrung und Empathie sieht.
Da sind sie oft auch durchaus sozial, können aber nicht anders - sie würden gern, aber sie können es nicht, weil die Depression und ggf. Medikamente sie hemmen.
Ich habe das in meinem zweiten Kommentar erwähnt und begründet.
Mehr kann ich dazu nicht sagen; wenn es nicht ausreichend ist, tut es mir leid. So was kann man eigentlich nur spüren und erkennen, wenn man beruflich und/oder privat intensiv damit zu tun hatte und über eine gewisse Lebenserfahrung verfügt. Wer sehr jung ist und/oder damit nie Erfahrungen hatte, sieht das ggf. anders.
Ich versuche zu helfen, wo ich kann; auf lange Diskussionen kann ich mich jedoch nicht einlassen, da meine Zeit begrenzt ist, und bitte um Verständnis.
Ich hab Depressionen und ich bin alles andere als egozentrisch. Zb denke ich sogar oft drüber nach was andere Menschen denken, wie es anderen Menschen damit geht wie ich mich verhalte etc.
Was andere Menschen über DICH denken, wie es anderen Menschen mit DIR geht. Wie DU dich verhältst.
Wenn’s danach geht, ist so gut wie jeder Mensch egozentrisch.
Ich denke oft darüber nach wie es anderen Menschen geht die durch mein Verhalten beeinflusst werden, weil ich Angst habe anderen Menschen weh zutun. Ich kümmere mich meist zuerst um andere bevor ich mich um mich selber kümmer. Meist vergesse ich sogar dabei an mich zu denken. Weil ich oft zurückstecke damit es den anderen besser geht, egal ob es mir dadurch schlechter geht oder nicht.
Und das ist eig ungesund.
Nein eher im Gegenteil. Aber es gibt nicht den EINEN Depressiven. Trotz der Krankheit ist jeder immer noch ein individueller Mensch mit seinen persönlichen Charaktereigenschaften.
Menschen, die an einer Depression leiden, haben häufig lange Zeit viel zu wenig an sich selbst gedacht und ihre eigenen Bedürfnisse zurückgestellt und sind als Folge an einer Depression erkrankt. Sie haben stattdessen versucht es ihren Mitmenschen recht zu machen und sich für andere aufgeopfert. Sie haben tendenziell viel Empathie. Was ein Widerspruch zur Egozentrik darstellt.
Eine pathologische Egozentrik wird vor allem dissozialen, narzisstischen oder histrionischen Persönlichkeitsstörungen zugeschrieben. Gut, das wäre dann Egozentrik im extremen Maße, aber dabei geht es um völlig andere psychische Erkrankungen, als die einer Depression.
Das Grübeln, das du bei depressiven Menschen wahrnimmst, rührt meist aus Unsicherheit und einem geringen Selbstwertgefühl her, das das Krankheitsbild mit sich bringt. Sie denken kritisch über ihr Verhalten nach. Sie suchen die Schuld an vielem, was um sie herum schief läuft, bei sich selbst. Aber nicht weil sie sich für so wichtig halten, sondern weil sie es (über)kritisch hinterfragen.
Auch dass sich Depressive zum Teil sozial zurückziehen ist kein egozentrisches Verhalten. Meist stecken zwei Gründe dahinter: Zum einen fehlt ihnen aufgrund ihrer Depression die Energie und der Antrieb, um sich mit anderen Menschen zu treffen und zum anderen fühlen sie sich oft unverstanden mit ihrer Krankheit. Denn leider sind immer noch viele Menschen unaufgeklärt und stigmatisieren diese Krankheit stark.
Nein, ich bin zwar depressiv aber nicht egozentrisch, im gegenteil, wenn sehe, dass es meinen Freunden schlecht geht, versuche ich ihnen erst zu helfen bevor ich versuche mir selber helfe, so dass es mir wieder besser geht.
nein! die meisten die eine Depression haben wissen wie es ist keine Hilfe zu bekommen und deshalb sind die sehr hilfsbereit.
Depressive stellen meistens ihre eigenen bedürfnisse nach hinten um andere ihre zu erfüllen
Ich rede vom Zustand der Depression. Nicht davor und nicht danach