Es gibt immer wieder Hochs und Tiefs im Leben. Gute und schlechte Phasen. Zeiten in denen es einem körperlich oder mental mal mehr und mal weniger gut geht. In gewisser Weise gehört das zum Leben dazu.
Ganz besonders während der Pubertät kommt es häufig zu Stimmungsschwankungen. Dennoch sollte man nicht alle Beschwerden in diese Richtung der Pubertät zuschieben. Denn man kann auch in der Pubertät und gleichzeitig krank sein.
Wenn dich solche Phasen sehr belasten und dich die Beschwerden, die du während der Zeit an dir wahrnimmst, in deinem Alltag einschränken, solltest du es sicherheitshalber fachkundig abklären lassen. Dazu ist der erste Schritt der Gang zu deinem Hausarzt. Er kann dich körperlich durchchecken und bei Bedarf an einen Facharzt oder z.B. Psychotherapeuten (Wenn du mindestens 15 Jahre alt bist, kannst du das ohne das Wissen und die Zustimmung deiner Eltern machen) weiterleiten.
Ob du Hilfe benötigst, kannst nur du selbst entscheiden. Wenn du das Gefühl hast, Probleme nicht selbst lösen zu können oder dich in irgendeiner Form krank fühlst, solltest du dich nicht scheuen dir Unterstützung zu suchen. Besonders wenn du immer wieder Phasen hast, in denen es dir nicht gut geht.
Es gibt sehr viele Gründe (z.B. Stress), gesundheitliche Probleme (z.B. ein Nährstoffmangel oder eine hormonelle Störung) und auch ernsthafte körperliche und psychische Erkrankungen, die Symptome aufweisen, die auch typischerweise bei einer Depression auftreten können. Das heißt dann aber weder, dass man deshalb automatisch eine Depression hat, noch dass man sich etwas einbildet, wenn es nicht den definierten Diagnosekriterien einer Depression gemäß ICD entspricht.
Ich würde dir empfehlen, dass du in den nächsten Wochen ein Tagebuch über deine Beschwerden, sowie mögliche Auslöser dafür, führst. Notiere dir Symptome wie z.B. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit usw. und auch, ob du z.B. einen besonders stressigen Tag hattest, dich mit jemand gestritten hast, Sport getrieben, etwas sehr schön war und dir gut getan hat usw. Vielleicht kannst du anhand dieser Aufzeichnungen selbst herausfinden, was dazu führt, dass es dir schlechter oder auch wieder besser geht. Außerdem kannst du diese Notizen zum Arztbesuch mitnehmen. Orientiere dich dabei bitte nicht an den Symptomen einer Depression. Schreibe in deinen eigenen Worten auf, wie du dich tatsächlich fühlst.
Zudem solltest du auf einen gesunden Lebensstil achten: gesunde Ernährung, ausreichend Flüssigkeit, genug Bewegung und Erholung usw.
Wenn deine Periode grundlos nicht regelmäßig kommt solltest du das mit einem Gynäkologen abklären. Untergewicht könnte z.B. ein Grund dafür sein.