Seriöse Hundezucht?

7 Antworten

Von Experte DayBreaker231 bestätigt

Viele Züchter haben sich die Mühe gemacht den Kaufpreis ihrer Welpen aufzuschlüsseln weil die Welpeninterssenten den Kaufpreis nicht gerechtfertig finden :https://www.google.com/search?ie=UTF-8&client=tablet-android-samsung-rev2&source=android-browser&q=wie+setzt+sich+der+kaufpreis+eines+hundes+beim+z%C3%BCchter+zusammen

Ich gehe davon aus, dass ihr Hunde mögt und euch auch daran liegt, dass die Mutter eures Welpen ein gutes Leben hat. Einem Vermehrer ist das aber egal. Die Hündin wird eventuell bei jeder Läufigkeit gedeckt (Hündinnen werden ca. alle 6 - 9 Monate läufig). Der Körper der Hündin hat dann keine Zeit sich von der anstrengenden Trächtigkeit und Versorgung der Welpen zu erholen. Ein Züchter lässt seine Hündinnen ca. alle 2 Jahre decken.

Außerdem beschäftigt sich ein Vermehrer nicht mit der Sozialisierung der Welpen. Ihr bekommt also einen unsicheren bis ängstlichen Welpen, der nichts außer einem Garten/Haus oder Stall kennengelernt hat und sich in der Welt mit Autos/Menschen und anderen Hunden überfordert fühlt und das hat zur Folge, dass es bei einem Vermehrerwelpe für euch als neue Welpenbesitzer schwieriger wird ihm die Welt zu zeigen. Ein Welpen vom Züchter macht mit dem Züchter erste kleine Ausflüge und lebt natürlich mit im Haushalt.

Vermehrer lassen auch keine Untersuchungen bei der Hündin auf Erbkrankheiten durchführen und es kann passieren, dass der Welpe die bei der Rasse häufigen Erbkrankheiten bekommt und das zieht für euch als Käufer teure Tierarztkosten nach sich. Ein Züchter nimmt eine Hündin aus der Zucht, die Erbkrankheiten vereben würde.

Es sieht erstmal so aus, als wäre ein Vermehrerwelpe "günstiger" aber die Folgekosten sind häufig höher als gleich bei einem Züchter den höheren Kaufpreis zu zahlen.


Honestlyjustme 
Beitragsersteller
 08.04.2025, 18:58

Dank deines Textes konnte ich meine Mutter umstimmen 🙏🏻jetzt holen wir aufjedenfall einen Welpen beim seriösen Züchter.

Flauschy  23.04.2025, 07:07

Danke für den Stern.

Von Experte Elocin2910 bestätigt

Du könntest als Argument sagen, dass Hunde von Vermehrer oft höhere Tierarztkosten haben als Hunde von seriösen Züchtern. Oder vielleicht Bilder zeigen, wie es einigen Hunden bei Vermehrer geht.

Oder was man auch machen könnte, du schreibst eine Rechnung, was seriöse Züchter alles zahlen müssen, damit es den Hunden gut geht, dann sieht sie auch, dass die Preise gerechtfertigt sind und dass bei den Preisen der Vermehrer, vor allem wenn es nicht über 500 € gehen soll, vieles eine gute Hundezucht fehlt (dazu wollen Vermehrer ja auch Gewinn machen, das heißt, die 500 € sind nicht nur für die Hunde)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe selbst eine Hündin

Elocin2910  08.04.2025, 12:56

Ich glaube Bilder sagen oft mehr als 1000 Worte, denn die zeigen wie die Realität für einen in Massenproduktion produzierten Welpen und dessen Hundemutter aussieht. Ein tierlieber Mensch wird sowas nicht sehen wollen, zu hoffen bleibt nur, das der Mensch der diese Bilder dann sieht, auch die Realität akzeptiert und sie nicht als "Unsinn" abtut.

Züchter wollen nur Geld? Wo hat deine Mutter den Unsinn her? Seriöse Zucht ist nicht lukrativ. Bei dem ganzen Geld, welches man in die Aufzucht der Welpen (und in die Mutterhündin) stecken muss, bleibt am Ende nicht viel von übrig, auch nicht bei einem Kaufpreis von ca. 1200€. Schon gar nicht bei kleiner Wurfstärke. Und wie andere schon schrieben: wer am Kaufpreis knausert, spart an der falschen Stelle. Das wird nur unnötig teuer. Selbst ein gesunder Hund kann ja mal krank werden oder sich verletzen. Aber so steckt man in - sagen wir mal 18 Monaten - im Höchstfall ein paar Hundert Euro rein (einschließlich Impfungen) und keine mehrere tausend. Mein Hund hatte z.B. in seinem ersten Jahr einen Infekt der mittleren Atemwege und hatte insgesamt 2 Medikamente dafür benötigt und hat sich eine leichte Zerrung im linken Hinterlauf beim rumtollen zugezogen, das kostet ja auch Geld, allein die Untersuchung. Dann hatte er mal etwas Blut im Kot (war zum Glück nur eine leichte Verletzung der Darmschleimhaut und nach ca. 24h wieder iO) und impfen lassen musste ich ihn ja auch. Gar nicht auszudenken, was ich hätte ausgeben müssen, wäre er vom Vermehrer und gesundheitlicher Totalschaden, wenn man so will.

Wenn schon der Kaufpreis zu hoch ist, dann sollte man eher auf die Anschaffung des Hundes verzichten. Denn was ein Hund im laufe seines Lebens kostet wenn man Ihm alles zukommen lässt was er braucht ... von der gesunden Ernährung, über Tierarzt und Versicherung, sowie auch die Ferienunterbringung wenn notwendig, ist ein vielfaches des Kaufpreises und wenn man nicht bereit ist dieses Geld in die Hand zu nehmen sollte man gar keinen Hund halten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle

Honestlyjustme 
Beitragsersteller
 08.04.2025, 12:50

Wie gesagt meine Mutter hätte genug Geld für einen Hund aufjedenfall,nur will sie es halt nicht für den Kaufpreis ausgeben

Was ist mit einem Hund aus dem Tierschutz? Die kosten nur die Schutzgebühr. Bitte dann in einem seriösen Tierheim oder einem guten Verein aber nicht aus dem Ausland bis vor die Haustür gekarrt und Überraschung, mal schauen wie der Hund so drauf ist.... Aber täusch dich nicht, ein Hund kostet sein ganzes Leben lang sehr viel Geld. Wenn deine Mutter schon bei der Anschaffung anfängt zu motzen, dann wird sie sich noch sehr wundern....

Der Preis sollte nun wirklich auch kein Ausschlusskriterium sein. Und vielleicht erzählst du ihr mal, dass die Vermehrerhunde meist brutal schlecht sozialisiert sind und sie dann ganz viel Geld in einen Hundetrainer investieren muss ;).