Senkrücken

Wendy  - (Pferd, Senkrücken)

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

ToxicAngel21s Antwort unterschreibe ich so.

Ich würde, um auf die nachgesetzte Frage "Soll ich sie denn reiten?" einzugehen, erst nach ausgiebiger Longenarbeit und ausgiebigem Spazierengehen mit dem Reiten anfangen. Ich weiß ja nicht, wie das mit dem Sattel ist. Aber wenn Du Dir im momentanen Zustand einen Sattel für das Tier kaufst (ich geh mal davon aus, dass sie keinen passenden hat, hab noch nie ein Pferd gesehen, das in solchem Zustand einen passenden mitbrachte), musst bald einen neuen kaufen, weil soviel Muskulaturänderung macht kein Sattel mit umpolstern mit, also wenn Du jetzt dran arbeitest, dass sie wieder Rückenmuskeln bildet.

Auf einen so abgemuskelten und schon leicht eingesenkten Rücken würde ich mich auch keinesfalls ohne Sattel setzen. Damit macht man es nur schlimmer.

Zur Longenarbeit würde ich unbedingt noch den Longenkurs von www.wege-zum-pferd.de empfehlen, weil dort gleich in gesunder Haltung gearbeitet wird und alles auf das Training einer guten Selbsthaltung, wie es Deine Stute braucht, ausgerichtet ist. Von Ausbindern halte ich überhaupt nichts. Die zwingen das Pferd in die Haltung anstatt dass es sie selbst findet. Genauso kann ich nicht hinsehen, wenn eine Longe an einer Trense hängt. Das Eigengewicht der Longe alleine ist mehr als ich jemals an (vor allem noch dazu nach unten wirkender) Last auf die Trense bringen möchte. Ich mag mir ja das Pferdemaul nicht für feine Hilfen verderben. Lieber fängst erstmal mit dem billigsten Kappzaum der Welt an, wenn Dir die Startkosten zu hoch werden und verbesserst Dich dann. Allerdings hast das Geld für den billigen damit dann in den Ofen geschossen, weshalb ich einen guten empfehlen würde, der der Nase Deines Tieres passt (ist oft eine Odyssee, ich weiß).

Das ist definitiv alles eine Herausforderung, je nachdem auch, was Du selbst an Können mitbringst, aber es ist keine unlösbare Aufgabe, also verzweifle nicht, wachse dran. Ich hab selbst zwei Pferde mit Mängeln gekauft und mein Freund und ich haben es noch keine Sekunde bereut. Es gibt einem auch unheimlich tolle Erlebnisse, wenn man merkt, es geht was vorwärts. Kleine bis größere Rückschläge wird man immer verkraften müssen, aber auch aus denen wird man wieder klüger.

Noch einen Rat möchte ich Dir mitgeben: Hör Dich mal um, ob sich in Deiner Gegend ein Tierarzt auf manuelle Therapie spezialisiert hat. Am besten, wenn Du Google bemühst, über die Stichworte Chiropraktik und Pferd zu finden, denn alle anderen Therapieformen dürfen auch Du und ich lernen, Chiro nur Ärzte. Bei den anderen kannst auch top Leute erwischen, aber genausogut auch "Blindgänger" und hast halt meist nur eine Sparte je Person, also entweder einen Physiotherapeuten oder einen Osteopathen. Diese Tieräzte verlangen auch nicht mehr und vereinen all diese Verfahren in nur einer Person, sodass sie zu jedem Problem das passende aussuchen können. So jemand kann erst mal checken, ob Du gleich alles machen darfst, kann mögliche Blockaden, die Deinen Erfolg hemmen könnten, lösen, kann Dir zusätzliche Übungen empfehlen, die Dich schneller vorwärts bringen und kann vor allem immer wieder zum Check kommen, damit Du erfährst, ob Dein Weg auch den gewünschten Erfolg bringt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

WendyundJanine 
Beitragsersteller
 20.01.2012, 14:23

Sehr Tolle Antwort :)

Viele dank !

Als ich gestern ihr einen sattel & die trense anzog & ich mit ihr über den platz bin (nein ich hab nicht drauf gesitzt) hat sie von alleine den kopf nach unten & den rücken hoch gemacht , ^^ also sie kann es von alleine !

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Baroque  20.01.2012, 14:30
@WendyundJanine

Na, dann hast ja schon eine Basis, auf der Du aufbauen kannst. Da wird sie auch an der Longe relativ bald eine gute Dehnung eingehen und damit hast die halbe Miete, denn damit ist sie bereit, die richtige Muskulatur zu aktivieren und zu fördern.

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Das frag mal besser einen TA!

Senkrücken ist eine dauerhafte Schädigung und die Tragfähigkeit der Wirbelsäule stark eingeschränkt bis nicht mehr vorhanden, also unreitbar.

Vielleicht kann mit Longieren die Muskulatur des Rückens soweit aufgebaut werden,d ass das Tier schmerzfrei leben kann. Mit einem GROßEN Vielleicht ist es möglich, sie einzufahren und vor einen leichten Einachser zu spannen... dann fährst du sie halt statt sie zu reiten.

Das soll letztendlich der TA beurteilen...vor dem Anlongieren und danach, wenn die Muskulatur vorhanden ist (rechne mit 3-4 Monaten!).

WENN reitbar, dann mit Maßsattel....der dürfte um die 2000 kosten.


ToxicAngel21  19.01.2012, 04:16

WENN reitbar, dann mit Maßsattel....der dürfte um die 2000 kosten.

lach naja, gibt zb Englische Vollblüter mit einem noch schlimmeren Rücken.. von natur aus :-) Bei einigen ist der Wiederrist wirklich irre steil. Man weiss ja nun auch nicht genau was das für ein Mix ist, von daher find ich den Rücken nun doch noch nicht sooooo schlimm. Es würde sicher auch ohne den "Heubauch" noch ganz anders aussehen.

Ein Sattler wird sie sicher beraten können, als "unreitbar" würde ich das Pferd so jetzt noch nicht sehen :-).

Auf so einen würde ich mich auch nicht mehr setzen: http://www.pferde-tierarzt.de/Interessantes/Das_alte_Pferd/R_cken.gif

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WendyundJanine 
Beitragsersteller
 19.01.2012, 22:33
@ToxicAngel21

Danke für deine antwort , ich denk ich zeig euch morgen mal ein neues bild , weil ich glaub das man den rücken auf diesem bild nich so sieht , also ich find ihn schon schlimm wenn ich ihn sehe :/

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Baroque  20.01.2012, 13:37
@WendyundJanine

Ok, ein guter Sattel mit Wollkissen und damit anpass- und vor allem veränderbar, kostet schon 2.000 Euro aufwärts, das ist klar. Aber ich schließe mich ToxicAngel21s Meinung an, dass der Rücken so wie am Bild auf jeden Fall zu gymnastizieren ist.

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WendyundJanine 
Beitragsersteller
 18.04.2012, 23:47
@Baroque

Hallo ihr lieben :)

ist jetzt schon ein wenig her als ich geschrieben hab ,..!!

also mein pferd ist wohlauf & kann jetzt geritten werden ;)

sie geht ab wie ein zäpfchen ;)

danke noch mal für die vielen tipps ;) hab auch einige ausprobiert :)

& ein sattel hab ich auch ( Wintec) ;)

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Mehr Gewicht braucht dieses Tier auf keinen Fall! Und einen Senkrücken hat es auch nicht - der fehlen lediglich die Rückenmuskeln.

Ich würde dieses Tier locker ausgebunden longieren und zwar 1/4 Jahr lang jeden 2. Tag, um die Muskulatur und das Vorwärts/Abwärts zu fördern.

Reiten sollte man es vorerst nicht, denn da paßt ja kein Sattel - den sollte man erst dann anpassen lassen, wenn die Muskulatur wieder da ist.

Man kann einen leichten Senkrücken wieder etwas beheben indem man gezielt Bauch und Rückenmuskulatur aufbaut, das kommt im übrigen auch der "Tragkraft" und allgemeinen Gesundheit des Pferdes zugute :-)

Helfen könnte:

  • Vom Boden aus ohne Reitergewicht vorgymnastizieren, schön entspannt (entspannt, nicht faul :-) ) vorwärts/abwärts und aktive Hinterhand, aufgewölbter Rücken. Lass sie ruig über Trabstangen laufen.
  • Passender Sattel!
  • Viele Übergänge, Übergänge und nochmals Übergänge.
  • Du kannst ab und zu mit den Fingerspitzen unter dem Bauch deines Pferdes langfahren , also von vorne nach Hinten, dann sollte das Pferd den Rücken heben .. auch sowas trainiert.
  • Schön von hinten nach vorne Reiten so das sie gut an dne Zügel tritt.
  • Ausritte im hügeligen Gelände
  • Das Pferd auf Normalgewicht abspecken lassen
  • Keine hohen Heuraufen mit unnatürlicher Fresshaltung

Fange aber langsam an, auch Pferde bekommen Muskelkater ;)


ToxicAngel21  19.01.2012, 03:57

Ein Horrorrücken ist das im Übrigen noch nicht, da hab ich schon schlimmere gesehen :) Man muss nur JETZT was dagegen tun damit das Pferd keine Schmerzen bekommt.

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Propper sieht das Mädel aus ;-) und der Rücken könnte schlimmer sein.

Achte beim Training darauf dass Deine Stute viel Bauch und Rückenarbeit leisten muß. Aber bitte sanft steigern - auch Pferde haben mal Muskelkater.

Also viel Stangen, Cavalettis und Galopparbeit.

Achte darauf ob das Pferd beim Putzen am Rücken empfindlich ist. Zuckt die Haut? Drückt sich das Pferd weg? Dann bitte einen Tierarzt drauf schauen lassen. Regelmäßig den Sattel anpassen und kontrollieren lassen.

Schön dass Du sie retten konntest - schaut sehr freundlich aus :-)


WendyundJanine 
Beitragsersteller
 20.01.2012, 00:45

Hab schönere bilder :D da war sie noch nich mein !

Also die haut zuckt nicht & sie steht ganz ruhig beim putzen :) Hab noch kein sattel :D muss erst jemand kommen lassen zum messen welche größe & welcher am besten ist , weil ich ihren rücken entlasten will :)

Danke :) sie ist auch sehr dankbar ,..! :) Lg janine :)

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reiterhexe  20.01.2012, 08:45
@WendyundJanine

an was für einen Sattel denkst Du?

Achte unbedingt darauf dass es einer wird bei dem das Reitergewicht gut verteilt wird.

zB Wanderreitsättel Westernsättel - keine Baumlosen bitte!

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Baroque  20.01.2012, 13:34
@reiterhexe

Wobei die beiden, die mit W beginnen, zu lang sind für diesen Rücken, da wette ich drauf. Zudem kann man beide nicht umpolstern. Wenn sich das Pferd verändert, muss man einen neuen kaufen. Und ich wette, dieses Tier verändert sich noch gewaltig.

Das war der Grund, weshalb wir bei unserem "kleinen" jetzt erst, nach einem halben Jahr, einen Sattel anpassen lassen, weil bei seiner "Anfangsunbemuskelung" nicht mal einer mit lose gefüllten Kissen mithalten hätte können.

Übrigens auch Vorsicht bei Dressur-, Spring- und Vielseitigkeitssätteln. Da gibt es neuerdings auch immer mehr mit Latexkissen. Die lassen sich nicht umpolstern. Immer den Mehrpreis für lose Füllungen ausgeben. Dann muss man wenigstens nicht so oft einen Sattel kaufen.

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