Seid Ehrlich, würdet ihr eure dementen Eltern, Großeltern pflegen und ihnen regelmäßig die voll gemachten Windeln wechseln und sie waschen?

14 Antworten

man ist oft mit 24std.-Pflege besser dran, oder mit einem Pflegeheim, und sie da häufig besuchen: es ist nicht gut, die Rolle des Angehörigen und die des Pflegenden zu sehr zu vermischen. das passt einfach nicht zusammen, zerstört die Beziehung - als Sohn/Tochter bist du unersetzlich, pflegen hingegen kann den irgend jemand.

Das Problem ist eher, dass demente Menschen je länger je mehr nicht mehr zurechnungsfähig sind. Es ist vermutlich somit eher der psychische Zustand, mit dem ich Mühe hätte, weniger der physische mit der Körperpflege etc. Und dafür gibt es ja auch die ambulante Krankenpflege.

Habe ich schon gemacht. Ist nicht schlimm. Problem: mein eigenes Alter. Man kann körperlich nicht mehr, wenn man das im Doppelpack hat. So ergeht es vielen. Deshalb, auch wenn man als Tochter oder Sohn will, ist ein Seniorenheim besser. Vorausgesetzt man macht dort weitere Care Arbeit wie Besuche, Spazierengehen, zum Arzt begleiten. Dann geht sowas gut. Man kümmert sich auch dort, aber die pflegerische Arbeit fällt größtenteils weg. Die Kräfte dort haben das glernt, wie man d as rückengerecht macht, die werden geschult. Wir als Laien können das kaum leisten, wenn einer nicht bloss inkontinent ist, sondern auch im Rollstuhl sitzt.....

Meine beiden Tanten und ich haben uns um meine demente Oma gekümmert, da sie sich wehement gegen einen Pflegedienst gewehrt hat und ein Pflegeheim kam für sie ohnehin nicht in Frage. Sie hat keine Windeln getragen. Wir haben uns hauptsächlich um ihren Haushalt gekümmert, um das Essen, Medikamente usw. Oma wurde mit der Zeit immer böser uns gegenüber, ließ sich nicht helfen, konnte angeblich alles alleine. Schließlich hat ihre Hausärztin veranlasst, dass sie in ein Pflegeheim gehen musste. Zu den Pflegern dort war sie plötzlich die liebste alte Dame, half bei Behandlungen mit, ging freiwillig zur Physiotherapie usw. Die psychische Belastung der Pflege ist nicht zu unterschätzen. Ich würde sowas nie wieder machen.

Ich bin voll berufstätig und könnte das gar nicht leisten. Auch fehlt mir die fachliche Qualifikation. Da bliebe nur eine professionelle Betreuung!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung