Schwellung oberhalb des Karpalgelenkes

Symbolfoto - (Pferd)

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Du kannst mal versuchen, ob Du die Schwellung mit einer durchblutungsfördernden Salbe weg bekommst. Percutin oder Crucurapaste oder sowas ist da auch gut geeignet.

Wer macht Deinem Pferd die Hufe und hast Du Hufbeurteilungsfotos? Ich kenne sowas als Überlastung am Sehnenansatz, herrührend aus einer Schonhaltung von irgendwoanders aus dem Bein - sehr oft ist eine fehlerhafte Hufbearbeitung schuld, die das Pferd nicht 100% sauber belasten lässt. In einem solchen Fall sucht man sehr, sehr lange nach der Ursache, oft sagen Röntgenbilder nichts aus und man kann an der betroffenen Stelle behandeln, was man will, so lange man die Ursache nicht findet und behebt, bekommt man keine Ruhe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Barbara1010 
Beitragsersteller
 08.01.2014, 11:02

Was ich noch vergessen habe. Im Frühling hatte er eine schwere Verletzung am Karpalgelenk. Sehr tiefe Wunde und musste genäht werden. Diese ist aber gut verheilt laut Tierarzt. Und es dürften keine Schäden bleiben (außer einer kleinen Narbe).

Baroque  08.01.2014, 11:04
@Barbara1010

Hast Du beobachtet, wie es zu dieser Verletzung kam? Das könnte auch bei der Ursachenforschung helfen, nicht, dass es einen Zusammenhang gibt.

Barbara1010 
Beitragsersteller
 09.01.2014, 08:33
@Baroque

Nein ich war leider nicht dabei. Aber da sehr viel Schmutz in der Wunde war vermute ich, dass er im Gatsch ausgerutscht ist und auf einen Stein gefallen ist. Laut TA müsste es von da her keine Probleme mehr geben. Es ist alles (fast) wie geplant verheilt und es war auch nie wirklich eine Entzündung drinnen.

Es ist noch eine Narbe da. Aber die ist vlt noch 1 cm lang. Sieht man auch kaum mehr, da die Haare schon so gut drüber gewachsen sind. Ich habe mal gehört, dass man Narben entstören kann? Ich habe aber keine Ahnung was ich davon halten soll.

Baroque  09.01.2014, 11:33
@Barbara1010

Nein, ich mache die Hufe nicht selbst. DAS so zu können, dass das Pferd keinen Verlust macht, braucht eine sehr intensive Ausbildung, die ein paar Jahre dauert.

Ich sag mal so, hätte ich die Huforthopäden nicht kennengelernt, hätte ich es wohl versucht, denn die Schmiede kamen bei meinem Pferd alle nicht weiter. Es wurde ja schon das Wort einschläfern in den Mund genommen. Das, was auch die Barhufexperten unter den Schmieden so fabrizieren, jagt mir, jetzt, so ich sehen gelernt habe, einen kalten Schauer über den Rücken hinunter. Es sind so Kleinigkeiten, die viele Menschen gar nicht wahrnehmen, die aber allesamt Alarmzeichen sind und man fragt sich eben, warum die Schmiede in ihrer Ausbildung nicht lernen, das zu sehen und zu deuten und entsprechend auch abzustellen. Was ich bisher aus Literatur und Gesprächen mit den Huforthopädieexperten kann, ist sehen und auch einigermaßen deuten, aber nicht abstellen, das dürfen die dann für mich machen ;-)

Barbara1010 
Beitragsersteller
 24.01.2014, 07:04
@Baroque

Sooo ein update:

also das Ding, das so geschwollen ist, lässt sich hin und her schieben. Es ist irgendwie als hätte sich was abgekapselt. Aber man kann herumschieben wie man will, drücken etc... es tut anscheinend nicht weh.

Nächste Woche wird der TA kommen und sich das mal anschauen. Bin gespannt was da raus kommt.

Barbara1010 
Beitragsersteller
 08.01.2014, 10:56

hm ich würde sagen mein Hufschmied ist ein ganz normaler. Ich habe ihn, weil alle im Stall ihn haben. Und bis jetzt hat immer alles gepasst, darum habe ich auch nocht nicht nach einem anderen geschaut.

Ich bilde mir ein das genau diese Stelle letztes Jahr auch schon mal geschwollen war. Aber ich bin mir leider nicht mehr ganz sicher, da es dort nach ein paar Tagen wieder verschwunden war.

Hufbeurteilungsfotos? Soll ich ein Foto vom Huf machen? Also von unten, seitlich und vom Bein etc? Würde das weiterhelfen?

Baroque  08.01.2014, 11:02
@Barbara1010

Könnte durchaus helfen. Das von der Sohle kann ein bisschen vom Ballen hinten her sein, dass man den gut mit sieht, die von vorne und von der Seite müssen den belasteten Huf zeigen und die Kamera muss dabei bodennah sein. Die Fessel sollte unbedingt noch mit drauf sein, bei Deinem Pferd auch das Karpalgelenk. Dann musst aber die Kamera vor dem Fotografieren auf die höchste Auflösung stellen, die geht, damit man den Huf an sich genug vergrößern kann, dass man noch was sieht. Der Huf selbst sollte sauber und trocken sein, damit nichts spiegelt, man muss die ganzen "Rillen" sehen, also die Röhrchen der Hufwand quasi einzeln erkennen können. Nicht ganz einfach, zumal man oft endlich das Pferd korrekt stehen hat und alles vom Licht her passt - und dann stellt die Kamera nicht scharf. Daher ein Geduldsspiel. Aber mit solchen Fotos kann man vieles erklären.

Und leider muss ich sagen: Mir konnte noch niemand einen gesunden von einem Hufschmied bearbeiteten Huf zeigen. Das macht mich ein bisschen traurig, auch weil ich lange beim Schmied war, bevor ich erkannte, dass es nun bald meinem Pferd das Leben kosten wird, wenn ich nicht gleich etwas gravierend ändere. Von daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass da was nicht passt, durchaus gegeben und ich drücke die Daumen, dass es nicht so ist. Wenn das immer mal wiedekehrt, ist es schon ein Indiz für eine Überlastungsgeschichte. Was ich von meinen Tierärzten auch weiß: Die lernen in ihrem Studium wenig über Hufe, weil sie einfach so extrem breit ausgebildet werden, kennen jede Nagerkralle, jede Raubtierklaue ... und eben auch so ein bisschen den Huf. Die sind immer froh, wenn ihnen ein Huforthopäde mit zur Verfügung steht, der ihnen da beurteilen hilft.

Barbara1010 
Beitragsersteller
 09.01.2014, 08:27
@Baroque

Danke. Werde mal schauen was ich machen kann. Momentan ist es etwas gatschig überall. Vlt trocknet es am Wochenende auf und ich kann den Huf wo waschen. (kenn mich leider noch nicht so aus, da Stallwechsel)

Ja das ist genau so ein Trauerspiel wie mit den Zähnen. Da werd ich nächstes mal mein Geld lieber einem richtigen Pferdedentisten geben.

Aber aus solchen Sachen lernt man doch. Im neuen Stall die Leute haben einen anderen Hufschmied, ich werd mal fragen wann der wieder kommt und ob der vlt mehr auf Barhufer spezialisiert ist. Werde dann eventuell umsteigen.

Machst du die Hufe von deinen Pferden selber? Hast du da Ausbildungen gemacht?

Demnächst wird mal eine Osteopathin zu uns kommen. Vlt kann die sich das auch mal anschauen. Ich hab das Gefühl das die besser wissen könnte was das ist, wie ein Tierarzt.

Wir haben da immer Galle zu gesagt, wenn es sich um eine walnussgroße Beule handelt. Du kannst versuchen das mit Klettenwurzelöl einzumassieren, das gibt es in jeder Drogerie. Mußt Du aber ganz regelmäßig machen, 1 bis 2 mal am Tag. Das Fell geht an der Stelle aus, es wächst aber wieder nach und es gibt auch keine weißen Haare. Das dauert aber ziemlich lange, bis Du einen Erfolg erkennen kannst. Wenn es keine weiteren Beschwerden gibt, kannst Du das mal ausprobieren. Ist die Ursache ein Schlag oder eine Stoßverletzung ist essigsaure Tonerde sicher nicht schlecht, aber man kann das Karpalgelenk so schlecht bandagieren. Eine heparinhaltige Salbe geht auch. Vielleicht zeigst Du das aber trotzdem dem Tierarzt wenn er demnächst mal wieder auf dem Hof ist.


Baroque  03.01.2014, 19:19

Eine Galle in diesem Wortsinn meint eine Flüssigkeitseinlagerung. Diese ist nur ein Symptom für einen anderen Schaden und je nach Schaden muss eben behandelt werden.

Ob es eine Galle ist oder eine Schwellung des Sehnenansatzes oder des Muskels oder, oder ..., kann man von der Ferne nicht sagen. Von daher ist es ein im Dunkeln tappen.

WENN Du einen Tierarzt diagnostizieren lassen möchtest, ist wichtig, dass zumindest die 72 Stunden vorher NICHTS drauf gerieben wurde. Das verfälscht die Diagnose. Dann ist wirklich kühlen das einzige, was Du machen darfst.

Barbara1010 
Beitragsersteller
 08.01.2014, 11:00
@Baroque

Können Flüssigkeitseinlagerungen auch einfach so passieren?

Eine Schwellung des Sehnenansatzes oder des Muskels wäre aber vermutlich schmerzhaft oder? Ich habe jetzt schon Bodenarbeit gemacht und bin geritten, jeweils in allen Gangarten. Um eben zu Überprüfen ob er eh nicht lahmt.

Ok danke. Das werd ich mir mal merken.

Barbara1010 
Beitragsersteller
 03.01.2014, 09:15

Ja es ist ca Walnussgroß würde ich sage. Was ist dieses "Galle"?

Ja jmd muss eh nächste Woche mal impfen. Dann werde ich den TA drauf schauen lassen. Möchte nur wissen was ich bis da hin machen könnte.. einfach nix tun kann ich ja auch fast nicht. :-)

friesennarr  03.01.2014, 13:43
@Barbara1010

Gar nix machen ist aber oftmals sinnvoller als irgendwas draufzuschmieren. Wenn es eine Galle ist kannst du eigendlich sowieso nichts machen. Ich würde mal abwarten und Tee trinken. Und wenn demnächst sowieso ein TA bei euch vorbeischaut kann man es ihm ja mal zeigen.