Griffelbeinbruch Pferd
Hallo,
hat jemand Erfahrung mit Griffelbeinbrüche
Mein RB-Pferd ( welches in den nächsten Tagen mein Eigener wird) hat unterhalb des Karpalgelenks eine Art "Überbein" (Aber hart, nicht schwammig). Ich tippe auf Griffelbeinbruch. Er hat das aber schon länger und hatte bisher keinerlei Probleme. Er lahmt nicht, geht taktklar (manchmal tickert er ein bisschen im Schritt und Trab, aber nach ein paar Runden warmreiten ist das wieder gut, auf der Weide sieht man auch nichts) und druckempfindlich ist es auch nicht, wenn man drauf rum drückt.
Es wurde noch nie geröngt, da es ja wie gesagt noch nie Probleme gemacht hat. Ich habe es auch ein paar mal fotografiert, um zu schauen, ob es wächst, aber das tut es auch nicht.
Ich weiß, dass das Griffelbein ein Knochen ist, der nicht wirklich gebraucht wird vom Pferd und an diesem Knoche Brüche durch jeden Bewegung entstehen können. Und das es bei unoperierten Brüche auch sein kann, dass sie niemlas Probleme machen, wenn sie gut verheilen.
Würdet ihr mir dann zu einer OP raten?
Was kostet eine solche OP? Ich weiß, dass ist von Klinik zu Klinik unterschiedlich, aber mit welcher Preisklasse müsste ich rechnen?
Mal nebenbei- würde eine OP-Versicherung die Kosten abdecken? Wer hat eine, was kostet sie jährlich/monatlich?
Ich hänge noch ein Bild von seinem Bein an.
Danke schonmal für die Antworten.
7 Antworten
Du hast null Ahnung, sorry.
Wenn du dr mal ein Bild vom Vorderbein-Skelett anschaust... das griffelbein ist hinten in die sehne eingebettet. und ein Abbruch der Griffelbeinenden führt immer zu deutlicher Lahmheit! Dann werden die freien (abgebrochenen) Enden heraus operiert als therapeutische Massnahme.
Die harte Beule ist ein Überbein. Das ist eine Knochenauftreibung, die durch eine gereizte knochenhaut und dadurch entstehende Knochenzubildung entsteht.
So etwas kann zB durch ein Anschlagen passieren, aber auch durch überbelastung des jungen Pferdes beim Anreiten.
Es kann auch ein verkapselter Bluterguss sein, der nicht abgebaut wird.
Am besten beim nächsten routinebesuch des Tierarztes nachfragen. Der sagt dir dann, ob Bluterguss oder Überbein.
Überbeine sind in der regelunproblematisch, wenn sie den bewegungsapparat nicht beeinträchtigen. Aber sie sind unschön.
HAllo Velvetti93: Du hast völlig Recht! Bei meinem Pferd war die Lahmheit so gering, dass wir (mein TA und ich) ja erst an "vertreten" gedacht hatten.
Du schreibst dass es Dein RB Pferd ist und bald Deines. Tip des Tages: Eine Ankaufsuntersuchung spart Dir Geld, Zeit, Nerven!
Egal was es nun wirklich ist, ein Tierarzt sollte unbedingt draufschauen! Vor allem weil es ein noch junges Pferd ist. Überleg Dir mal rein den finanziellen Teil des Ganzens. Du kaufst evtl. einen baldigen Frührentner an dem Dein Herz hängt und Du bald einem finanziellen Desaster entgegen siehst.
Mach also eine Untersuchung durch den Fachmann/frau mit Röntgenbild. Alles andere ist reine Spekulation
kommt darauf an was alles gemacht wird aber da rufst Du am Besten mal einen Tierarzt einfach an. Besser Du investierst in eine AKU als später auf OP Kosten und Folgekosten (Klinik, Medikamente usw) sitzenzubleiben und später evtl ein unreitbares Pferd zu haben dass vielleicht nur mit Schmerzen leben kann (was das Thema Einschläferung mit sich bringt)
Eine "einfache" AKU kostet um die 150 Euro, ist ohne Röntgenbilder, nur mit Beugeproben, abhorchen (auch unter Belastung) usw.
AKU MIT Röntgenbildern an die 500 Euro...
Ich würde dir von einer OP abraten! Das hört sich nicht nach einem Bruch sondern nach einem normalen Überbein an. Wenn dein Pferd keine schmerzen hat, klar geht und es dich nicht allzusehr stört lass es sein. Meine hat auch sowas. Habe da einen TA draufschauenlassen und dem aber vorher gesagt das ich ur Freiszeitreiter bin und wissenmöchte was das ist und ob es schlimm sei. Der hat draufgeschaut, agetastet und sich das Pferd in Schritt und trab vorfürenlassen. Dann meinte er ist sowas wie ein überbein und nicht schlimm, dem Pferd stört das nicht und schädlich ist es auch nicht. Dann habe ich mir auch keine Sorgen mehr gemacht. Eine OP ist für ein Pferd immer ein Risiko, da bei einer Vollnarkose die innereien auf Herz und Lunge drücken.
Hallo, also die Kosten für die OP liegen ca. zwischen 800 und 1200 Euro. Es muss nicht unbedingt ein Bruch sein. Es ist vllt auch einfach nur ein Überbein eventuell hat er sich in der Box oder beim Reiten dagegen getreten und dann ist ein Überbein entstanden. Wenn er keine Problem damit hat würde ich garnichts machen, denn wenn Du erstmal anfängst Salben gegen Überbeine rauf zu schmieren oder was anderes kann es zu Irretationenführen. Ist es denn warm? Beobachte dein Pferd mal beim Laufen, wenn er dabei gegen das Überbein kommt, würde ich Gamaschen oder Bandagen für´s Paddock und Reiten benutzen. Liebe Grüße
Nein, warm ist es auch nicht. Danke für die Antwort :)
Hallo :) also das ist zwar schon sehr lange her die Frage aber bei mir ganz aktuell ein Thema. Meine Stute hatte sich vor etwa 6 Monaten mit einer anderen Stute angelegt - sie standen letztendlich Hintern an Hintern und haben aufeinander eingeschlagen. Die andere Stute war so gut wie unverletzt, meine eigene hatte die kompletten Beine bis teilweise auf die Knochen offen. Nach 2 Monaten Heilungsprozess habe ich wieder mit dem Antrainieren begonnen. Das vom TA schon im Vorraus prognostizierte Überbein entstand, war für mich aber nur ein Schönheitsfehler.
Meine Stute ging absolut taktklar, ich konnte super auftrainieren und war nach etwa weiteren zwei Monaten wieder super im Training, die ersten Turniere waren schon wieder gemeldet. Dann ein unglücklicher Sturz auf der Koppel. Sie hatte zwar lediglich eine Zerrung im hinteren Rückenbereich, doch zur Sicherheit wurde das hintere linke Bein geröngt, da sie über mehrere Wochen stocklahm ging.
Und beim unteren Drittel der Schock - Griffelbeinfraktur (4fach) und zwar nicht vom Sturz, sondern noch vom Streit mit dem anderen Pferd... Da das Griffelbein letztendlich eigentlich ziemlich zerbröselt war und teilweise Knochenstücke und Splitter gefährlich nah an den Sehnenansätzen und am Röhrbein lagen, bzw das Röhrbein auch schon beschädigt hatten mussten wir sofort in die Klinik um operieren zu lassen. Die OP ist jetzt 2 Tage her und Madame geht es super.
Die Lahmheit nach dem Sturz kam übrigens weiterhin vom Rücken und nicht vom Griffelbein. Sie ist etwa ein halbes Jahr ohne Probleme und laut TA auch schmerzfrei gelaufen, sogar bis höhere Dressurlektionen und wir sind viel gesprungen. Das Bein war zu keiner Zeit heiß oder geschwollen, die frakturierten Stellen haben in keinster Weise auf Druck oder Reibung reagiert. Letzendlich war es unser "Glück", dass meine Stute stürzte und das bein geröngt wurde. Sonst wären die Frakturkanten noch mehr verknöchert und die Sehnen hätten aufgrund dieser Verknöcherung nichtmehr elastisch Bewegungen folgen können. Also eine Griffelbeinfraktur immer im Hinterkopf haben und bei unklaren Verknöcherungen oder Überbeinen lieber röntgen lassen!
Ich denke, ich bin gemeint.
Ein Griffelbeinbruch geht nicht immer mit deutlicher Lahmheit einher, meistens garnicht. Höchstens mit Taktunklarheit. Dass das Griffelbein hinterm Röhrbein liegt, ist mir auch klar. Trotzdem kann es, wenn es bricht, entweder zur Seite hin auswachsen oder sich eben dort Kallus bilden.