Schütz testen ob defekt?!

4 Antworten

Ja kannst Du.

Das mit dem messen ist bei den niederohmigen Widerständen nicht ganz so einfach. eigentlich müsste eine Vierpolmessung gemacht werden. Mit einem Ohmmeter machst Du folgendes:

  1. Prüfspitzen miteinander kurzschließen
  2. Wert am Ohmmeter ablesen und notieren (Kurzschlusswert aufgrund der Leitungen)
  3. Schliesserkontakte messen und notierten Kurzschlusswert abziehen

Der Wert sollte bei einem Schütz (16A) kleiner als 50 Milli-Ohm liegen.

LG Calimero


K1llUM1N4ti 
Beitragsersteller
 03.04.2013, 20:45

ok danke ;)

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Von welcher Sorte Schütz reden wir hier? Ein Leistungsschütz das bei 400 V noch 100 Ampere schalten kann, oder ein Meldeschütz über dessen Kontakte mal eine Lampenspannung fließt?

Nu denken wir mal etwas technischer. Überlegen mal was von einem normalen Ohmmeter zu halten ist. Zu halten bezüglich "Betreibsspannug-als Messspannug" und Betriebsstrom -also maximal möglicher Prüfstrom.

Nehmen wir an, die Batterie im Ohmeter ist eine 9 V oder ne 6 V Batterie. Deine Schützkontakte sind geschlossen bei angezogenem Schütz und du kannst nun 0 Ohm messen.

Sind dann 9 bzw 6 A Prüfstrom geflossen? Und könnte so ein Messprinzip für "Leistungsschütze" eine vernünftige Prüfung sein?

Sind meine Überlegungen zu solcherart Prüfung Unsinn, überleg mal mit? Angenommen ein Kontakt hat 0,4 Ohm, wieviel Spannug verliert sich dann bei 100 A?

Was ich hier angedeutet habe, ist reine Theorie. Ich weiß ja nicht welche Art Schütz du überprüfen willst und wie wichtig eine "sachgerechte" Prüfung sein soll um deine Bedürfnisse möglichst gut zu befrieden. Wollte dich nur auf einige "Überlegungen" aufmerksam machen. Du verstehst es sicherlich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – über 40 Jahre Instandhaltung, Reparaturen

K1llUM1N4ti 
Beitragsersteller
 03.04.2013, 20:45

ich verstehe worauf du hinaust willst, jedoch muss die Messung nicht sehr genau sein, es handelt sich um einen 230V Schaltschützen!

danke für die antwort

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spannungslos per ohmmeter/durchgangsprüfer oder unter spannung mit einem zweipoligen spannungsprüfer.

ich würde dem schütz einen Belastungstest unterziehen. wenn du eine Last hast, mit einem halbwegs verlässlichen wert. z.b. ein 2 kW Heizlüfter, der hat bei 230 volt etwa 8,7 Ampere. dann kannst du mit deinem Multimeter zwischen ein und Ausgängen der schützkontakte nachmessen, wie viele Millivolt da abfallen. dann brauchst du nur noch ausrechnen, wie groß der Widerstand ist. dann kannst du auch an hand der verlustrechnung bei nennstrom sagen, wie groß die verlustleistung ist.

nehmen wir mal an, die verlustspannung von kontakt 1 nach 2 beträgt 0,3 Volt bei 8,7 Ampere. dann ergibt sich nach dem omschen gesetz (R=U/II) ein Widerstand von etwa 0,035 Ohm (35 mOhm) 

wenn du diesen Wert mit der Potenz des nennstromes multiplizierst, dann dann kommst du auf den verlust bei nennbelastung. in dem fall (von 25 Ampere ausgegangen) also 0,35* 25² wären das fast 22 Watt an EINEM kontakt. das wärn bisschen arg viel. ich sag mal so maximal 10 Watt sollte der verlust für einen 25  Ampere schütz bei vollast pro kontakt betragen.

lg, Anna