Schaffen TSI-Motoren nur wenige Kilometer?
Hi Leute,
wenn ich z.B. auf Facebook auf Seiten von Automagazinen unterwegs bin, sehe ich unter fast jedem Post, der etwas mit VW zu tun hat, Kommentare wie "der schafft ja nicht mal 100.000km"... wirkt natürlich im ersten Moment wie dummes Gelaber, aber mich würde schon interessieren, woher dieses "Gerücht" kommt. Ist es tatsächlich so, dass TSI-Motoren (wenn man den Steuerketten-Skandal, der ja an sich nichts mit der TSI-Technik zu tun hat, mal außen vor lässt) nur selten sagen wir mal 200.000km ohne größere Probleme erreichen? Wie viele gehen tatsächlich davor schon kaputt?
Danke für hilfreiche Antworten!
8 Antworten
Ich fahre auch einen VW aber Diesel. In den Autofachzeitungen kann man wöchentlich nachlesen, dass viele TSI Audi und VW Kunden Probleme mit erhöhtem Ölverbrauch haben und dass seitens der Hersteller das Problem abgeschmettert wird. Scheinbar ist bei den Motoren (mein Freund ist VW-Automechaniker, er sagt dass wäre schon von Beginn an ab und zu der Fall) ein Qualitätsproblem da. Mich wundert es dass KIA z.B. sieben Jahre Garantie gibt und VW/AUDI sich bei den Motor- Problemen herauswindet. Mit Prämium und Arroganzgehabe passt das nicht zusammen, der dumme ist der Kunde. Wenn ich solche Probleme hätte, wäre ich auch sauer.
Die heutigen Motoren sind in der Tat nicht mehr so standfest wie früher. Der Grund liegt im "Downsizing". Heute wird aus kleineren Motoren mehr Leistung generiert, was letztlich zu einer höheren mechanischen wie thermischen Belastung der Komponenten führt. Im Gegenzug wurde durch verbesserte Schmierung sowie verbesserte Schmierstoffe der Verschleiss in der Kaltlaufphase reduziert. Hiermit relativiert sich die Aussage dahingehend, dass Fahrzeuge, die viel Kurzstrecke und wenig unter Vollast gefahren werden, heute genauso lange oder länger halten, jedoch Fahrzeuge, die viele Langstrecken mit hoher Geschwindigkeit, also unter Vollast gefahren werden, nicht mehr so lange halten, wie früher.
Die Steuerkettenprobleme sind natürlich nicht so toll. Andererseits gab es auch früher mit den Zahnriemen immer wieder Ärger. Wirklich standfest waren lediglich die althergebrachten Modelle mit untenliegender, stirnradgetriebener Nockenwelle. Allerdings waren das noch ganz andere Motorenkonzepte, die längst der Vergangenheit angehören.
Die Autohersteller,sparen alle an der einen oder anderen Stelle.Bauteile habe heut zutage fast alle ein genau festgelegtes Verfallsdatum,und sollen gar nicht mehr ewig halten.Eigentlich geht es nur um die Frage.Wer bekommt den besten Spagat,zwischen Haltbarkeit,und Kundenabzocke hin?Die Fahrzeuge aus dem VW-Konzern,meiner Meinung nach nicht.
Das läst sich so nicht sagen.In der Regel,sind da er einzelne Bauteile der Motoren betroffen.In einigen Fällen,kann ein Kaputtes Beuteil,auch zu einem kompletten Motorschaden führen.Z.B.auch eine gerissene Steuerkette.Der Motorblock eines 1,4 TSI,dürfte sehr hochwertig und langlebig sein,und auch locker 200 000km und mehr halten,bei guter Wertung und Pflege.Und gute Wartung und Pflege,ist der beste Wag,zu einem langen Autoleben.
Fakt ist dass die Belastung der einzelnen Bauteile im Zuge des Downsizing erheblich gestiegen ist. Dem kann man allerdings auch durch eine stärkere Dimensionierung entgegenwirken.
Nun ist die Frage ob die Hersteller überhaupt die Laufleistung "früherer Jahre" erreichen wollen...
Ich finde den Schritt in Richtung Turbomotoren eigentlich gut, aber ob ein 2-Liter Motor wie in der AMG Version der Mercedes A -Klasse mit 360PS 200.000km schafft? Da bin ich skeptisch... Ist aber natürlich auch ein extremes Beispiel.
Die grundsätzliche Frage dürfte weniger sein was die Technologie schafft sondern was die Hersteller zulassen.
Also siehst du das Problem weniger bei VW sondern allgemein in der Automobilindustie bzw. deren Möglichkeit, ein "Verfallsdatum" einzubauen?
Wenn man Bauteile dimensioniert hat man es in der Hand zu bestimmen wie lange diese Halten sollen. Natürlich sind stärkere Bauteile auch wieder schwerer, was sich wieder negativ aufs Gewicht auswirkt. Dort muss der Hersteller einen Kompromiss finden. Heute haben Hersteller ganz andere Möglichkeiten als früher bei der Konstrunktion ihrer Fahrzeuge. Früher ging man halt eher auf nummer Sicher, heute kann man die Haltbarkeit viel exakter bestimmen. Ich will den Herstellern eigentlich nicht unterstellen dass sie absichtlich "schlechte" Motoren bauen aber heute haben sie eben andere Möglichkeiten als früher.
Aber ich denke schon dass ein "normaler" nicht übertrieben aufgepumpter Motor seine 200.000 km schaffen sollte. Ob sie das tun weiß ich nicht, ich habe keine Statistiken zur Hand.
Bei VW sind es noch Turbolader und die Getriebe, die oft Probleme machen. Vw bietet eben nur 2 Jahre Garantie und hat einen Kundenkreis, die einfach nur im vertrauen auf ''deutsche Wertarbeit'' kauft. Sonderluch lang muss ein VW-motor daher gar nicht laufen.
ja gut, turbolader fallen halt auch oft falscher handhabe zum opfer, aber turbolader/getriebe kann man ja wenn drauf ankommt auch mal tauschen, aber deswegen ist ja der motor nicht kaputt
Getriebe- oder Turboladerschäden sind allgemein sehr teuer, einfach austauschen kann locker mal einen mittleren vierstelligen Betrag kosten.
was heißt das konkret? wieviel km kann ich ca erwarten, wenn ich mir z.B. einen 1.4 TSI kaufe? natürlich schwankt das, aber so ungefähr? eher 100.000 oder eher 300.000?