Sattel selber erkennt ob er dem Pferd passt?

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Mind. 3 Finger zw. Widerrist und Sattel Platz nach oben und 2 Finger seitlich. Die Schulter muss frei sein. Wenn du mit der Hand angefangen an der Schulter unter dem Sattel bis nach hinten den Rücken abstreichst, musst du überall locker durchkommen, wenn du irgendwo Druck ausüben musst um weiter zu kommen, passt was nicht. Der Sattel darf nicht wippen, muss gerade aufliegen, darf nicht auf eine Seite ziehen, Ortschenkel parallel, muss zum Schwung vom Rücken passen, genug Abstand zur letzten Rippe.

Mind. 1x/Jahr sollte der Sattler kommen und drüber schauen, ob alles noch passt oder was geändert werden muss. "Einigermaßen" ist nicht ausreichend - ein Sattel muss passen!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Urlewas  10.06.2024, 13:13

Ich gehe davon aus, dass man erst mal schaut, ob der Sattel „einigermaßen“ passt, bevor man den Sattler kommen läßt. Mache ich zumindest so, wenn ich meinen eigenen Sattel mitbringe zu einem andern Pferd.

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Hjalti  10.06.2024, 13:32
@Urlewas

Klar, ich reite 90% meiner Berittpferde ja auch mit meinen Sätteln - da gibt es einen kurzen und einen langen und diverse Unterlagen, wenn nötig. Aber: sind eben nicht meine Pferde, kurze Einheiten und ein begrenzter Zeitraum.

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Urlewas  10.06.2024, 14:01
@Hjalti

Du bist auch Meister und hast einiges mehr an Wissen und Erfahrung, als der „Normalo“. Bei den Reitabzeichen wird zur Zeit ab RA 3 erwartet, dass man in der Lage ist, einen Sattel grundsätzlich zu beurteilen. Ein Meister mit jahrzehntelanger Erfahrung sieht natürlich genau, ob er den Sattler benötigt oder nicht.

Auch sind ja da die Relationen anders… wenn der Reiter (noch) nicht sehr gut sitzt, sollte es wenigstens der Sattel tun 😉Sitzt dagegen der Profi im Sattel, fühlt das Pferd sich von vorne herein wohler.

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Du kannst deine Hand unter den Pauschen links wie rechts entlang fahren und schauen, ob er da irgendwo drückt. Wenn du kaum durch kommst, deutet es darauf hin, dass er da reinzieht, wenn er fest gegurtet wird.

Darüber hinaus kannst du mit der Hand unter dem Sattelpolster entlangfahren. Dort gilt das gleiche.

Bitte immer ohne Schabracke und im nicht gegurteten Zustand testen.

Am Boden kannst du schauen, ob beide Seiten gleich gepolstert sind. Drückst du den Sattel mit dem Hinterzwiesel an deinen Bauch, kannst du überprüfen, ob der Baum gebrochen ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

Das läßt du dir am besten anhand mehrerer Beispiele am lebenden Objekt zeigen.

Der Sattel darf weder auf der Schulter, noch auf die Wirbelsäule aufliegen, und muß hinten am letzten Rippenbogen enden. (Größe)

Das Sattelblatt muß satt anliegen, und senkrecht nach unten zeigen. (Passform)

Die Weite der Kammer kann man schlecht erklären. Das muß man einfach sehen können - und dazu gehört eben einfach viel Erfahrung. (Kammerweite).

Ist einer dieser Punkte nicht ganz optimal, weiß man, dass der Sattel jedenfalls nicht passt. Hat man den Eindruck, es KÖNNTE passen, sollte selbst der Reiter mir jahrzehntelanger Erfahrung den Fachmann hinzuziehen, als da sei der Sattler natürlich, oder auch zur Unterstützung der gut ausgebildete Reitlehrer oder auch auf Pferde spezialisierte Tierarzt.


pony  10.06.2024, 13:09
und dazu gehört eben einfach viel Erfahrung. (Kammerweite).

jepp. und eine schablone.

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wenn man eine ausbildung zum sattler oder zum pferdephysiotherapeuten gemacht hat.

wenn es schon daran hapert, zu wissen, dass der sattel nicht einigermassen, sondern richtig passen muss, gar nicht.

dir fehlen noch mindestens 30 jahre erfahrung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Lass dir das am besten von jemanden erklären der Ahnung hat. Gibt sogar Videos dazu. Man kann als Laie nicht alles super kontrollieren wie ein Sattler, gibt aber einige Punkte wo man zumindest mal gut einschätzen kann ob das so in Ordnung ist oder gar nicht geht