Reitbeteiligung mit Sporen?
Hallo, Ich habe eine Frage an die Pferdekenner unter euch :) Undzwar bin ich auf der Suche nach einer Rb, und als ich gestern beim Probereiten war, ist mir das alles etwas komisch vorgekommen... Ich kam da an, und die Frau hat mich gefragt, ob ich schonmal mit Sporen geritten bin, ich hab verneint. Sie meinte das Pferd würde ohne Sporen überhaupt nicht gehen ... Sie hat mir dann auch einfach Sporen gegeben, obwohl ich damit noch garkeine Erfahrung hatte und als ich gefragt habe ob ich irgendetwas beachten müsste, meinte sie einfach normal treiben.
Eigentlich habe ich immer gelernt dass Sporen schlecht sind, außer man kann gut damit umgehen in hoher Dressur (bei mir nicht der Fall!) Ich habe auch sonst immer gelernt sensibel und vorsichtig zu reiten, mit Gewicht und so weiter.
Das Pferd ist aber trotz starkem Treiben immer wieder stehengeblieben, ich musste auf Anweisung der Frau wirklich "reinhauen". Meine Sporen waren aber auch richtig stumpf. Das Pferd war bei Schenkelhilfen komplett abgestumpft... Ich wäre fast abgestiegen, das kann doch nicht gut fürs Pferd sein?!
Was meint ihr? Soll ich da nochmal hingehen und ist das so okay?
LG
17 Antworten
Sporen sind nicht schlecht - nur, wenn sie so benutzt werden wie von der Besitzerin angewiesen.
Das ist ganz und gar nicht okay - suche lieber weiter und finde ein vernünftig gerittenes Pferd.
Sporen sind nicht zum Treiben da - meistens werden sie benutzt, um schiebende Hüften und klemmende Reiter zu vertuschen - sondern zum Bremsen.
Die eigentlich Wirkung ist nämlich, dass man mit dem Sporen die untere Bauchmuskulatur "kitzelt", wodurch sich der Rücken anhebt und das Hinterbein vermehrt unter den Schwerpunkt kommt - so pariert ein gut gerittenes Pferd allerdings durch: auf der Hinterhand.
Gerade die stumpfen Sporen sind dabei sehr gefährlich, weil sie für Blutergüsse unter dem Fell sorgen, die man nicht sieht. Rädchensporen z.B. rollen ab, sind freundlicher in der Wirkung.
Vertraue da deinem Gefühl - wenn du solche Zweifel mit einer RB hast, such lieber weiter.
Nein das ist nicht okay, weder für das Pferd noch für dich.
Das Pferd ist verritten und abgestumpft, gehört somit in professionellen Beritt um das wieder in den Griff zu bekommen.
Ganz ehrlich, lass es. Die Frau erkennt nicht ihr eigenes Problem, welches sie selbst am Pferd erzeugt hat und quält das arme Pferd auch, indem sie mit Sporen reitet, weil sie Unfähig ist das Problem beim Reiter zu suchen.
Sporen benutze ich persönlich nur bei fast perfekt ausgebildeten Pferden im Beritt und wenn ich merke, dass auch das Tier soweit ist diese feine Hilfe anzunehmen.
Niemals aber absolut niemals benutzt man Gerte oder Sporen als treibende Hilfe, wer es trotzdem tut, sollte sich einmal die Sporen in die Rippen treten lassen um zu fühlen, wie es solch einem geschundenem Tier geht.
Sporen sind kein Teufelszeug - aber sie gehören nicht an irgendwelche Füße und schon gar nicht sind sie ein Treibmittel um faule Pferde vorwärts zu bekommen.
Sporen können unter Umständen dafür sorgen, dass Hilfen pointierter gegeben werden können, Impulse besser ankommen. Aber ein faules Pferd damit vorwärts"bollern", das ist keine Option.
Natürlich gibt es Pferde, die von Haus aus wenig lauffreudig sind, aber das von Dir geschilderte Pferd klingt nach absolut nicht gut ausgebildet und abgestumpft. Auf einem solchen Pferd versaust Du Dir mitunter den Sitz und lernst sicherlich nicht feine Hilfengebung und korrektes Reiten. Ich würde nicht wieder hingehen.
ich sehe das genauso - das Tier ist gründlich versaut - du musst dich nicht auch noch versauen lassen
Das sehe ich ähnlich. Sporen können eine wirklich tolle Hilfe sein, aber nur bei rittigen und gut ausgebildeten Pferden.
Alles andere ist in die Rippen hacken und hat mit reiten nichts zu tun.
Nun ja - das klingt nicht gut...
Allerdings habe ich auf ähnliche Weise das erste mal Sporen an die Füße bekommen. Und nach ein paar mal konnte ich dieses Pferd dann aber auch ohne Sporen ganz gut reiten. Es war nur, bis ich mich auf das Tier besser eingestellt hatte, und es auch an mich ( und meine unzulänglichen Kreuzhilfen...?) gewöhnt hatte.
Man muss also immer langsam tun mit seinem Urteil. Aber wenn du dich da sehr unwohl bei fühlst, oder es nahc ein paar Wochen nicht besser wird, dann lass es lieber. Es ist schließlich dein Hobby, welches Du mit voller Überzeugung betreiben möchtest.
Ich bin zwar nicht der meinung das Sporen Tierquellerei sind aber sie gehören nur in erfahrene Hände und das mit dem Reinhauen geht garnicht! Ich an deiner Stelle würde da nicht mehr hingehen. Da das Pferd extrem abgestumpft ist und du keine Freude daran hast.