Reiche enteignen?

5 Antworten

Enteignung ohne Entschädigung gibt es in der Bundesrepublik Deutschland nicht und wäre verfassungswidrig.

Ich frage mich eher warum die angeblich so cleveren Reichen von dieser irrationalen Angst gequält werden.

Was hingegen möglich ist, wäre die seit 1996 ausgesetzte (nicht abgeschaffte) Vermögenssteuer mit neuer Berechnungsgrundlage wieder zu erheben, andere Spitzensteuersätze für noch höhere Einkommen als das bisherige Limit für den Spitzensteuersatz und eine höhere Erbschaftssteuer einzuführen und zudem Steuerschlupflöcher zu schließen. Eine höhere Kapitalertragssteuer wäre auch möglich um Gewinne aus Spekulation stärker zu belasten. Auch ist irgendwann eine Maschinensteuer denkbar, zum Beispiel um das bedingungslose Grundeinkommen für alle zu finanzieren.

Ernstzunehmende Linke fordern eher so etwas, weil das realistisch umsetzbar wäre.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

kevin1905  27.05.2024, 21:46
Ich frage mich eher warum die angeblich so cleveren Reichen von dieser irrationalen Angst gequält werden.

Weil weder unsere Staats- noch unsere Wirtschaftsform in alle Ewigkeit in Stein gemeißelt sind. Ganz besonders angesichts der deutschen Geschichte, sollte einem das klar sein.

Die Demokratie und die Marktwirtschaft müssen manchmal auch aktiv verteidigt werden.

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Achso lebe mal ein paar Tage ohnen die dummen Müllabfuhrbedinsteten, Krankenpflegedienst, etc

Außerdem ist es nicht gerechtfertigt das Menschen hungern müssen, frieren müssen, aber ja das ist ja alles ok so lange es dir in deiner Villa gut geht oder wa?

Jeder denkt aus seiner Perspektive. Für Habenichtse sind solche Ideen natürlich attraktiv. Sie können nichts verlieren, nur gewinnen. In unserer reichen Gesellschaft haben diese kommunistischen Betonköpfe zum Glück keine reale Machtperspektive. Der Sozialismus hatte zu Zeiten der Industrialisierung, verbunden mit der hemmungslosen Ausbeutung der Arbeitnehmer die ohne jede soziale Absicherung waren, auf jeden Fall seine Berechtigung. In Westdeutschland konnte sich dank den Amerikanern aber die soziale Marktwirtschaft entwickeln, aus meiner Sicht das beste aller Gesellschaftssysteme mit erheblichen Rechten für Arbeitnehmer und einer ausgebauten Sozialversicherung. Was aus dem Kommunismus geworden ist, haben wir Ende der 80 er, Anfang der 90 er gesehen, er ist in sich zusammengebrochen. Aber die Ideologie und die Betonkopfe sind noch da und kämpfen ihren aussichtslosen Kampf, fast schon bemitleidenswert.

Gibt es ernsthaft solche Ansichten?

Traurigerweise ja.

Es kommt aber fast ausschließlich von Menschen, die niemals in einer sozialistischen Diktatur haben leben müssen.

Schließlich ist das Geld anderer zu nutzen doch immer besser als sein eigenes.

Glücklicherweise waren solche Fieberträume bisher nie mehrheitsfähig.

Na ja nicht ganz so extrem aber unter den linken kursiert schon sowas wie eine stärkere Beteiligung der Vermögenden ... manche vermögenden fordern das ja auch sogar selber.


kevin1905  27.05.2024, 21:44

Stärkere Beteiligung != Enteignung

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