Pflegekosten umgehen und Haus retten?
Wenn meine Eltern zu 50/50 im Grundbuch stehen, dann müssten Sie vermutlich uns Kinder zu 100% eintragen und selbst komplett raus gehen, damit das als Schenkung gilt. Dann müssten 10 Jahre verstreichen, sodass der Sozialstaat sich das Haus nicht wieder holen kann.
Dann könnte der Sozialstaat auch nicht unser Familienerbe in Beschlag nehmen oder uns zwingen es zu verkaufen, wegen der Pflegekosten, weil es ja nicht mehr das Vermögen meiner Eltern wäre.
Unter 100.000€ Brutto zahlt man als Kind ja nicht mehr dazu, da es seit 2020 das Entlastungsgesetz gibt und mit Vermögen haftet man sowieso nicht.
Also Grundbuch umschreiben, 10 Jahre absitzen und hoffen, dass nichts passiert und dann hat der Staat seine Finger vom Haus zu lassen, wenn was ist?
Sehe ich absolut nicht ein unser Haus dafür herzugeben, wenn man dafür über Generationen abgezahlt hat, eventuell drin leben möchte (Kinder) und andere diesen Sozialstaat um Milliarden betrügen. Ich könnte ruhig schlafen.
Frage mich nur, wie man etwas "überträgt" oder "schenkt"
Wäre das so korrekt?
4 Antworten
DU hast da überhaupt nichts einzusehen, es ist das Haus deiner Eltern. Und ob die das einfach verschenken wollen, wirst du sie fragen müssen.
Für die Pflege deiner (!) Eltern musst du allerdings so oder so finanziell aufkommen, so deren Einkommen dafür nicht reicht. Anders gesagt, egal wie: das Haus muss exakt dann verkauft werden, wenn die Pflege deiner Eltern anders nicht bezahlt werden kann. Dabei ist egal, wem es gehört.
Technisch korrekt. Wobei auch Mieteinnahmen Einkommen sind.
Ist dir auch bewusst, dass das Amt nicht einfach alle Kosten übernimmt? Es gibt einen Satz, den man abrufen kann. Willst du mal raten, wo man landet, wenn dieser Satz alles ist, wovon man leben muss? Altenheime haben durchaus sehr unterschiedliche Qualität.
Plane ein, für deine Eltern finanziell zu sorgen, wenn du sie gut versorgt wissen willst. Und da euer Einkommen anscheinend nicht reicht, das zu decken..
Du möchstest also, dass wir für die Pflege deiner Eltern aufkommen müssen?
Ich denke aber, Du siehst das etwas falsch. Wir leben in einem Sozialstaat. Erst haben die Eltern dafür zu sorgen, dass die Kinder groß werden und auf eigenen Füßen stehen können, im Alter aber auch die Kinder für die Eltern einzustehen, wenn die nicht mehr können und dafür Kosten anfallen.
Ja, das Haus haben Deine Eltern gekauft und bezahlt usw. ABER: Das ist auch eine Alterssicherung und wenn ein Erbe übrig bleibt - gut, wenn nicht dann nicht. Es kann ja nicht sein, dass dann wieder einmal der Steuerzahler dafür herhalten muss, dass Ihr Euer "Erbe" bekommt...ein Haus ist eine Alterssicherung !!
Und ja: Wenn innerhalb von 10 Jahren nach Schenkung der Fall eintritt, dann hat man es eben wieder "zurückzugeben" und es wird dafür eingesetzt. Sonst könnte ja jeder einfach mal sein Haus noch auf dem Sterbebett verschenken, nur um mal wieder die Allgemeinheit dranzukriegen...
Sehe ich absolut nicht ein unser Haus dafür herzugeben, wenn man dafür über Generationen abgezahlt hat, eventuell drin leben möchte (Kinder) und andere diesen Sozialstaat um Milliarden betrügen.
Nur dass es nicht DEIN Haus ist, sondern das Haus der Eltern. Und ich als Eltern würde meinem raffgierigen Nachwuchs vielleicht nicht einfach so das Haus überschreiben. Schließlich kann ich es immer noch SELBST verkaufen und mir dann ggf. in so eine schöne Pflegeimmobilie zulegen.
Pflege ist nebenbei z.B. auch zu Hause möglich, wenn das von Angehörigen mitgetragen wird... das kommt dir vermutlich nicht in den Sinn.
Frage mich nur, wie man etwas "überträgt" oder "schenkt"
Mal scharf nachdenken... Schenkung und Übereignung, würde ich spontan sagen.
raffgierig. Wenn es selbst der Wunsch meiner Eltern ist, dass wir das Haus nicht verschanzen an den Staat. Ich will hier nicht leben und das Geld brauche ich zum Glück auch nicht privat.
Sie wollen es eben nicht verkaufen. Das hast du nicht beachtet.
Zuhause pflegen ist möglich, aber je nach Pflegegrad vielleicht auch nicht.
nicht verschanzen an den Staat.
Aber um die Pflege zu bezahlen, dafür ist der Staat dann wieder gut genug.
Das ist seit langem die asozialste Frage, die ich gelesen habe.
Allein schon, dass du dir Gedanken machst, wie viele Jahre vor der Pflegebedürftigkeit deine Eltern spätestens ihr Eigentum auf dich überschrieben haben müssen, damit du den Sozialstaat (also auch uns hier) ausnehmen kannst wie eine Weihnachtsgans... unfassbar.
Ich hoffe deine Eltern sind schlau genug, ihr Vermögen noch zu Lebzeiten ordentlich zu verprassen, auf Weltreise zu gehen und das Haus mit möglichst hohen Hypotheken zu belasten, so dass für dich rein gar nix mehr übrig bleibt. Das wäre gerecht.
unser Haus
pff...
Nein. Da ist dein Wissen veraltet. Es gibt seit 2020 das Angehörigen Entlastungsgesetz. Verdient ein Kind weniger als 100.000 Brutto pro Jahr, dann zahlt es goanix.
Hier ein Auszug:
Wenn Sie nicht mehr als 100 000 Euro Bruttoeinkommen pro Jahr haben, kann das Sozialamt Sie nicht weiter zu Unterhalt für Ihre bedürftigen Eltern im Pflegeheim heranziehen.