Pferd und Kind(er), geht das?

10 Antworten

Habe so einige Fälle am Stall...
Mama von einem Buben, kommt täglich, bewegt ihr Pferd täglich, reitet, hat Spaß, Papa passt derweil auf das Kind auf.
Mama von einer kleinen Tochter, ist seit der Geburt nicht mehr geritten, hat Angst ihr könne was passieren, Pferd steht nur noch rum.
Mama einer frisch geborenen kleinen Maus, kommt öfter mal an den Stall, mit Kinderwagen, kümmert sich um das Pferd, die restliche Zeit macht es eine Reitbeteiligung.
Werdende Mama, hat immer ihre RB dabei, sie guckt zu, die RB macht und wird auch in der Babypause das Pferd alleinverantwortlich bewegen und versorgen.
Hatten aber auch den Verkauf eines Pferdes, da das Kind schwer krank zur Welt kam und kein Geld mehr fürs Pferd da war und keine Zeit.

Ich denke es ist immer eine Frage der Möglichkeiten, der Motivation und ganz klar auch des Partners. Der wenn mal 2h aufs Kind allein aufpassen kann, ist ja schon mal viel gewonnen.

Jeder Mensch ist anders, jede Familie ist anders, jedes Kind hat andere Bedürfnisse. Ich denke, man braucht auf jeden Fall den Rückhalt der Familie. Wenn du für die Zeit der Schwangerschaft schon mal eine gute Reitbeteiligung hast, und das Pferd in Vollpension steht, falls du länger liegen mußt, ist ja schon einiges geregelt.
Und hinterher brauchst du eben jemanden, der das Kind betreut. Kannte zum Beispiel eine, die brachte immer den Opa des Kindes mit. Der schon es immer im Kinderwagen herum, während sie ritt. Schwieriger wird’s dann, wenn das Kind zu laufen beginnt.

Hallo,

Es kommt darauf an, wie viel Zeit das Pferd beansprucht. Das kann ich nicht einschätzen, da ich keines habe. Möglich ist es bestimmt, kann nur sein, dass du eben ein paar Abstriche machen musst. Ein Kind kannst du theoretisch mit 3 Jahren abschieben in Betreuungseinrichtungen, theoretisch schon früher, praktisch ist das allerdings fragwürdig, ebenso wie Länge der Betreuungszeit. Aber als Säugling bzw Kleinkind wird es dich dennoch sehr viel beanspruchen. Ich arbeite in der Kinderbetreuung, deswegen kann ich dir sagen, dass da auch sehr viele Eltern ein Pferd haben und das anscheinend funktioniert. Wie sehr du allerdings allem gerecht wirst hängt eben davon ab, wieviel der Partner übernimmt und ob du noch vor hast zu arbeiten oder nicht. Das Pferd sollte nicht zu kurz kommen und das Kind natürlich auch nicht. Auch wenn es bereits wirklich umfangreiche Betreuungsangebote gibt für Kinder, so kann ich dir wirklich aus Erfahrung sagen, dass die mit den längsten Buchungszeiten doch meist die auffälligeren Kinder sind ... durch den Fachkräftemangel wird man den Kindern oft leider nicht so gerecht, gerade im Kleinkindalter! Auch sollte man das reiten gerade in einem späten Schwangerschaftsstadium eher lassen... aber wenn deine Reitbeteiligung dies überbrücken kann, wäre es schon machbar :)

Alles Gute 🍀

Das kommt immer drauf an. Hast du Hilfe, sowohl mit dem Kind als/oder auch mit Pferd, dann ist das oft kein so großes Thema. Und ansonsten muss man halt einfach etwas improvisieren. Kind ins Tragetuch/Babytrage und dann Pferd longieren, oder mit KiWa und Pferd dabei zum Spaziergang,...

Klar kann es sein, man wird dem Pferd mit einem Baby/Kleinkind in dieser Zeit vllt nicht so 100% gerecht, aber idR klappt das bei den meisten ganz gut. Lass dich da nicht entmutigen!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Sandkorn  09.10.2024, 21:06

>>>> Kind ins Tragetuch/Babytrage und dann Pferd longieren, oder mit KiWa und Pferd dabei zum Spaziergang,...

Also bei aller Liebe aber so ein Verhalten finde ich äußerst gefährlich, um nicht zu sagen verantwortungslos. Ich will mir gar nicht ausmalen was mit dem Kind im Kinderwagen passieren kann wenn das Pferd z. B. erschrickt und scheut oder durch ein plötzliches lautes Geräusch in Panik gerät und versucht zu flüchten. Also entweder das Baby oder das Pferd, da sollte man Prioritäten setzen.

Hjalti  10.10.2024, 05:31
@Sandkorn

Was soll passieren - Pferd los lassen, feddich. Nicht gerade als Unfallhotspot bekannt. Zudem drehen Pferde idR nicht sofort panisch durch, nur weil es mal ein Gerâusch gibt. Und du darfst wohl den Leuten zutrauen, ihre Pferde zu kennen und zu wissen, ob es mit Kind dabei klappt.

Natürlich geht das ... man muss es halt organisieren ... und sich dessen bewußt sein, dass man nicht mehr soooo viel Zeit für das Pferd aufwenden kann bzw. will.
Sprich, ggf. die Ansprüche zurückschrauben, weil keine "4 Stunden tägliches Training" mehr möglich sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung