Pferd rennt im galopp?
Moin,
Ich hätte hier mal eine Frage für alle Pferde Profis die sich mit dem Training oder auch der Ausbildung von Pferden gut auskennen.
Ich habe bei meinem Wallach das Problem, dass er mir im Galopp nur unter dem Sattel weg rennt,es ist nicht so als wenn er schon in den Galopp rein rennt,ganz im Gegenteil das angaloppieren klappt meistens sehr gut aber danach rennt er nur noch und springt auch nicht ganz durch.Gerade von unten sieht es gar nicht so schnell aus und er hat auch an sich nicht so viel Tempo aber wenn man selbst drauf sitzt fühlt es sich schrecklich an.Er rennt einfach nur unter dem Sattel weg und setzt sich gar nicht.Ich reite dann öfters volten dadurch kommt er ein wenig zurück aber sobald ich aus der volte rauskomme rennt er wieder.
Er ist nicht mehr jung (11) ist aber vom Ausbildungs-Stand noch nicht weit,da er sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hatte und man nochmal ganz von vorne mit ihm anfangen musste.Das einzige was wir wissen ist,dass er oft die gerte zu spüren bekommen hat,wodurch er heute noch schnell ängstlich wird, und er auch mit einer starken Hand geritten wurde.
Ich vermute das er balance Probleme hat,da er auf der rechten Hand die Zirkel auch nicht schön läuft und er dort immer mit dem Körper nach innen fällt während der Kopf in aussen Stellung gerät.
Man muss dazusagen,dass im auch noch die Bauchmuskel fehlen wodurch das Galoppieren wahrscheinlich auch nochmal leichter wird aber da arbeiten wir dran und meine Vermutung ist wie gesagt doch, dass die Balance für ihn ein größeres Problem ist.
Also was sagt ihr dazu? Würde mich freien wenn jemand nich ein paar Tips und Übungen hat.
Und was haltet ihr von balance pads? Hat irgendjemand damit schon Erfahrungen gemacht?
5 Antworten
Ich galoppiere sie nicht, wenn sie noch nicht so weit sind. Ich frage die Hilfe ab und trainiere ansonsten darauf hin.
Wie ist der Galopp am Kappzaum vom Boden bei der Longenarbeit? Bevor der richtig, richtig gut durchgesprungen ist, das Pferd sich trägt, ist es nicht sinnvoll, unterm Sattel Kilometer zu machen im Galopp. Hilfe angenommen? -> Durchparieren, loben, Pause.
Wo ist der Kopf beim Galopp? Eher unten und er gibt den Rücken Frei. Oder oben und seine Kreuzmuskulatur nimmt dein Reitergewicht nicht richtig auf? Wie ist die Anlehnenung
Du schreibst das das angaloppieren. Gut funktioniert. Also nehme ich an das er beim angaloppieren in der Versammlung ist. Schön sein Gewicht auf die Hinterhand nimmt und mit dem Galopp richtig startet. Dann aber auseinander fällt und der Galopp nicht mehr aus der Hinterhand kommt.
In dem Fall würde ich sagen das man sobald er auseinander fällt durchpariert und den Galopp von neuem startet. Bis zu dem Punkt wo er wieder auseinander fällt.
Aber Vorsicht. Das angaloppieren kostet einem Pferd viel Kraft. Du darfst es gerade wenn du schreibst er hat auch in der Muskulatur Defizite nicht übertreiben!
Eine Reitlehrerin oder jemand der ein geschultes Auge hat ist eine große Hilfe. Er kann es von unten besser sehen.
Das mit der Gerte würde ich jetzt nicht auf dem Vorbesitzer schieben. Mein letzter Pferd fand die Gerte auch doof und egal wenn ich ihn nur Vorsicht abgetippt habe hat er überreagiert. Ich habe ihn eingeritten und nie mit der Gerte verdroschen. Er hatte also keine negativen Erfahrung. Manche Pferde sind sensibler als andere. Da muß man sich andere Lösung erarbeiten. Meine Lösung war ihn dann nur noch am Hals anzutippen oder viel mit der Stimme zu machen, auf die er sehr gut reagiert hat.
Übrigens loben sobald er was richtig tut ist Elementar wichtig wird aber leider sehr oft vergessen. Da ich in letzter Zeit wieder mit einem jungen Pferd arbeiten ist mir das wieder sehr bewusst geworden. Leider dazu gehört ich auch verfällt man als Reiter gerne in das Fahrwasser viele Lektion als selbständiger anzusehen wenn sie das Pferd korrekt abliefern.
Wenn er im Zirkel sich verwirft. Ich sag nur außer Züge inneres Bein halt das Pferd im Zirkel. Sprich der Äußere Züge hat immer eine Verbindung zum Pferdemaul! Schau dein Pferd nun nach aussen fehlt das innere treiben Bein. Korrektur mehr mir dem inneren Bein treiben bis man merkt das Pferd nimmt das Bein an. Auch das gewicht kann man einsetzen damit das Bein besser durchkommt. Schaut es trotzdem nach außen so stellt man das Pferd mit dem inneren Zügel nach innen. Das passiert aber nur dich ein "zuppfen" und nicht durch ein permanenter ziehen nach innen.! Sprich es kommt nur ein kleiner Impuls. Nimmt das Pferd ihn an lässt man es im Maul wieder in Ruhe. Nimmt es ihn nicht an kommt ein weiterer kleiner Impuls.
Ein weitere Tipp Versuch nicht tausend Sachen gleichzeitig zu trainieren. Sonder Bau dein Training langsam auf nimm dir eine A oder E Dresur gehe die einzelnen Schritte durch übe einen Teil bis dein Pferd ihn beherrscht und ist es nur der Übergang Schritt trab... sitz das dann gegen zum nächsten Teil.
Abschließend suche dir eine Gute Reitlehrerin! Selbst eine Isabell Werth nimmt noch Reitstunden!
isabell werth braucht auch definitiv reitstunden!
du hast das geraderichten vergessen. ein nicht geradegerichtetes pferd kann sich nicht biegen.
anderes pferd kaufen, eins das ausgebildet ist und nicht immer alles selber machen wollen.
wie wärs mit anständigem beritt.
beim reiten von volten kommt das pferd noch mehr auf die vorhand. absolut schädliches kreiseln. gift für pferdebeine und pferderücken.
denn wenn du das pferd nicht am sitz hast - was ja offensichtlich ist, musst du ja für die volte am zügel herumziehen.
Verkaufen IST das kleinere Übel, als das Pferd kaputt zu reiten, weil man es anders nicht kontrolliert bekommt.
iHier ist von Dressur die Rede, vom „setzen“, nicht vom Fetzen durchs Gelände, wenn ich die Frage richtig verstehe.
es geht nicht ums durchgehen im gelände, sondern darum, dass das pferd in der bahn auf der vorhand galoppiert.
der kommi passt also weder zur frage, noch zu meiner antwort.
Ja wir haben auch schon mit dem Gedanken gespielt ihn zu verkaufen,im Moment möchte ich ihm aber lieber nochmal eine Chance geben und ausprobieren was evtl helfen könnte und dann sehen wie es sich in Zukunft entwickelt. Zudem möchte ich nur nochmal sagen,dass dieses Pferd nicht das erste ist welches ich ausbilde oder Korrektur-reite.
Ausserdem reite ich volten nicht weil er mir durchgeht und ich ihn nicht kontrollieren kann sondern einfach um ihn dort wieder ein wenig mehr zu versammeln und ihn ebend mehr zu setzten.Mein Dressurlehrerin,die selbst Pferde ausbildet, hat ihn sich letztens angeguckt und hat mir auch geraten auf einer volte(oder halt einem kleinen Zirkel) zu gehen und dort auch Übergänge und Co zu reiten.
Das habe ich mir auch so gedacht - mein Kommentar ging daher an Honeysuckle 18. 😄
Zirkel verkleinern und vergrößern ist ja schließlich auch eine gute gymnastizierende Übung. Man sollte dabei nur auch darauf achten, es nicht zu übertreiben mit dem kleinen Gekreisel.
Die „Chance“ gibst du eigentlich mehr Dir selbst als dem Pferd. Aber das ist ja auch ok! Ich finde es nur unsinnig, wenn jemand das Abgeben eines Pferdes als „unfair“ bezeichnet. Denn sehr oft ist das Pferd beim nächsten Besitzer genauso gut aufgehoben.
Ja, ihr "Lieben" - tatsächlich habe ich mich mit der Frage vertan...;)
War kurz abgelenkt und hatte dann eine falsche "Verlinkung" im Kopf - wohl auch, weil ich erst kürzlich an anderer Stelle eine Diskussion hatte, wo es darum ging, einen "Durchgänger" zu stoppen...
Natürlich war mein Kommi an dieser Stelle unangebracht - also nix für ungut !
Alles menschlich...;)
Was die "Fairness" angeht, so habe ich die Erfahrung gemacht, dass unrittige Pferde viel zu schnell - und zu oft - abgegeben werden...
Meist lohnt es sich, etwas zu investieren - an Zeit, Geld und Goodwill.
Man lernt ja auch selbst eine Menge dabei - auch an Lebenserfahrung und Reife...
Ich kenne so einige Fälle, in denen alle Beteiligten davon profitiert haben - Aufgeben kann Jeder !
Ich bin sicherlich die Letzte, die dafür ist, Pferde - auf Teufel komm` raus - zu halten...
Es jedoch erst gar nicht zu versuchen, finde ich nicht in Ordnung !
Dann ist ja alles klar 😍
Wann der Punkt gekommen ist, ein Pferd besser abzugeben, ist individuell natürlich sehr unterschiedlich. Kommt ja auf die gesamte Situation an. Nur habe ich leider schon zu vieles miterlebt, wo man entweder zu viel „herumgemurkst“ hat (was ja nicht so gut fürs Pferd ist), oder sich am Ende nicht mehr trennen konnte und dann 20 Jahre unglücklich mit dem Pferd war, ohne wirklich was gelernt zu haben ausser für Viel Geld jede Menge Frust zu schieben 😥
So, wie du es schilderst, sollte es - natürlich - auch nicht laufen...
Bei mir waren es eben mehr positive "Fälle", wo der Aufwand sich sehr lohnte...
Man wächst mit seinen Aufgaben - und ich denke, auch mit seiner Verantwortung.
Danke für dein Verständnis - von dir kenne ich das nicht anders...;)
Balance pads kann gut sein, wenn die Diagnose passt und der Anwender damit umgehen kann.
Mit 11 ist ein gesundes Pferd nicht alt, da lohnt sich immer noch der Beritt, beim guten Bereiter.
Nur sehr selten erlebe ich, das einfache Reiter, dem Problemen Herr werden, fast immer werde diese nur transformiert, in andere oder in die Festigung hinein.
Ein Ersthelfer wird ja auch nicht in den Operationssaal gerufen, um ein Herz zu verpflanzen.
Ja ich habe ja auch nicht gesagt ,dass sich der Beritt nicht mehr lohnt.Aus meiner Erfahrung ist es aber leichter ein junges Pferd zu korrigieren als ein bereits "älteres" also eins welches schon lange auf diese Weise geritten wurde.
In aller Regel scheitern Berittkorrekturen bei älteren Pferden, einfach nur am Geld. Für junge Pferde gibt man eher mal den Euro mehr aus.
So werden oft ältere Pferde so vermasselt, dass ein Beritt unbezahlbar wird. Man hat halt alles in Beton gegossen und diesen schön hart werden lassen.
Seeeehr viel Schritt reiten. Im Schritt trainiert man den Galopp. Dann Trabstangen, viele Übergänge Tab -Schritt - Trab, Tempi Übergänge innerhalb des Trabs (immer nur wenige Tritte!), Ganze Paraden zum geschlossenen Halten (ganz wichtig dass das Pferd richtig von hinten ran schließt, und die Hinterbeine keinesfalls hinter dem Schwerpunkt läßt!). Dann unbedingt unter Aufsicht eines guten Reitlehrers Schulterherein erarbeiten (Längsbiegung! Auf gar keinen Fall überstellen!!!). Immer, besonders im Galopp, darauf an, dass man innen zum loslassen kommt und jederzeit überstreichen kann.
Wenn ein Pferd im Gelände durchgeht - und man Gefahr läuft, auf dem Bahngleis oder der vielbefahrenen Straße zu landen, - sind kleiner werdende Volten wohl das geringere Übel !
Besser ist natürlich, es gar nicht soweit kommen zu lassen - ich würde niemals mit Pferden ins offene Gelände reiten, die nicht an den Hilfen stehen...
Dieses Pferd ist nunmal da - es ohne Not wieder abzugeben, wäre sicherlich die einfachste Lösung...
Die fairste aber nicht !