Pferd, nervenschnitt oder einschläfern?

10 Antworten

Was ist es für ein Pferd ? Wie wurde das Pferd genutzt? Wie soll das Pferd genutzt werden?

  • Leistungsbereich muss erheblich nach unten korrigiert werden.
  • Freizeitnutzung(Ausritte) ist einzuschränken, eine allgemeine Sturzgefahr durch das Stolpern auf unebenem Boden ist recht hoch und gefährdet nicht nur das Pferd.
  • Der Schmerz dient als ein Warnsignal des Körpers. Ohne den Schmerz wird das Pferd immer zu stark belastet. (Ein wenig reiten, ein weinig bewegen, da bleibt es oft nicht bei.)
  • Fünfwöchige Boxenruhe, im Anschluss drei Wochen lang täglich im Schritt, 20 bis 30 Minuten geführt. Total artgemäß!
  • Weide und/oder Koppelgang sind nicht erlaubt für 10 und mehr Wochen.
  • Innerhalb von drei bis sieben Jahren sind die Nerven wieder nachgewachsen und das Pferd kann erneut lahm werden. Eine Nachoperation ist immerhin, in diesem Fall problemlos möglich.

Wenn man mit einer Medikamenten-Kombination aus entzündungshemmenden, knochenaufbauenden und durchblutungsfördernden Mitteln, das Pferd nicht wieder zeitnah schmerzfrei bekommt. Sollte man durchaus den tierschutzrechtlichen Weg mit dem Pferd beschreiten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

Erstmal: Das tut mir sehr Leid für Dich, sowas ist wirklich keine einfache Situation / Entscheidung.

Für mich persönlich käme ein Nervenschnitt tatsächlich nicht in Frage. Ich kenne auch einige Tierärzte die sich weigern solche Eingriffe vorzunehmen.

Allerdings würde ich mir, bevor ich über das Einschläfern entscheide, erstmal noch eine Zweitmeinung von einer renommierten Klinik einholen. Ggf gibt es ja doch noch Möglichkeiten die der bisherige TA nicht bedacht hatte.

Sollte sich tatsächlich herausstellen dass die von dir beschriebenen Optionen die einzigen Möglichkeiten sind würde ich das Pferd wohl erlösen, so traurig es in dem Moment auch ist.

Hat man früher öfter gemacht. Zum Spazierenreiten und leichtem Gymnastizieren auf dem Platz ging das immer noch einige Jahre. Man muß nur sehr aufpassen und als Reiter ein gutes Reaktionsvermögen haben, denn die Pferde können leicht stolpern. Springen oder Jagdgalopp verbieten sich daher. Aber auch aus dem Schritt kann ein Pferd blöd auf den Reiter fallen, darüber muß man sich im Klaren sein.

Wenn du ddn nervenschnitt machst, dann würde ich ihn nicht mehr reiten. Hole dir am besten noch eine 2 Meinung ein.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde

Ohje, das tut mir leid :( hast Du Dir schonmal eine zweitmeinung von einem anderen TA/Klinik geholt? Das wäre es mir auf alle Fälle wert bevor ich an einschläfern denken würde!

Ein Nervenschnitt erlöst das Pferd zwar von dem Schmerz, aber bringt auch weitere Gefahren mit sich. Schmerz ist eigentlich eine Schutzfunktion des Körpers. Das man dieses Körperteil schont das es wieder heilen kann. Der Schmerz wird mit dem Nervenschnitt somit ausgeschaltet und das Bein stark belastet. Damit treten weitere Probleme auf und Du kommst in einen Teufelskreis. Mit einem Nervenschnitt hört die stolperei aber trotzdem nicht auf. Die Gefahr eines sturzes ist hoch. Auch wenn Du Dich für einen Nervenschnitt entscheiden solltest, reiten würde ich das Pferd nicht mehr.

Ich würde mir noch Meinungen von einem anderen TA/Klinik holen. Wäre wirklich nur noch ein Nervenschnitt möglich würde ich mich wohl erstmal für einen Nervenschnitt entscheiden.

Aber ..... was ich danach machen würde, kommt auf mehrere Faktoren an. Stolpert das Pferd sehr viel un stark (ohne Reiter weil reiten würde ich das Pferd nicht mehr) das stürze passieren, es dem Pferd sehr schwer fällt mit den anderen durch die stolperei mitzuhalten würde ich mich dan für das einschläfern entscheiden. Bei mir sind Weiden Offenstall ect ziemlich eben und gepflegt mit relativ wenig stolperfallen. Dadurch könnte ich mir gut vorstellen das dort ein Haltung eines Pferdes mit solch einem Handicap möglich ist. Versuchen würde ich es, was die schlußendliche Entscheidung wäre, kann ich so nicht sagen. Das würde ich auf mich zukommen lassen.

Dazu hätte ich auch kein Problem damit ein solches Pferd zu halten weil bei mir die Turnierzeiten eigentlich vorbei sind. Möchte ich sportpferde reiten bzw etwas Anspruchsvolles habe ich jederzeit die Gelegenheit dazu.

Ist alles aber Einstellungssache. Da denkt jeder anders darüber. Aber das wäre mein persönlicher Weg. Versuchen dem Pferd noch ein paar schöne Jahre zu schenken, allerdings muß dies auch funktionieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer