Pferd Motorrad fahrer?

StRiW  20.08.2023, 15:53

Wie muss man so an ihm vorbeigefahren verstehen?

Kira23485 
Beitragsersteller
 20.08.2023, 15:55

In einem hohen Tempo nicht ein Motorrad sondern eine ganze Kolonne

11 Antworten

Ja, blöd sowas. Ich hatte da auch schon so meine Erlebnisse mit den Kameraden... ist eine schwierige Situation. Einerseits geht man natürlich nur mit einem sicheren Pferd auf die Straße, die StVo schreibt hierzu vor, dass der Pferdeführer sein Pferd im Griff haben muss, andererseits kann das Pferd diese Sicherheit ja auch nur erlangen, wenn man auf der Straße unterwegs ist und das übt. Das macht man am besten in kurzen Reprisen und Schritt für Schritt in Begleitung erfahrener, ruhiger Pferde. Und immer so, dass das Risiko so gering wie möglich gehalten wird. Also nach Möglichkeit erst mal nicht auf die Straße, sondern nur daneben. Anfangen in ruhigen Gegenden. Möglichst viel auf dem eigenen Hof üben, Freunde und Verwandte mit Fahrzeugen einspannen, wenn möglich.

Dann wäre da noch die Sache mit dem "Dürfen" und dem, was dann umgesetzt wird. Nur weil iwo zB 50 km/h erlaubt sind, kann man das nicht in jedem Fall fahren. Jeder hat sich ja so zu verhalten, dass er niemanden gefährdet, vor allem nicht der stärkere den schwächeren Verkehrsteilnehmer. Da gilt einfach das Gebot der Rücksichtnahme - und einfach mal das Hirn einschalten. Auf beiden Seiten. Ist aber vielen wurscht. Fahren halt einfach. Und fühlen sich noch im Recht, weil sie selbst ja nichts falsch machen....

Fazit: nicht mit der Voraussicht, Weitsicht und Rücksicht der anderen Verkehrsteilnehmer rechnen - sondern mit dem Gegenteil. Und safety first! Nicht alle Pferde können auf die Straße, ist nun mal so.

Und anzeigen kannst die Kollegen natürlich gerne - bringt nur nichts. Wie willst du irgendwas beweisen und was soll sich dadurch ändern? Fährt halt nächstes mal ein anderer Motorradfahrer wie der Gotteshenker an dir vorbei. Damit muss man leider rechnen. Immer.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Kira23485 
Beitragsersteller
 20.08.2023, 19:24

Ja da hast du recht. Ich werde jetzt mal schauen, ob ich ein Motorrad finde damit er das aufm Hof kennenlernt und dann mal neben ihm fahren und Autos auch nochmal. Was anderes bleibt uns ja nicht übrig wir sind zum Glück sehr ländlich wo er steht.

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Wenn ich auf Straßen mich begebe, muss ich damit rechnen das andere Verkehrsteilnehmer mit der jeweiligen zulässigen Höchstgeschwindigkeit mich passieren.

Auch eine ganze Kolonne, ist das zuzumuten.

In der Regel nehmen wir Motorräder deutlich anders war, wie sie sind. Gerade im Stress ist jeder Verkehrsteilnehmer zu schnell.

Wenn 50 oder 100 erlaubt ist darf er so am Pferd vorbeifahren.

Rücksicht muss man walten lassen, ist jedoch ein zweischneidiges Schwert. Bei guten Wetter muss ich mit Motorrädern rechnen. Auch das diese die Unsicherheit des Pferdes und Reiter nicht wahrnehmen, kann.

Nicht umsonst verlangt die StVO :

Haus- und Stalltiere, die den Verkehr gefährden können, sind von der Straße fernzuhalten. Sie sind dort nur zugelassen, wenn sie von geeigneten Personen begleitet sind, die ausreichend auf sie einwirken können.

Hier ist erstmal der Reiter, Führer gefragt.

Wenn der Motorradfahrer erkennt, er macht das Pferd scheu, muss er natürlich langsamer werden. Dieses ist in Kolonne nicht immer ganz einfach.

Schlicht formuliert, Pferde die nicht vollverkerstauglich sind, haben im Straßenverkehr nichts zu suchen.

Ich würde mal auf eine Fahrschule zugehen, diese kann man oft motivieren aufeinander zuzugehen. So das man sich wo trifft, der angehende Fahrer von was auch immer lernt, wie sich ein Pferd verhält und wie er sich verhalten kann, um sicher bei einem unsicheren Pferd, aus der Situation zu kommen.

Auch der Reiter muss lernen, was passiert, wenn das passiert. So macht anfahren mit einen Tieflader mit Bagger kaum Sinn wenn das Pferd scheut, da der Tumult hinterm Pferd deutlich größer wird. Langsam bremsbereit vorbeifahren jedoch schon. Bremsen jedoch kaum, daß zischt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

Gegenseitige Rücksichtnahme bedeutet auch, dass wir Pferdehalter anderen Verkehr nicht behindern und unsere Ausbildung machen ohne immer einen Schuldigen ausmachen zu müssen, warum was nicht funktioniert. Für das Lernen unserer Pferde sind wir verantwortlich und nicht andere, die zufällig dieselbe Straße nutzen. Neues muss man Pferde kennenlernen lassen und dabei Ruhe ausstrahlen. Was stellt man sich denn unter "Handzeichen machen" vor?

Wenn ich etwas begegne, was mein Pferd nicht kennt, stelle ich es so hin, dass es alles lange genug beobachten kann und mehr muss ich in der Regel nicht machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Kira23485 
Beitragsersteller
 20.08.2023, 16:09

Ja gebe ich dir 💯 Recht aber dann sollte man auch etwas Rücksicht nehmen und in einem angemessenen Tempo fahren was dort auch erlaubt ist und nicht schneller. Nächstes mal bringe ich sowas zur Anzeige

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Keks37  20.08.2023, 16:55
@Kira23485

Du wirst immer wieder solchen Idioten begegnen. Da ist es einfach wichtig, ruhig zu bleiben. Zur Anzeige bringen wird schwierig, wie willst das beweisen? In dubio pro reo.

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Baroque  20.08.2023, 16:56
@Kira23485

Bist du sicher, dass schneller gefahren wurde als erlaubt? Du hast ja kein Radargerät und ein Motorrad wirkt oft schneller für den Beobachter.

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Wenn ich das nur wüsste. Was hilft ist eine Warnweste mit einem grossen L drauf wie Fahrschüler am Auto. Spielt ja keine Rolle wie alt das Pferd ist

Was du auch machen kannst ist dir das Nummernschild merken und die Adresse heraus zu finden. Ein Brief bewirkt manchmal was. Kein provokanter Brief sondern die Bitte nächstens mal langsamer zu fahren da es sonst gefährlich wird

Meine Stute hatte mit einem Transporter welcher einfach ne Plane hatte und nicht fest zu war einen Unfall. Das ist über 3 Jahre her und noch heute kriegt sie Panik. Immer wenns bessert wird kommt wieder so ein Idiot. Und das auf Bergstrassen oder auf den max 150m die wir der Strasse entlang reiten müssen. Die Fahren auch einfach enorm knapp vorbei und können keine weiteren 2 Sekunden warten bis ich vom Weg bin. Ich hasse es. Und dabei will ich doch einfach nur entspannt ausreiten gehen. Sie bleibt ruhig wenn die Leute normal überholen, mit Abstand hinterher fahren und warten bis ich abgebogen bin (wenn sie gerade nicht überholen können)


Kira23485 
Beitragsersteller
 22.08.2023, 15:47

Ohh man das mit der Plane und deinem Pferd tut mir leid. Tatsächlich war ich vom Boden unterwegs und eine Weste mit Aufschrift hatte ich aus eBay gekauft und getragen=/ aber jetzt hat er Angst vor Motorräder wobei ihm Trecker und sowas nichts ausmachen.

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Es gibt einfach Situationen, in denen muss man wissen, wie man zu reagieren hat. Man wird immer andere rücksichtslose Verkehrsteilnehmer haben, da muss man einfach mit dem Pferd andere Wege gehen oder am Vertrauen soweit arbeiten, dass es sich schnell wieder händeln lässt. Vorher gehört man nicht ins Gelände.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

Kira23485 
Beitragsersteller
 20.08.2023, 17:03

Kühe, Trecker oder sei es Autos waren kein Problem, deshalb habe ich auch nicht damit gerechnet das er Motorräder so schlimm findet. Es sind auch paar mal welche bei uns vorbei gefahren als ich ihn longiert habe auf dem Platz. Aber mehr als ruhig bleiben kann man ja in solchen Situationen sowieso nicht=/ aber ich war schon perplext in dem Moment.

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Kira23485 
Beitragsersteller
 20.08.2023, 17:04
@Kira23485

Ich habe das immer Stück für Stück aufgebaut immer ein Stück weiter vom Hof weg. Auch der Stall Betreiber war so lieb ist mit seinem Trecker an uns vorbei gefahren Motor an ihn schauen lassen.

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