Niqab in der Schule verboten?
Auf die Hintergründe der Frage möchte ich nicht näher eingehen.
Kann eine Schulleitung einer 14 jährigen Mädchen, was freiwillig Niqab (Gesichtsverschleierung) trägt dies verbieten und somit die Religionsfreiheit aushebeln und dürfen Lehrer sich weigern dieses Mädchen zu unterrichten?
22 Antworten
Es gibt kein generelles Verbot dazu, soweit ich weiß haben nur Niedersachsen und Bayern dazu ein Gesetz erlassen.
Allerdings hat die Schule einen Erziehungs-und Bildungsauftrag, Schüler und Schülerinnne haben Mitwirkungspflichten. Eine Vollverschleierung kann zudem die offenen Kommunikation im Unterrichtsgeschen beeinträchtigen und den Schulfrieden stören. Also, ja, der SL kann das in dem Fall.
Das Kultusministerium Hessens hat z.B. folgenden Erlass dazu Verfasst:
"Die vollständige Verschleierung, gerade des Gesichts, beeinträchtigt die Kommunikation. Wenn eine Schülerin mit Niqab oder Burka in der Schule auftritt, sollte eine Entscheidung der Schulaufsicht über den Ausschluss vom Schulbesuch herbeigeführt werden."
Da willst du deine Religionsfreiheit aber weit ausdehnen.
Der deutsche Staat garantiert dir im Grundgesetz nur, daß du wegen deiner Religion nicht diskriminiert wirst und du deine Religion ausleben kannst, solange du alle anderen Gesetze und Vorschriften befolgst.
Das bedeutet, daß die deutschen Gesetze und Vorschriften wichtiger sind wie die Vorschriften aus deinem Religionsbuch.
Wenn es in Deutschland eine Schulpflicht gibt, hast du am Unterricht teilzunehmen.
Wenn die Schule dir vorschreibt deinen Schleier zu entfernen, dann hast du dies zu befolgen. Wenn du dich nicht daran halten willst, dann hast du mit verschiedenen Konsequenzen zu rechnen und diese auch ohne zu klagen zu akzeptieren.
Die Schulleitung kann das auf jeden Fall verbieten, sie könnte aber auch eine Ausnahme machen, wenn sie will.
Ich hatte mal einen Klassenkameraden, der nahm von etwa 16 bis 18 seinen Motorradhelm (integral) in der Schule nicht mehr ab - ernsthaft. Ich weiß, dass die Eltern ein Attest hatten, dass der Junge psychische Probleme hatte und der Psychiater hat die Empfehlung gegeben, dies einfach eine Weile hinzunehmen. Es gab eine Konferenz und die Lehrer haben sich entschieden es zu versuchen. Nach 2 Jahren hatte er seine psychischen Probleme überwunden und saß wieder ohne Helm im Unterricht, als wäre nie etwas gewesen.
Ich denke dass jedes Mädchen das hier in D vollverschleiert herumlaufen möchte, ein ganz massives psychisches Problem hat.
Ich zweifle, dass dieses psychische Problem ärztlich attestiert wird.
Wenn sich die Erziehungsberechtigten darum bemühen und sie sich in Behandlung begibt, warum nicht? Ansonsten sehe ich keinen Grund ihr Verhalten zu tolerieren, insbesondere da es, mit Gegensatz zu dem Integralhelm, ein Statement für den Terrorismus ist.
Ein Verbot von Burka und Niqab greift in die Religionsfreiheit ein. Aber auch der Bildungsauftrag ist im Grundgesetz geregelt. Und dafür ist eine offene Kommunikation notwendig und die funktioniert nur wenn die Gesichter erkennbar sind.
Da viele Musliminnen kein Kopftuch und keinen Nikab tragen, ist klar, dass es nicht um Glaubensfreiheit geht. Es geht um Vermummung, und die stört die pädagogische Arbeit zwischen Lehrer und Schülerin. Gut, dass die Schule den radikalen islamischen Forderungen nicht Folge leistet.
In das Gesicht sollte man seinen Schülern schon sehen können. Die heutigen Lehrer sind ja so schon nicht zu beneiden.
Die Niqabträgerinnen haben kein psychisches Problem, bestätigt mit einem Attest.