Neuer Junghund fletscht Zähne?
Hallo, durch eine lange Vorgeschichte mit meiner Ehemaligen Freundin habe ich mich in einen ganz lieben Herdenschutzhund mix verliebt.
Ich habe mir nun fast 1 Jahr später,
vor 4 Tagen einen 9 Monate alten Junghund (vermutlich Maremano Mix/ Abruzzen Schäferhund) aus dem Tierheim geholt.
Er wurde als Welpe gefunden, kastriert und wurde dann in Rumänien ins Tierheim gebracht. Vor 2 Monaten ca nach Deutschland. Die Tierheimpfleger (zufällig ein ehemaliger Schulkamerad) war so ehrlich und meinte der Transporter welcher ihn aus Rumänien brachte hatte nichtmal Boxen bei sondern die Hunde waren lose drin. Hatten sie wohl noch nie so gehabt. Nunja. Sie konnten den Hund also nicht wie eine Box in den Zwinger setzen sondern mussten den Hund anfassen. Er hat direkt einen Pfleger gebissen und sie mussten den Hund mit einer langen Stangen und nem Seil fangen.
2 1/2 Wochen lies er niemanden an sich dran. 1 Woche später kam ich dann.
ich war circa 12-13 mal da die ersten 5 male war das Geschirr anlegen schon ganz schwierig, beim koffern hat er manchmal geschnappt und er ist damit keinen Meter gelaufen… Danach ging es langsam immer besser.
am Ende hat er sich super gefreut als ich gekommen bin. Hat mich vor Freude besprungen, an mir geknabbert und und. Aus diesem Grund habe ich ihn dann auch genommen. Zwischenzeitlich war ich von dem Gedanken nämlich wieder abgekommen weil er so stur war.
Jetzt ist es so, dass ich bei meinen Großeltern eingezogen bin da ich dort später mal wohnen werde.
eine Ur Oma 101 Jahre mit Rollator einen 80 Jährigen Opa und eine 80 Jährige Oma.
Alle haben sich gefreut. Jetzt ist der Hund da er lässt sich auch streicheln (wenn er in meiner nähe ist)
Jetzt gehts los. Ich war gestern erstmal beim Fleischer und habe einen richtig dicken Kalbsknochen gekauft damit er auch mal was tolles bekommt.
Zwischeninfo : wenn Leute stehen geht der Hund 2 Schritte zurück und wenn man sich hinhockt kommt er.
Jetzt sitze ich auf dem Hof der Hund kaut den Knochen und meine Oma kommt an mit schriller Stimme leicht vorgebeugt mit 1,20m abstand ca und dann fängt der Hund an die Oberlippe hochzuziehen und zeigt die Zähne..
Auf ein Nein! hat er sofort aufgehört und weiter gekaut ( meine Oma hat das gar nicht gesehen.)
Ich erzählte ihr dann was los war und dass er das nicht zu machen hat
das war nun Am Donnerstag passiert und Montag haben wir ihn Nachmittag geholt.
Heute war ich kurz drüben bei meinen Eltern für 25 min. als ich wiederkomme meint mein Opa „der Hund ist ganz agressiv der wollte mich beißen“
ich meinte nein das glaub ich nicht. Denn ich kann alles bei ihm machen. Ins Gebiss fassen oder gestern habe ich ihm aus einer Bisswunde aus dem Tierheim die er am letzten Tag bekommen hat den Eiter rausdrücken können ( unterm Auge auf der Nase). Ich kann ihn Hochheben, die Pfoten schneiden und und
er meinte der Hund war über den Hof in eine Ecke gelaufen (ich denke er hat mich gesucht das macht er auch immer wenn ich kurz rein gehe)
Op erzählte mir er wollte nur am Hund vorbei und kurz auf den Rasen pullern.
„da war meilenweit platz“
er hatte dann wohl die Zähne gezeigt, Opa ist reingerannt und der Hund kam hinterher meinte er.
Leider sind die alten nicht so agil und aufrecht.
Ich Bin aktuell 3-4 Wochen krankgeschrieben und habe danach nochmal 2-3 wochen Homeoffice. deshalb dachte ich ist nun der perfekte Zeitpunkt für einen Hund. Danach aber sind meine Großeltern zum Teil auch allein über den Tag mit ihm.
Jetzt habe ich angst er könnte sie beißen wenn er Selbstständiger wird. Es soll gar nicht erst so weit kommen. Mit dem Hund kann ich auch nicht so viel Anfangen er liegt den ganzen Tag nur in der Ecke kommt ab und an mal zu mir oder liegt immer in meiner nähe.
2 -3 mal täglich greif ich mir ne Leine und laufe durch den Garten damit er seine Grenzen kennenlernt. ca 8000m2
Bei mir hatte er auch nur als ich abend ein 2tes mal ganz penetrant den Eiter ausdrücken wollte kurz die Zähne gezeigt. ich hörte dann zwar damit auf mit, bin aber nicht von ihm weg gegangen sonder hab einfach neben ihm gelegen und ihn weiter gestreichelt
Er Schläft bei mir im Schlafzimmer am Fußende des Bettes im Hundebett auf dem Boden. Abend setze ich mich immer nochmal für 30 min rein und schaue fern und streichel ihn ein bisschen. Er kommt nicht in mein Bett, weil ich das nicht will und respektiert das. Er hat jedoch tierische angst und erschreckt sich bei jeder kleinigkeit. Ne Gardine aufmachen, Niesen etc. später soll er mal im Flur bleiben aber da baue ich grad noch aus weshalb das nicht geht. ( auch nur über nacht ) Er kennt nur den Zwinger und Müll
ich kann nicht zur Hundeschule fahren weil er im Auto sofort bricht, sabbert wie ein wasserfall.
Habt ihr einen Rat?
Bin ich zu blöd einen Hund zu führen, habe ich eine zu große Baustelle angenommen?
Habe nur erfahrungen mit Hunden bei meiner freundin über 1 jahr sammeln können
1 Antwort
sehr verantwortungsloses Unterfangen einen Herdenschutzhund ohne jeglicher Hundeerfahrung und mit diesem Hintergrund zu nehmen. Sucht euch einen kompetenten Trainer der sich mit Herdenschutzhunden auskennt der schaut, o der Hund bei euch bleiben kann.
nee , nicht bei dem was du oben schreibst, um was es sich für einen Mix handeln könnte.
Herdenschutz allgemein oder die Rasse klär mich bitte auf
Ein Hund der kommuniziert ist ja kein Problem. Ich fürchte Dir mangelt es an Hundeerfahrung um mit so einem Hund richtig umzugehen.
Natürlich knurrt der Hund wenn er einen Knochen hat und jemand in seine Nähe kommt - völlig normal. Auch ein Hund hat das Recht etwas zu behalten das er in der Schnauze hat.
Ich finde es leider auch völlig verantwortunslos einen Hund mit so alten Menschen alleine lassen zu wollen. Der kann Deine Grosseltern umbringen wenn er sie nur vor Freude anspringt. Oder aus Versehen anrempelt.
Hundeschule nützt Dir bei einem Herdi auch nix. Da brauchst Du einen spezialisierten Trainer der DIR zeigt wie so ein Hund tickt und wie man damit umgehen muss.
Selbst ohne Erfahrung kann ich ja jetzt noch nicht so viel falsch gemacht haben oder etwa doch?
er ist j erst 4 Tage da und schläft nur oder liegt in meiner nähe
der knurrt nicht, der hund ist ganz ruhig wie ne maus. er zieht einfach nur die zähne hoch.
Eben, und das genau ist das gefährliche. Ein Hund, der bellt und tobt - okay das bemerkt man. Aber diese Warnung, dass der Hund nur die Lefzen hoch zieht - das wird oft übersehen. Und wenn dann jemand zu nahe kommt, kann es gefährlich werden.
Merk dir eins: Hunde, die bellen und knurren und Krach machen sind ungefährlicher als welche die ruhig sind aber drohen - also Körper angespannt und steif, lefzen hochziehen usw.
In der Situation mit dem Knochen war das eine normale Warnung, die einfach nur heißt, „geht bloß weg das ist meiner“. das sollte beachtet werden und du solltest da auf keinen Fall hinlangen.
Wenn der Hund zum Beispiel in deiner Nähe liegt und deine Oma kommt auf dich zu und der Hund genauso reagiert - dann wird es Zeit, etwas zu unternehmen. Du darfst auf keinen Fall zulassen, dass der Hund anfängt, dich als sein Eigentum zu betrachten oder als etwas das er bewachen muss.
Herdenschutzhunde ticken etwas anders als normale Hunde. Sie haben nun mal einen starken Schutz und Wachtrieb - dafür sind sie gezüchtet worden. Und wenn du für diesen Hund keine Aufgabe hast, also keine Herde die er bewachen kann, dann sucht er sich etwas anderes.
Hey Vielen Dank! Es war immer nur in Angst Situationen das er es gemacht hat
er lies sich bisher sonst immer streicheln… von allen..
im Zwinger im Heim konnte man sehen wie er wirklich ist. Er hat gebellt am Zaun gestanden und seinen Zwinger bewacht. Kaum war man drin ist er in die Ecke gerannt und hat sich „verkrochen „ das war auch mit ein Grund weshalb ich ihn genommen haben. Ich will lieber einen der sich zurück zieht als einen der Am Zaun direkt zu beißt. Auch wenn das andere Nachteile hat.
Ich werde ihn erstmal weiterhin ankommen lassen und dann habe ich einen Termin mit einem Hundetrainer welcher auf Problemhunde spezialisiert ist.
Ich fürchte da irrst du dich.😊 in einem Tierheim, und in einem Zwinger zeigt ein Hund fast nie, wie er wirklich ist. Das kommt immer erst wenn sie daraus sind und ein eigenes Revier haben etc.
Ich mag das Wort „Problemhund „ eigentlich überhaupt nicht. Der Hund ist kein Problem. Er ist einfach nur ein Hund und benimmt sich wie ein solcher.
Das eigentliche Problem ist immer, dass die Menschen das nicht verstehen und nicht entsprechend reagieren und handeln.
Du traust dir hier als Anfänger etwas zu, von dem die meisten erfahrenen Hundehalter Abstand nehmen würden.😊
aber auch und gerade wenn der Hund jetzt noch unsicher erscheint, solltest du sehr darauf achten, klare Regeln aufzustellen und diese auch einzuhalten. Besonders im Hinblick auf deine Großeltern. Die sind am meisten Gefährdet in dieser Geschichte.
Bedenke bitte: dein Hund ist neun Monate alt, also ein Junghund und noch lange nicht ausgewachsen für einen Herdenschutzhund. Der braucht noch mindestens zwei Jahre, bis er charakterlich „fertig“ ist und dann kann sich noch ganz viel verändern. Zum guten wie zum schlechten. In welche Richtung das geht das liegt jetzt in deiner Hand.
laut den Tierheim ist nur vielleicht ein bisschen was drin. Da wird der Hund verkauft wie ein taschenhund