Neue Katze attackiert „alte“ Katze?

4 Antworten

Trennung

normal gewöhnt man Katzen über getrennte Räume Revier Wechsel Gitter sehr langsam an neue Katzen

wer bei Angriffe jagt behauptet das ignorieren gut ist hat von Katzen keine Ahnung

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 1 Aussi 4 Coons, Eigenwurf

Katzen aneinander zu gewöhnen braucht Zeit und Geduld.

Ein Tier zu nehmen und es einfach in das Revier eines anderen zu setzen ist ein großer Fehler. Trenne die beiden räumlich und lasse sie erstmal die OP verkraften und sich an ihre Umgebung gewöhnen.

Ist das passiert, kannst du damit anfangen Sichtkontakt herzustellen. Arbeite mit dem kleinsten tolerierbaren Abstand. Da sie schon eine "Abneigung" aufgebaut haben, wirst du sie ggf nie unbeaufsichtigt zusammen lassen können.


Salat1997 
Beitragsersteller
 14.02.2025, 14:03

die einen halten es für einen Fehler, die anderen für genau das richtige. Man kann es wohl niemandem recht machen. Ich mach jetzt einfach das, was ich selbst für richtig halte.

Jekanadar  14.02.2025, 14:27
@Salat1997

Katzen sind Individualisten und was bei einer Katze funktioniert, kann bei der nächsten absolut katastrophal sein. Bei einer Zusammenführung geht es auch darum herauszufinden, was für Persönlichkeiten die Tiere haben und ein möglichst passendes "Gegentier" zu finden. Und selbst dann kannst du Pech haben.

Deswegen, immer erst getrennt halten, bis sich beide Tiere an das neue Leben gewöhnt haben. Und das funktioniert nur sehr selten in wenigen Wochen.

Salat1997 
Beitragsersteller
 14.02.2025, 16:08
@Jekanadar

Ich weiß aber auch nicht was es mit neuem Leben zu tun hat, wenn ich beide in nur einem Raum halte. Wir haben jetzt kein Haus, wo beide eine eigene Etage hätten. Wir haben eine 2-Zimmer Wohnung. Wir hatten die beiden am ersten Tag getrennt und die zweite Katze hatte nach 3 Stunden schon maximale Unterforderung und wollte direkt viel mehr erkunden wohingegen die andere die erste Woche fast nur hinterm Sofa sich versteckt hat.
Wenn ich alleine daheim bin, wäre auch immer jeweils eine Katze total viel allein. Das find ich auch nicht gut für die Katzen zum eingewöhnen. Mein Mann und ich können uns ja auch nicht mehrere Wochen bis Monate frei nehmen bis die endlich mal auf ihre Gerüche klar kommen.

Salat1997 
Beitragsersteller
 14.02.2025, 16:12
@Jekanadar

die zweite Katze war leider schon ein Wanderpokal. Aber nicht wegen nicht Verstehens mit anderen, sondern weil es der letzten Besitzerin zu viel war mit 3 Katzen.
Sie hat sich aber mit anderen Katzen immer verstanden. Charakterlich haben sie sich auch ähnlich angehört, was ich von den Vorbesitzern erfahren hatte. Hier bei mir finde ich beide charakterlich schon verschieden.

Man muss auch sagen, dass sie sich nicht Dauer bekriegen. Sie haben auch gute Phasen (mehr als schlechte), wo sie in der Nähe zusammen liegen können und schlafen ohne dass was passiert.

Jekanadar  14.02.2025, 16:24
@Salat1997

Aber wie hast du dir das dann vorgestellt?

Der Umzug stresst, die fremde Umgebung stresst, die andere Katze stresst, die OP stresst... Du musst erstmal wieder Ruhe in die Situation bringen und das funktioniert am besten, wenn du die Tiere räumlich trennst, bis sie sich beide locker und entspannt ihn den jeweils zugeteilten Ecken bewegen können. Du kannst auch immer mal tauschen, wenn es nicht möglich ist zwei "gleiche" Reviere zu schaffen. Dann hast du auch schon die Geruchskomponente mit drin.

Das Auflauern und Angreifen ohne wieder abzulassen zeigt, dass die Tiere noch nicht so harmonisch zusammenleben, wie du es dir wünschst. Das ist vielleicht am Anfang noch ein Spiel - aber sobald es kippt, kann das zu ernsten Verletzungen führen.

Hast jemanden in deinem Bekanntenkreis oder der örtlichen Katzencommunity, der die Situation vor Ort mal begutachten könnte?

Salat1997 
Beitragsersteller
 14.02.2025, 16:33
@Jekanadar

Ich habe darauf vertraut was mir andere sagen. Habe in Foren gefragt und habe das umgesetzt, was die Mehrheit sagt (deutliche Mehrheit). Jetzt wo es nicht ganz so zu klappen SCHEINT (muss nicht sein), wird zurück gerudert teilweise. Egal wie mans macht, hinterher wissen es alle besser.

Ich weiß nicht für wie lange ich die beiden räumlich nachträglich trennen sollte. Wann sind sie nicht mehr gestresst? Weiß auch nicht ob das wirklich den Stress raus nimmt oder die Trennung erneuter Stress ist und dann die erneute Zusammenführung wieder erneuter Stress ist.

Die Tierärztin meinte auch es sei vollkommen normal.

Ich würde dir ebenfalls erst einmal zu einer vollständigen Trennung der beiden raten, damit sie erst einmal zur Ruhe kommen und die Wunden der OPs heilen können. Auch verändert sich durch die Kastration der Geruch der Katze, weil ja auch die Hormone sich stark ändern. Das ist bereits bei eingespielten, harmonischen Duos ein Moment, wo es durchaus mal zu Streitereien kommen kann, weil sie einander nicht so richtig wiedererkennen. Katzen orientieren sich nun mal sehr stark an Gerüchen.

Ordere genau deshalb ruhig auch schon mal einen Vorrat an Feliway-Steckern ;). Diese Katzenpheromone sind wirklich klasse! Leg damit ruhig auch direkt jetzt los, nicht erst zur Zusammenführung.

Ansonsten würde ich dir noch dazu raten, dir nicht im Netz, sondern bei dir vor Ort Unterstützung zu suchen! Ein guter Ansatz, um da jemanden zu finden, sind oft Tierschutzvereine vor Ort. Dort sind super erfahrene Menschen tätig, die halt auch echt schon richtig komplizierte Fellchen gepflegt haben und somit einen breiten Erfahrungsschatz mitbringen.

Der Vorteil von Menschen vor Ort ist der, dass diese Personen auch mal bei dir zu Hause vorbeikommen und sich die Situation live anschauen können! Das sorgt viel schneller und besser dafür, dass man Knackpunkte in der Haltung erkennt, die potentiell Konflikte auslösen und dass man eben auch die Tiere und ihre Charaktere viel besser einschätzen kann, wenn man sie einfach mal sieht.

Mit so jemanden an deiner Seite kannst du die erneute Zusammenführung dann wirklich optimal gestalten. Nach diesem sehr holprigen Start wird das wahrscheinlich wirklich wichtig sein, damit es zwischen den beiden Samtpfoten noch klappt. Denn bisher haben die beiden aus Katzensicht eben echt in ihrem neuen zu Hause vor allem Stress und Kampf erfahren. Da braucht's jetzt wirklich viele positive Erfahrungen, um das wieder gut zu überschreiben...


Salat1997 
Beitragsersteller
 14.02.2025, 14:51

danke für deine Tipps!

ich muss zugeben mein Beitrag klingt härter als es ist. Die beiden waren auch schon friedlich nebeneinander (mit mir in der Mitte) und haben geschlafen mit einem Meter Abstand. Aber wenn die neuere Katze „drauf“ ist, dann richtig.

Dein Spray habe ich mir direkt bestellt. Und überbrücke die Zeit jetzt mit CBD Öl.

Mir haben wirklich sehr sehr viele Menschen geraten die beiden direkt zusammen zu führen. Meine Tante meinte es gab eine Woche bei ihnen Krieg und dann wussten beide um ihre Stellung Bescheid und dann war alles wieder gut. Und das habe ich sehr oft auch gelesen von anderen. Es war jetzt auch wirklich ganz „ok“ bis gestern. Und seit gestern halt immer mal wieder als Phase, aber kein Dauerkrieg.

HappyMe1984  14.02.2025, 16:04
@Salat1997

Naja, durchgängig fauchen, auflauern und "Nahkampf" mit Krallen und lautem Miauen, ohne dass die andere dann ablässt, ist halt wirklich kein Zeichen für aufkommende Harmonie, sondern für anhaltenden, ernsten Streit. Fangen spielen und auch mal ein bisschen Ringen wären normales Spielverhalten - aber eben immer nur, bis eine laut quiekt, was unter Katzen heißt "Woah, Stop, das ist kein Spaß mehr!". Und eben ohne Fauchen, was die letzte Vorwarnung vor ernst gemeintem Angriff und keine übermütige Spielaufforderung oder so ist.

Wie eine Zusammenführung am besten läuft, ist halt auch nichts, was man per Mehrheitsentscheid gestaltet ;). Die eine Stimme der wirklich erfahrenen Person sollte man dabei immer deutlich ernster nehmen als die 100 Stimmen derer, die irgendwann irgendwie mal irgendwas gemacht und dabei zufällig Glück hatten... Deshalb ja auch der Tipp mit genau solchen erfahrenen Menschen bei dir vor Ort, die es direkt und live begleiten können :).

Salat1997 
Beitragsersteller
 14.02.2025, 16:45
@HappyMe1984

Es sagen alle, dass sie die wirklich erfahrene Person sind. Da waren seriöse Züchter dabei und Tierärzte. Und Familienmitglieder, die selber schon 4 Katzen zusammen gehalten hatten, die unterschiedlichen Alters waren. Wer definiert den Experten? Und welcher „Experte“ ist mehr Experte als der andere?

Ich habe nicht gesagt, dass es dauerhaft ist mit dem Fauchen und dem Auflauern. Das Auflauern war nur heute. Ich habe auch schon mitbekommen, dass Katzen, die bereits lange zusammen leben und sich immer verstanden hatten plötzlich mal für eine Weile nach der Kastration aggressiv werden können, weil die Katzen nach der Kastration anders riechen.

jetzt sagen viele räumlich trennen, Reviere austauschen und Gerüche. Aber keiner sagt wie lange. Keiner sagt den Leitfaden zu Ende. Kann die ja nicht die nächsten 10 Jahre räumlich trennen. Muss ja irgendwann mal den nächsten Schritt gehen. Was ist der nächste Schritt oder wieder der nächste Schritt.

Salat1997 
Beitragsersteller
 14.02.2025, 16:49
@HappyMe1984

Ich kenne auch keine Katzencommunity in meiner Gegend oder sonst eine Organisation..

HappyMe1984  14.02.2025, 17:43
@Salat1997

Wie ich schon sagte - Tierschutzvereine oder auch Tierheime bei dir vor Ort, findest du per Google!

Ansonsten gibt es einfach deshalb keinen klaren Leitfaden mit exakten Zeitangaben, weil wir ja nicht über Maschinen, sondern hochgradig individuelle Lebewesen sprechen. Jede Konstellation, jeder Haushalt, jede Mensch-Tier-Beziehung und somit auch jede Zusammenführung ist dabei individuell und ein bisschen anders.

Letztendlich geht's vor allem darum, sich genau diese individuelle Situation anzuschauen, sie zu beobachten, Entwicklungen im Blick zu haben und somit dann je nach aktueller Lage Entscheidungen zu treffen. Womit wir eben wieder bei dem Tipp von mir wären - such dir erfahrene Begleitung vor Ort dafür!

Und ja, natürlich kann eine Kastration Unruhe reinbringen, schrieb ich ja auch bereits. Aber bei den beiden war ja noch nie Ruhe drin! Und damit ist auch das eine ganz andere Ausgangsbasis als bei zwei Katzen, die zum Beispiel gleichgeschlechtliche Wurfgeschwister sind und schon immer fröhlich zusammengelebt haben.

Weißt du, du darfst dir das halt echt nicht so vorstellen wie "Drücke Knopf A, erhalte Ergebnis B". So funktioiert das nun mal nicht...

Da ist einiges schief gelaufen, leider.

Die Katzen konnten sich noch nicht aneinander und an ihre neue Umgebung gewöhnen, da kam schon die Op.

Kein Wunder, dass sie jetzt komplett durch den Wind sind.

Trenne die Beiden erst mal für ein paar Tage. Wenn es dann immer noch nicht klappt, musst du eines der Tiere abgeben. Denn Katzen, die über Jahre alleine waren, akzeptieren meist keine Artgenossen mehr in ihrem Umfeld.


Salat1997 
Beitragsersteller
 14.02.2025, 14:02

Moooooment. Ich habe nie gesagt, dass beide vorher alleine waren. Beide sind mit anderen Katzen groß geworden und mit denen gab es keinen Krieg. Die Mutter von der Einjährigen hatte nicht viel Interesse an ihrer Tochter, aber es war harmonisch. Und die andere Katze hat auch davor mit ihrer Tochter und einem Kater zusammen gelebt (die waren kein Paar).

Wegen einer Woche direkt zu sagen, abgeben, kann ich gar nicht nachvollziehen. Bei manchen hat es 8 Monate gedauert.

Es gibt hier überall Möchtegern-Experten und keiner ist in der Lage sachlich zu antworten.
Aber vielleicht bin auch einfach ich Schuld, denn vielleicht gibt es einfach unterschiedliche Wege Katzen zusammenzuführen und für den einen klappt das und für den anderen das.

Munga01  14.02.2025, 14:04
@Salat1997

mit ihrer Tochter und einem Kater zusammen gelebt (die waren kein Paar).

Wenn sie geschlechtsreif und unkastriert war und der Kater ebenso unkastriert, dann waren sie definitiv ein Paar.

Du kannst es gerne weiter probieren. Aber der Anfang war leider eine Katastrophe für die Katzen.

Salat1997 
Beitragsersteller
 14.02.2025, 14:08
@Munga01

Sie waren nur 1,5 Monate zusammen. Sie haben sich verstanden. Das war’s aber auch. Er ist auch nicht der Vater ihrer Tochter gewesen und er war kastriert.

HappyMe1984  14.02.2025, 13:56

Naja, bis zur Entscheidung, ob es wirklich nicht geht, ist es noch ein weiter Weg. Und selbst bei 2,5 Jahren ist der Zug hinsichtlich einer gelungenen Zusammenführung auch noch nicht zwingend komplett abgefahren. Aber ja, erst mal trennen, Ruhe reinkommen und Wunden heilen lassen und dann noch mal neu und in Ruhe zusammenführen, das halte ich hier auch für den absolut sinnvollsten Weg!

Munga01  14.02.2025, 13:58
@HappyMe1984

Wenn der Erstkontakt so Negativ ausfällt, ist meist nichts mehr zu gewinnen. So jedenfalls meine Erfahrung.