Muss man meditieren, um erfolgreich zu sein?
Ich möchte mit Achtsamkeitsmeditation anfangen, aber schrecke davon ab. Ich denke mir "es gibt 7 Millarden Menschen, die nicht meditieren und klarkommen. Es gibt genug CEOs und Professoren, die nicht meditieren. Trotzdem erfolgreich sind."
Meditation soll die Konzentration erhöhen. Da man durch Konzentration besser lernt bzw. arbeitet.
9 Antworten
Leute sind oft genug erfolgreich, weil sie eben nicht achtsam sind und ausbeuterisch gegenüber Mitmenschen oder die Umwelt handeln. Aber das heißt noch lange nicht, dass man so sein muss wie die. Ich halte meditieren grundsätzlich für etwas Gutes.
Spirituelle Meister würde die Frage vermutlich ein bisschen amüsieren: Wenn du meditieren willst, um deine Leistung zu steigern, damit du noch härter arbeitest um irgendwelche materiellen Ziele zu erreichen, dann hast du das Prinzip der Meditation noch nicht so ganz verstanden: Es geht bei Meditation in erster Linie um Loslassen und Selbsterkenntnis. Die gesteigerte Konzentration ist zwar ein schöner Nebeneffekt, jedoch nicht Sinn und Zweck der Meditation. Auch sollte Meditation kein Zwang sein, denn wenn du dir denkst „jetzt muss ich schon wieder meditieren“, wird dir das nichts bringen. Generell wurde die Meditation von dieser Hustle Culture ziemlich zweckentfremdet.
Der Erfolg wird vom EGO (hat jeder Mensch) angestrebt. EhrGEIZ, LEIDENschaft und die in vielen Fällen alltäglich auferlegte Selbstdisziplin sind dabei oftmals begleitend.
Ja, so kann es auch mit Meditation sein, indem das EGO-Ich versucht, den (angeblich) stufenweise antrainierbaren Erfolg -fokussierend im Blick- für´sICH zu vereinnahmen.
Die reine Achtsamkeit dagegen benötigt das nicht. Da geht es nicht um mögl. Erfolg, sondern um All-Bewusstheit, Einsicht, wahre Entspannung, Loslassen, Stille, Weitblick. Konzentration bzw. Fokkussion - zur Erfüllung von Aufgaben - stellen sich so All-EIN.
Zur Achtsamkeit hilft vor allem die all-ein-ige, ICH-lose Begegnung mit bzw. in der ruhigen Natur. Einen Baum zu umarmen, auf einer Bank im Wald oder Feld sitzend oder langsam spazierend - ohne gedanklich zu bewerten - Vogelgezwitscher oder dem rauschenden Wind zu lauschen, um so... zu ent-spannen... reiner, klarer Geist.
Mach's einfach. Augen zu, literally, und durch.
Was sind das denn für Gedankengänge. Es gibt auch finanziell erfolgreiche Menschen die Übergewichtig sind. Es gibt erfolgreiche Menschen die aber depressiv sind, unter anderem weil die keinen Ausgleich wie Meditation haben. Von diesen 7, naja es sind übrigens 8 Milliarden, kommen sehr viele eher nicht klar in vielen Aspekten des Lebens. Meditation is Gude Sache.
Meditieren soll nicht Erfolg primär in Aussicht stellen, sondern ein besseres & ausgeglicheneres Lebensgefühl. Wenn daraus ehrlicher & verdienter Erfolg erwächst, dann gut. Muss aber nicht sein.
Nein der wertvollste Zweck ist das Glück. Glück steht immer am Ende von allem, weil es das einzige ist, was um seiner selbst gewollt werden will.
Aber ist das Streben nach Glück nicht eine Art von Anhaftung?
Aber wenn ich nach Glück strebe, impliziert das doch, dass ich es nicht bin oder? Ich meine, wenn ich Hunger habe (also ein Mangel vorhanden ist), strebe ich nach Essen. Wenn ich satt bin, ist kein Mangel mehr vorhanden, folglich habe ich auch keinen Hunger / Mangelgefühl mehr.
Aber der wertvollste Zweck der Meditation ist der, dass sie uns dabei helfen kann, die Illusion unseres Egos / des Geistes zu durchschauen