Muss ein Student bzw. Akademiker unbedingt tiefgehendes politisches Interesse haben?
Ich bin Student und interessiere mich ehrlich gesagt kein Bisschen fĂŒr Politik, Jura, Medizin etc. und studiere glĂŒcklicherweise diese StudiengĂ€nge auch nicht. Erwartet ihr jedoch von einem Studenten, dass er ĂŒber tiefgehendes politisches Wissen verfĂŒgt, da er ansonsten kein Vorzeigestudent ist?
9 Antworten
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Nicht wirklich.
Allerdings wĂ€re es fĂŒr die Politikwissenschaft, das Jurastudium oder Medizinstudium schon von Vorteilđ
SpaĂ beiseite: es kommt natĂŒrlich darauf an, was du studierst. Aber auch, was du spĂ€ter mit diesem Studium beruflich machen möchtest. Sich darĂŒber hinaus Gedanken machen, also wo man hin will und welche Kenntnisse dafĂŒr erforderlich sind, könnte Interesse in diesen von dir genannten Feldern bereichernd sein.
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In der Politik wird ĂŒber die Regeln entschieden, nach denen unser alltĂ€gliches Zusammenleben funktionieren soll. Ehrlich gesagt, finde ich es deshalb auch Ă€uĂerst befremdlich, wenn sich jemand dafĂŒr absolut gar nicht interessiert, egal ob Student, SchĂŒler, Arbeitnehmer oder Rentner. Sollten wir nicht alle ein Interesse daran haben, wie wir als Gesellschaft zusammenleben? Und sollten wir uns somit nicht auch alle dafĂŒr interessieren, wie unsere gewĂ€hlten Vertreter eben dieses durch die von ihnen entwickelten Regeln gestalten wollen?
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Nun, wo genau beginnt fĂŒr dich denn "tiefgehendes Interesse", wie wĂŒrdest du das definieren?
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Diskussionen ĂŒber CoronamaĂnahmen und den Impfstoff
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Das ist doch nicht Politik. Das ist vor allem Wissenschaft. Und die Trennung wissenschaftlich sauberen Vorgehensweisen von Verschwörungstheorien und Geschwurbel. Also ja, da sollte ein Student in der Lage sein, Quellen kritisch zu prĂŒfen im wissenschaftlichen Sinn. Und jemand, der Abitur hat, sollte auch genug Genetik in der Schule gehabt haben, um zu verstehen, wie mRNA-Impfstoffe funktionieren (ich hatte das zumindest im Bio-Grundkurs und hab schon vor inzwischen 18 Jahren Abitur gemacht).
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"Vorzeigestudenten" braucht niemand.
Sich NICHT fĂŒr Politik zu interessieren, ist allerdings ein Armutszeugnis - egal ob Akademiker oder Arbeiter.
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MMn wĂŒrde ja eine gewisse Allgemeinbildung dazugehören, aber es ist schon lange keine Vorraussetzung mehr. Wenn es dann zu extrem wird, ist man eben ein Fachidiot, oder schwebt in 'anderen SphĂ€ren'.
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Man muss gar nix aber ich liebe es wenn leute von allem zumindest ganz gut bescheid wissen. Ansonsten wird man quasi nur ein ^fachidiot^ (man kennt sich ausschlieĂlich im eigenen gebiet nur aus) wie es manche nennen.
Aber wie gesagt ist nur meine meinung keiner muss irgendwas
Ja schon, aber die Rede war von tiefgehendem politischen Interesse bzw. um politische Debatten.