Mitarbeiter Mangel und Einstellungsstop?

2 Antworten

Weil man auch trotz Personalmangels nicht alles und jeden einfach blind einstellt. Ein schlechter Mitarbeiter ist auch nicht wirklich besser als gar kein Mitarbeiter. Er kann sogar deutlich schädlicher sein, wenn er zum Beispiel extremen Unfrieden in die vorhandene Belegschaft bringt und dadurch die besten und guten Mitarbeitenden am Ende vielleicht sogar kündigen und woanders hingehen!

Zudem braucht auch ein großes Unternehmen nicht unbedingt in jedem Bereich an jedem Standort Leute, wenn sie davon sprechen, dass sie Personalmangel haben. Die Niederlassung in Hamburg oder Berlin kann voll besetzt sein, während sich in Bitterfeld keine Leute finden. Für die Verwaltung können sich immer auf offene Stellen etliche Bewerber melden, während es in der Produktion wenn, dann nur "Pflichtbewerbungen" von Leistungsempfängern gibt und selbst die nur spärlich...

Es geht bei dem aktuellen Arbeits- und Fachkräftemangel halt nicht nur um reine Zahlen, sondern auch nach wie vor darum, dass die passenden Menschen am passenden Ort mit dem passenden Unternehmen und dort der passenden Stelle zusammenfinden müssen. Das ist schon etwas komplexer als reine Zahlenspiele...


DerFlotteOtto 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 07:49

Ja, derart Firmen haben einen massiven Personalmangel, einen Mangel an Personal welches für maximal Mindestlohn knechten sollte. ☝️🤣🙋

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HappyMe1984  11.07.2024, 07:53
@DerFlotteOtto

Wenn die Stelle eine ist, für die man keinerlei formale Qualifikationen benötigt, ist Mindestlohn für diese Stelle auch absolut gerechtfertigt. Dafür ist Mindestlohn eben gedacht - als unterste Grenze dessen, was jede Arbeit, auch unqualifizierte, wert sein soll. Wer mehr will, muss eben auch mehr mitbringen und machen!

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DerFlotteOtto 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 08:13
@HappyMe1984

Sagt eine/r die für Mindestlohn und kurz darüber nicht einmal darüber nachdenkt arbeiten zu gehen und lieber in Richtung Jobcenter marschiert um Bürscherjeld zu beantragen 👍🤣🙋

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HappyMe1984  11.07.2024, 08:22
@DerFlotteOtto

Du liegst richtig in der Annahme, dass ich nicht für Mindestlohn arbeiten würde. Aber ich bringe auch einen Weiterbildungsabschluss als Wirtschaftsfachwirtin sowie mehrere Jahre einschlägige Berufserfahrung in diesem Bereich inklusive diverser zusätzlich erworbener Spezialkenntnisse mit und arbeite in einem Job, in dem ich das auch benötige und den man mit ein bisschen Anlernen oder Learning by doing nicht ausführen kann. Somit ist es in meinem Fall eben auch nur richtig, dass ich mehr als den Mindestlohn verdiene.

Womit du falsch liegst, ist, dass meine Alternative dazu die Beantragung von Bürgergeld wäre. Meine "Alternative" ist einfach die, mich auf Jobs zu bewerben, die meiner Qualifikation entsprechen - und somit auch mit mehr als Mindestlohn vergütet werden.

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DerFlotteOtto 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 08:26
@HappyMe1984

Du quatscht wie sone Jobcenter Sessel Pups Trulla, meinetwegen auch Sachbearbeiterin genannt ☝️ 😉 😜 😆 🤣

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Xandros0506  11.07.2024, 08:28
@DerFlotteOtto
 für maximal Mindestlohn knechten

hast du mal einen Meter weiter gedacht als bis zu deiner Nasenspitze?
Was genau heisst denn Mindestlohn für ein Unternehmen?

Du musst den Mitarbeiter in der Höhe bezahlen, ob er es wert ist oder nicht.
Und was macht ein Unternehmen mit dem Mindestlohn? Er fliesst mit den Lohnnebenkosten in die Produktpreise ein.
Wer bezahlt also den Mindestlohn letztlich? Genau, der Kunde!

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
a) der Kunde zahlt das einfach..... dann hat niemand ein Problem.
b) was heute leider die Mehrheit darstellt -> dem Kunden wird das zu teuer! Dann gibt es keinen Auftrag und ohne Auftrag keine Arbeit. Ohne Arbeit ist der Mitarbeiter überflüssig und darf gehen.

Unterm Strich heisst Mindestlohn -> die Preise steigen! Selbst wenn man mehr Geld hat, kann man sich davon weniger leisten. Die Kaufkraft steigt also nicht, sondern tendiert eher dazu zu sinken.
Und wenn die Lohnkosten staatlich gesteuert weiter steigen müssen, dann wandern weitere Unternehmen ab, womit nicht nur die Arbeitskräfte dort arbeitslos werden, sondern gleich die Arbeitsplätze verloren gehen.

Jetztt denke nochmal über Midestlohn und knechten nach. Ist schon verdammt logisch, wenn man mit Mindestlohnforderungen letztlich dafür sorgt, dass es den Menschen schlechter geht und die Inflation vorangetrieben wird.

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HappyMe1984  11.07.2024, 08:36
@Xandros0506

Naja, kleiner Einwand: unsere derzeitige Inflation ist auf die Ölkonzerne zurückzuführen, die den Angriffskrieg Russlands als Vorwand missbraucht haben, ihre Preise in die Höhe zu schrauben - ohne dass es tatsächlich zu einem Einbruch der Fördermengen oder der am Markt verfügbaren Mengen gab.

Diese Steigerung der Energiekosten hat dazu geführt, dass nach und nach alle anderen Unternehmen ihre Preise erhöhen mussten, weil nun mal jedes Unternehmen in irgendeiner Form Energie braucht. Und weil die Unternehmen natürlich nicht bereit waren, diese steigenden Kosten in Form geringerer Gewinnmargen auszugleichen, sondern sie sich beim jeweils nächsten Abnehmer in Form erhöhter Preise "zurückgeholt" haben. Wodurch diese Abnehmer auch wieder ihre Preise erhöht haben. Und am Ende dieses Dominoeffekts steht eben der Endverbraucher, der wiederum dann zusehen muss, seine gestiegenen Kosten über eine Gehaltserhöhung abzufedern...

Die Einführung des Mindestlohns hatte bei weitem nicht diese Auswirkungen auf die Inflation wie dieses Vorgehen der Öl-Multis! Und auch keine der Erhöhungen des Mindestlohns seit der Einführung hatte entsprechende Auswirkungen.

Vor der Einführung des Mindestlohns gab es hingegen etliche Arbeitsverhältnisse, die staatlich subventioniert wurden. Siehe zum Beispiel Friseur*innen, die trotz Vollzeitstelle damals noch mit Sozialleistungen aufstocken mussten, weil sie mit dem in dieser Branche extrem niedrigen Gehalt weniger mit ihrer Arbeit als dieses Existenzminimum verdient haben! Und DAS kann es ja auch nicht sein, dass wir als Gesellschaft Unternehmern ihren Gewinn oder ihr Überleben bei einem nicht funktionierenden Geschäftsmodell auf diese Weise subventionieren, oder?

Von daher ist der Mindestlohn auf jeden Fall eine sehr gute Sache. Der Denkfehler des FS ist aber einfach der, dass jemand ohne Qualifikationen in einer simplen Anlerntätigkeit aus irgendwelchen Gründen Anspruch auf ein höheres Gehalt haben sollte. Das ist halt Unfug, denn genau für diese Tätigkeiten ist diese Untergrenze nun mal gedacht. Für mehr Geld braucht's auch mehr Qualis, Fähigkeiten und somit Leistungen.

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In einem großen Unternehmen gibt es sicher mehrere Tätigkeitsbereiche und ich würde auch keinen Handwerker in die Buchhaltung setzen.


DerFlotteOtto 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 07:35

Produktionsmitarbeiter sollten nach Aussage der Firma gesucht sein. Derart haben sich dort beworben...ohne Erfolg allerdings. Ok, diese Bewerber erwähnten sicherlich in deren Bewerbungsschreiben, daß sie Wert darauf legen auch Lohn für ihre geleistete Zeit und Arbeit vom Unternehmen erwarten. Vielleicht war das der springende Punkt und Fehler im System ☝️😜🤣🙋

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Hydraulikbagger  11.07.2024, 07:36
@DerFlotteOtto

Ja, gut, wer sowas in die Bewerbung schreibt, brauch sich auch nicht wundern, dass er keine Zusagen bekommt. :D

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Waldi2007  11.07.2024, 07:44
@DerFlotteOtto

Es könnte natürlich auch daran liegen, daß die Gehaltsvorstellungen der Bewerber "etwas" höher waren als erwartet... Ich habe mal von einem Fall gehört, da wollte jemand (kein Schulabschluß, keine Ausbildung) doch tatsächlich für einen Hilfsarbeiter-Job 2000€/Monat haben - netto, wohlgemerkt!

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DerFlotteOtto 
Beitragsersteller
 11.07.2024, 07:48
@Waldi2007

...ich bin auch ohne Schulabschluss und ohne Ausbildung, aber unter 3.000,-€ NETTO steh ich auch nicht vor der Elfe auf ☝️😎🤣🙋

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