mit verbundenen Augen reiten - ist das möglich?

7 Antworten

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Wenn jedes Pferd seinen eigenen Führer hat, geht das schon klar. Startet eine Person einen Versuch beim dem eine so relevante Sinneswahrnehmen weg fällt, in Deinem Fall das Auge, braucht man jemanden der das für Dich übernimmt und zwar pro Pferd/Reiter eine Person.

Ansonsten ist das zu gefährlich und ihr begebt euch in Gefahr was echt nicht sein muß und extrem leichtsinnig ist!

Es ist zwar eine gute Übung, aber solche Versuche sollten nicht im Gelände gemacht werden. Gerade im Gelände lauern oft unvorhersehbare Gefahren die vom Menschen nicht gleich wahr genommen werden und da kann man sich noch so auf Umgebungsgeräusche konzentrieren. Pferde reagieren oft wesentlich sensibler auf die Umgebung und spüren Dinge schon weit vor uns.

Es ist eine gute Übung das stimmt, ich habe auch schon solche Longenarbeiten gemacht, aber nur mit extrem gut ausgebildeten Pferden die reiterliche Fehler verzeihen. Sogenannte Anfängerpferde. Aber zwei Stunden ist sinnlos, irgendwann lässt die Konzentration nach das ist nicht der Sinn der Sache. 15min reichen aus.

Nebenbei ... wenn ich immer das Wort Challenge höre, kommt mir die Galle hoch. Das sind dann so sachen wo man anderen etwas beweisen muß. Andere machen es nach ohne nachzudenken und das wird immer gesteigert bis ein Unfall passiert. Mit "ich will lernen" hat das nichts zu tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer

also ich würde es nicht machen. Die grobe Richtung kann man einschlagen, wenn jemand, der sehen kann, führt. Aber ich hätte keine Lust, dass z.B. ein Ast mir mein Gesicht zerkratzt.

In der Halle kann man das schon mal machen. Du wirst dich wundern, wie unsicher man sich fühlt. Aber nicht im Gelände. Oder höchstens auf Feldwegen außerhalb des Waldes.

Balance und Hörvermögen kann man auch in der Halle üben.

Eine Person führt die 4 Reiter ? Funktioniert nicht

Dem Hörvermögen bringt es nichts, der Balance wohl auch weniger. Die Reiter werden im Wald wohl eher Angst um Leib und Leben haben. So hat man keine saubere Konzentration aufs Pferd. So ein simpler Ast ist Gesicht ist schon sehr unangenehm.

Im Wald, wohl kaum. Es wird wohl keiner von diesem Unfug berichten. Man würde sich ja bis auf die Knochen blamieren.

Erfahrung im Wald, da sollte jeder Augen und Ohren bei sich haben und seinem Pferd. Einmal gekonnt in ein Loch getreten und man brauch ein neues Pferd. Mit Schmackes an den dicken Ast in Kopfhöhe und sie Sterne gehen früh auf.

Zwei Stunden hochkonzentriert durch den Wald? Da sind Ross und Reiter runter auf der Bereifung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

4 Reiterinnen mit EINER Führerin? Niemals!

Wenn jedes Pferd ununterbrochen geführt würde, ok.
Nein, in dieser Dimension habe ich das noch nie ausprobiert, wäre wohl auch mehr lästig als sinnvoll über die Dauer von 2 Stunden. In der Reithalle unter Anleitung der Reitlehrerin ist es schon hilfreich, mal für einige Sekunden die Augen zu schließen, um mehr zu erfühlen. Aber stundenlang? Glaube nicht, dass das viel mehr bringt.

Mit geschlossenen Augen reiten, wenn das Pferd geführt wird/an der Longe läuft, geht. Haben sicher auch schon viele gemacht. Ich auch. Aber nicht mit dem Ziel das Hörvermögen zu verbessern, das funktioniert so nicht und schon gar nicht im ruhigen Wald. Sondern mit dem Ziel, sich ganz auf die Bewegungen des Pferdes zu konzentrieren und einzulassen und somit ein besseres Gefühl für den Bewegungsablauf zu bekommen. ZB spüren zu lernen, welches Bein gerade fußt, etc. Auch Reiterbalance kann somit verbessert werden, ja.

Sowas geht in der Regel über ein paar Minuten, keinesfalls über 2 h! Das ist viel zu lang, sowas hält ja keiner wirklich durch.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin